Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Wolfsgesicht

Titel: Wolfsgesicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katharina Fischer
Vom Netzwerk:
der Türen ließ sich öffnen. Doch in dem Büro dahinter konnten sie nichts Auffälliges entdecken.
    »Wenn uns einer beobachtet, muss er denken, wir führen was im Schilde«, mutmaßte Bob. »Wie sollen wir das erklären?«
    »Es beobachtet uns aber keiner«, behauptete Justus. »Die sind doch alle in der Kantine.«
    »Vielleicht Wolfsgesicht«, sagte Peter und schaute sich um.
    »Quatsch. Wir sollten uns trennen. Dann finden wir vielleicht eher was.«
    »Nicht mit mir«, antwortete Peter. »Ihr bleibt mal schön hier. Ich ahne schon, wie das sonst ausgeht.«
    Bob stieß ihn in die Seite. »Du meinst, du gerätst dann gleich in Schwierigkeiten?«
    »Ist doch meistens so«, entgegnete Peter. »Ich scheine Probleme geradezu anzuziehen.«
    »Na, gestern war das eher Justus.«
    »Wurde auch mal Zeit!«
    Inzwischen waren sie am Ende des Ganges angekommen. Eine Treppe führte in den zweiten Stock. Sie stiegen die Stufen aufwärts. Immer noch begegnete ihnen kein Mensch.
    »Mir ist unheimlich«, sagte Peter, als sie auf den unbeleuchteten Flur des zweiten Stockwerks traten. »Soll ich mal Licht machen?«
    »Nein! Falls Wolfsgesicht sich hier herumtreibt, merkt er sofort, dass jemand da ist«, antwortete Justus. Er blieb stehen. »Kollegen, jetzt werden wir uns aber trennen. Ihr könnt meinetwegen zusammen den rechten Gang nehmen, ich kontrolliere den linken. Keine Panik, wir bleiben ja in Sichtweite.«
    Widerwillig zogen Peter und Bob los. Justus blickte ihnen hinterher und ging zur ersten Tür. Er drückte die Klinke. Verschlossen. Er spürte einen leichten Druck im Magen. Ich habe vermutlich zu schnell gegessen, beruhigte er sich.
    Ein paar Türen weiter glaubte Justus ein Geräusch zu hören. Er lauschte, musste aber bald einsehen, dass es keinen Zweck hatte. Die Bässe der Musikanlage überlagerten alles. Justus blickte sich um. Peter und Bob waren verschwunden. Vielleicht war es doch keine so gute Idee gewesen, sich zu trennen, dachte er.
    In seinem Magen gurgelte es. »Ruhe«, flüsterte Justus. Da war es wieder! Ein Knacken hinter der Tür! Dem kleinen Schild, das neben der Tür angebracht war, entnahm er, dass er vor dem Waffenraum stand. Justus spürte, wie seine Nervosität stieg. Irgendetwas Geheimnisvolles ging hier vor sich. Offenbar hatten sie den richtigen Riecher gehabt. Zögernd legte er seine Hand auf den Türgriff. Wieder knarrte es in dem Raum. Dann gab es einen dumpfen Schlag. Vorsichtig drückte Justus die Klinke herunter. Er hoffte, der Besucher war zu beschäftigt, um auf die Tür zu achten. Sein Herz pochte. Er hielt inne und drehte sich um. Peter und Bob waren noch nicht aufgetaucht. Wenn ich sie rufe, ist Wolfsgesicht gewarnt, dachte er. Jetzt war die Klinke unten. Nun die Tür aufdrücken. Nein, es war zu gefährlich!
    Ach was, Peter und Bob würden bestimmt gleich kommen! Ganz leicht lehnte sich Justus gegen die Tür. Aber sie gab nicht nach. Überrascht ließ er den Griff los. Die Tür war verschlossen. Wie war Wolfsgesicht hineingekommen? Mit einem Mal wurde es still hinter der Tür. Dann hörte Justus ein Fenster schlagen. Das Kletterseil, die Haken, dachte Justus. Das war es! Er war von außen eingestiegen!
    »Peter, Bob!«, rief Justus und stürmte zur Treppe. »Kommt her, er war hier, Wolfsgesicht! Er haut über den Innenhof ab! Den schnappen wir uns!«
Etwas fehlt
    »Wo habt ihr gesteckt«, rief Justus, während er erstaunlich gewandt die Treppe hinuntersprang.
    Ihm folgte Bob, der als Erster auf seine Rufe reagiert hatte. »Wir haben ein Zimmer entdeckt, in dem Zeitungsausschnitte von Kriminalfällen in Rocky Beach hingen«, japste er. »Von unseren waren auch ein paar dabei.« Er nahm zwei Stufen auf einmal und holte den Vorsprung des Ersten Detektivs ein.
    Doch Justus erreichte das Ende der Treppe vor ihm. Gerade als er um die Ecke biegen wollte, spürte er einen Schlag. Er wurde herumgewirbelt und fand sich leicht benommen auf dem Boden wieder. »Wen haben wir denn da«, hörte er eine tiefe Stimme. »Mr Justus Jonas.«
    Justus rieb sich die Augen. Die beiden Polizisten, Fritz und Fred, hatten sich vor ihm aufgebaut. Peter und Bob standen dicht hinter ihm. Fred stemmte seine Hände in die Hüften. »Was habt ihr da oben zu suchen?«, wollte er wissen. »In diesem Stockwerk ist kein Fest.«
    »Das wissen wir«, stammelte Justus. »Der Hof, Sir, wir müssen dringend auf den Hof. Da haut einer ab, ein Einbrecher, er flieht, schnell!«
    »Einbrecher? Hof? Vom zweiten Stock aus? Nun mal

Weitere Kostenlose Bücher