Wolfsgesang - Handeland, L: Wolfsgesang
meinen Mund, schneller und immer schneller. Ich war so erregt, dass ich Angst hatte, zu grob zu sein. Aber das schien ihn nicht zu stören.
Er schob mich weg, und ich kämpfte darum, ihn wiederzubekommen. „Leigh, warte; wir sollte n – “
Ich leckte ihn. Er zog scharf und schnell den Atem ein, dann sah er mich an. „Lass uns in dein Zimmer gehen.“
Auf keinen Fall konnte ich so lange warten. Ich zog an seiner Hand, bis er neben mir kniete; dann beugte ich mich zu ihm und knabberte an seiner Lippe.
„Jetzt“, flüsterte ich. „Hier.“
„Hier?“
„Du hast gerade den Boden gefegt, oder nicht?“
Das entlockte ihm ein kurzes Lachen. Das Geräusch bewirkte, dass mein Bauch sich in einem Hunger verkrampfte, der nichts mit Essen zu tun hatte. Lachend war er schöner als je zuvor.
Ich musste ihn haben.
Jetzt. Hier .
Ich zerrte mir das T-Shirt über den Kopf, dann schlüpfte ich aus meinen restlichen Klamotten. Er half mir nicht. Stattdessen sah er zu. Zu spüren, wie der Blick seiner haselnussbraunen Augen anerkennend über mich wanderte, war fast so erregend wie die Berührung seiner Lippen und Hände.
Fast. Als er sich nach unten beugte, um die Zunge über meine Brustwarze zucken zu lassen, fingen meine Beine an zu schwanken, und ich klammerte mich an ihm fest.
„Ich kann nicht warten“, keuchte ich.
Er bewegte sich ein Stück weg, zog ein Kondom aus seiner Hosentasch e – hatte er eigentlich immer eins dabei ? – , bevor er sich wieder auf den Boden legte.
„Komm her.“ Er streckte mir die Arme entgegen.
Ich schüttelte den Kopf. „Waru m – “
„Weil du nicht auf dem Fußboden liegen wirst. Nicht mit mir. Niemals. Komm her“, wiederholte er.
Der Entschlossenheit auf seinem Gesicht nach konnte ich ihn haben, wenn ich ihn wollte. Aber nur so. Wozu streiten?
Ich setzte mich auf ihn, und er drang tief in mich ein. Mit seinen Händen auf meinen Hüften dirigierte er mich. Wir waren beide so nah vor dem Höhepunkt, dass es nicht lange dauerte. Ich beobachtete sein Gesicht, während er kam. Für eine Sekunde wollte ich seine Wange berühren und die Lider seiner unendlich traurigen Augen küssen. Aber ich wusste es besser.
Dann überrollte mich hart und heftig mein eigener Orgasmu s – eine beinahe schmerzhafte Explosion, die mir den Atem raubte.
Als ich meine Fassung wiederfand, bedeckte mein Körper Damiens, während seiner noch immer tief in mir war. Aber das war nicht die Intimität, die mein Herz erst aussetzen, dann tosen ließ.
Nein, es war die Art, wie er seine langen, geschickten Finger über meinen Rücken gleiten ließ.
23
„Bitte nicht“, sagte ich.
Ich versuchte aufzustehen, aber Damien hielt mich fest. Er war größer als ich und wesentlich stärker. Abgesehen davon war es schwer, sich gegen jemanden zur Wehr zu setzen, während man splitternackt und vom Sex ermattet war.
Obwohl mein Kopf sagte renn weg , sagte mein Körper: geh oder vielleicht auch bleib liegen und tu es noch mal .
„Lass mich los.“
„Nein.“
Er streichelte weiter meinen Rücken, indem er die Finger über meine Narbe wandern und die Daumen gegen meine Wirbelsäule gleiten ließ. Die eine Berührung entspannte mich; die andere machte mich schrecklich nervös.
„Warum schämst du dich für sie?“, murmelte er.
Ich antwortete nicht, konnte nicht sprechen. Meine Augen brannten, und meine Kehle war wie zugeschnürt. Die Narbe würde mich für immer daran erinnern, dass ich es gewesen war, die Unheil über jeden, den ich liebte, gebracht hatte.
Es war nur recht und billig, dass Hector mich äußerlich genauso hässlich gemacht hatte, wie ich innerlich war. Was für eine Frau schlief mit einem Mann, wenn sie mit einem anderen verlobt war?
Das war eine rhetorische Frage. Ich kann Schlampe genauso gut buchstabieren wie jeder andere.
Als ich aufstand, ließ Damien mich los. Als ich meine Klamotten holte, folgte er mir. Ich verkrampfte mich, da ich befürchtete, dass er mich wieder berühren würde. Stattdessen küsste er mic h – genau auf die Narbe.
Ich schoss herum und knallte ihm eine. Das Geräusch der Ohrfeige war knackig in der Stille des frühen Morgens. Ein roter Striemen bildete sich auf der blassen Haut seiner Wange.
„Es tut mir leid“, flüsterte ich, völlig schockiert darüber, ihn geschlagen zu haben.
Er ignorierte meine Entschuldigung, ignorierte, was ich getan, was ich gesagt hatte, nahm mich in die Arme und legte die Handflächen wieder auf meinen Rücken.
„Denkst
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