Wolfsgesang - Handeland, L: Wolfsgesang
menschlich. Wir waren in Sicherhei t – für eine kleine Weile. Und ich brauchte ihn jetzt. Sogar noch mehr, als ich ihn gestern gebraucht hatte.
Ich hob den Kopf. Er betrachtete mich mit unlesbarer Miene. Ich hatte keine Ahnung, was er dachte. War das je anders gewesen?
Ein neues Lied fing a n – ein fetziger Twostep. Wir tanzten langsam weiter, während Trisha uns wissen ließ, dass ihr Geliebter lächeln konnte wie ein Engel und lügen wie gedruckt.
„Zu schade, dass du nicht gut für mich bist“, murmelte ich.
Damiens Lippen verzogen sich zu etwas, das einem Lächeln näherkam als alles, was ich bisher auf seinem Gesicht gesehen hatte. War das ein Omen?
Plötzlich wirbelte er mich herum, dann zog er mich wieder an sich und ging zu einem raffinierten Double Step über, dem ich fast nicht folgen konnte. Als das Stück dann zu Ende war, atmete ich schwer und unter Lachen. Damien starrte mich mit einem seltsamen Ausdruck an.
„Was ist?“
„Ich habe dich noch nie auf diese Weise lachen sehen.“
Ich hörte auf. Ich hatte nicht das Recht zu lachen, zu lächeln oder glücklich zu sein.
Er berührte mit der Fingerspitze meinen Mundwinkel. „Nicht aufhören.“
Ich erschauderte, während ich gegen den Drang ankämpfte, die Lippen um seinen Finger zu schließen und daran zu knabbern. Was war bloß los mit mir?
Jimmy und ich hatten Sex gehabt, und er war gut gewesen. Mit Hector war er auch nicht schlecht gewesen. Tja, was hatte ich denn sonst davon erwartet, mit dem Teufel zu ficken?
Aber Damie n … Alles an ihm strahlte Sexualität aus. Ich konnte nicht im selben Raum mit ihm sein, ohne ihn zu begehre n – und das schon, bevor ich ihn gehabt hatte. Jetzt, da ich wusste, was unter diesen schwarzen Klamotten war, fiel es mir schwer, mich daran zu erinnern, warum nie wieder nach einer guten Idee geklungen hatte.
Sein Finger fuhr an meinem Kinn entlang, huschte meinen Hals hinab, glitt über mein Schlüsselbein.
„Damie n – “
„Ich hätte dich niemals berühren sollen.“
Der Schmerz in seiner Stimme, auf seinem Gesicht ließ mich verstummen.
„Es war ein Fehler. Aber ich komme nicht dagegen an, dich wieder zu wollen.“ Seine Hände legten sich um meine Oberarme; der Druck war nur ein kurzes Stück von schmerzhaft entfernt. „Es kümmert mich nicht, wenn es falsch ist.“
Er senkte den Kopf, bis seine Stirn an meiner lag. Sein Haar strich über mein Gesicht, und ich fing den Duft der Bäume ein.
„Es ist mir egal, ob du mich erschießt.“ Sein Atem kitzelte mich im Augenwinkel, während seine Hände und Daumen die weiche, empfindsame Haut an der Innenseite meiner Arme streichelten. „Im Moment kümmert mich nicht mehr viel, außer, dass ich in dir sein will.“
Plötzlich kümmerte mich auch nichts mehr.
Ich neigte den Kopf, sodass meine Lippen seine streiften. Meine Zunge zuckte hervor, um zu necken, zu reizen, zu quälen.
Er verkrampfte sich. „Leigh.“
Ich liebte es, wie er meinen Namen sagte. Weich, fast schon ehrfurchtsvoll, so als würde das Wort tief aus seinem Inneren gerissen.
Ich wollte nicht warten. Ich wollte nicht denken. Ich stellte mich auf Zehenspitzen, schmiegte mich an ihn, meine Finger mit den Knöpfen seines Hemds beschäftigt, meine Handflächen über seine Brust gebreitet, um mein Verlangen nach Wärme, Stärke, Empfindung zu stillen.
Ich hatte das Bedürfnis, mich lebendig zu fühlen, und in den letzten zwei Jahren hatte ich das nicht getan. Nicht, bis ich ihm begegnet war. Wie er selbst gesagt hatte, war es falsch, aber in diesem Augenblick interessierte mich das nicht.
Ich wollte sein Leben in mir spüren, und ich wusste auch genau, wie.
Ich ersetzte meine Hände durch meinen Mund und küsste seine glatte Brust, fuhr mit den Zähnen über seinen Bauch, leckte einen Kreis um seinen Nabel. Als ich seine Hüfte erreichte, hatte ich schon seine Hose aufgehakt. Sie glitt vor mir zu Boden.
„Leigh?“
Er kam lange genug wieder zu sich, um die Hände nach mir auszustrecken. Ich schlug sie weg und nahm ihn in den Mund.
Ich hatte es noch nie jemandem auf diese Art gemacht. Nicht, dass ich nicht alles darüber gehört hätt e – ich war immerhin auf dem College gewesen.
Er war glatt, heiß und hart. Ich ließ die Zunge über seine Spitze rollen. Er schmeckte nach Erde, nach Wind, nach Wasser. Sanft schabte ich mit den Zähnen über die Haut.
Die Hände auf meinem Kopf und die Finger in mein Haar gewühlt, zeigte er mir den Rhythmus. Stöhnend stieß er in
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