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Wolfsglut - Handeland, L: Wolfsglut

Wolfsglut - Handeland, L: Wolfsglut

Titel: Wolfsglut - Handeland, L: Wolfsglut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Handeland
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Vollmond, Blut oder dem Wind ablenken lässt, könnten sie so viel mehr werden, als sie sind.“
    Edward hatte eine solche Entwicklung schon immer gefürchtet. Falls die Werwölfe sich verbünden würden, wieso sollten andere Monster es ihnen nicht nachtun? Dann wären die Menschen schon bald in der Minderhei t – falls sie es nicht bereits waren.
    Wir mussten sie aufhalten. Wenn wir nur wüssten, was sie vorhatte.
    Wozu brauchte sie eine Hexenwolfarmee? Was konnte sie bewirken? Aber noch wichtiger: Wie ließ sie sich vernichten?
    Schwer zu sagen. Und unnütz zu fragen, denn ich bezweifelte, dass sie es uns sagen würde.
    „Warum haben Sie dann Basil umgebracht?“, bohrte ich nach. „Besonders wenn er so talentiert war?“
    „Gut bestückt, meinen Sie?“
    Das hatte ich zwar nicht gemeint, abe r … Ich zuckte die Achseln.
    „Ich habe ihn nicht umgebracht.“
    „Ich war das nämlich.“
    Diese Stimme. Es konnte nicht sein.
    Ich drehte mich im selben Moment um, als eine Gestalt zwischen den Bäumen hervortrat und Edward eine Pistole an die Schläfe drückte.
    Oh, nein! Oh, scheiße! Oh, zur Hölle.
    „Billy.“

32
    „Du bist tot“, wiederholte ich den Satz aus meinem Traum, der im Nachhinein betrachtet wohl eher eine Vision gewesen war.
    „Nicht ganz.“
    „Ich hab dir die Kehle rausgerissen.“
    „Nicht vollständig.“
    „Die Verletzung ist verheilt.“
    „Ich bin sehr alt.“ Billy lächelt e – ein Ausdruck der furchterregender war als jeder böse Blick. „Mein Körper wird mit fast allem fertig. Außer mit einer Silberkugel. Was uns beide verbindet. Ich habe mich immer schon gefragt, was mich an dir so nervös macht.“
    Er hatte ein paar Klamotten aufgetriebe n – Gott wusste wo, denn in diesem Teil der Wälder gab es keine Geschäfte. Die Jeans und das Sweatshirt ließen ihn fast normal aussehen.
    Fast. Denn ein einziger Blick in seine Augen genügte, um jeden Menschen erkennen zu lassen, dass Billy Bailey nichts anderes war als ein ausgebrochener Irrer.
    „Thor, der Donnergott“, flüsterte Nic.
    Verfluchter Mist. Hatte die alte Frau etwa Billy gesehen? Hätte ich das gewusst, wäre ich schon vor vielen Tagen schreiend aus Fairhaven geflüchtet.
    „Wirf deine Waffe in den Wald“, befahl er.
    Nic gehorchte, dann stieß Billy Edward nach vorn, sodass er uns alle drei gleichzeitig mit seiner Pistole in Schach halten konnte. Seine Miene gefiel mir gar nicht, als er sich nun Nic zuwandte.
    „Du bumst mein Mädchen“, murmelte er. „Ich mag das nicht.“
    Ich erstarrte, als mir all die schrecklichen Dinge, die Billy mir antun wollte, sobald er aus seiner Zelle entkommen wäre, durch den Kopf schossen.
    Ich musste ihn töten, wirklich töten, und das schnell.
    „Mandenauer.“
    Edward, der sich unauffällig in Richtung des Gewehrs bewegt hatte, das an der Stoßstange des Cadillacs lehnte, blieb stehen. Es gelang mir, mich vor Nic zu schieben, während Billys Aufmerksamkeit auf meinen Boss gelenkt war.
    Billy wollte mich nicht töten. Noch nicht. Aber ich hatte so eine Ahnung, dass das nicht für die anderen galt. Allerdings verstand ich nicht, wieso er sie nicht erst erschossen und dann zu reden angefangen hatte.
    „Wenn du nicht von deiner eigenen Medizin, die du so großzügig verteilt hast, kosten willst, dann hältst du dich schön von dieser Knarre fern.“
    Edwards Miene wurde düster, aber er gehorchte. Leider begann er zu sprechen, nachdem er sich zu mir gesellt hatte. „Sie haben sich nicht vergewissert, dass er auch wirklich tot ist, und die Leiche anschließend verbrannt? Haben Sie denn gar nichts gelernt?“
    „Offensichtlich nicht“, kommentierte Billy.
    Die Angst schnürte mir noch immer die Kehle zu.
    „Du bist also der Werwolf in Menschengestalt“, meldete sich Nic zu Wort. „Du hast all diese Leute getötet.“
    „In Wirklichkeit war sie das.“ Billy stieß einen Daumen in Lydias Richtung. „Außer Basil. Das war ich.“
    „Warum?“
    „Er hat versucht, Dr. Hanover zu töten.“ Billy sah Lydia mit zusammengekniffenen Augen an.
    Hätte dieser Blick mir gegolten, hätte ich sicher nicht den Kopf nach hinten geworfen und mit den Schultern gezuckt. Warum fürchtete Lydia sich nicht vor ihm?
    „Du hast mir versprochen, dass ich sie haben kann, wenn du mit ihr fertig bist“, sagte er. „Das war unsere Abmachung.“
    „Das stimmt.“ Lydia betrachtete ihre Fingernägel. „Aber ich habe nie behauptet, dass du sie lebend bekommst.“
    Billy knurrte, und die

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