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Wolfsglut - Handeland, L: Wolfsglut

Wolfsglut - Handeland, L: Wolfsglut

Titel: Wolfsglut - Handeland, L: Wolfsglut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Handeland
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Härchen auf meinen Armen richteten sich auf.
    „Er ist wirklich sehr gut.“ Lydia sah nun zu mir. „Wenn man sehr groben Sex mag.“
    Irgendetwas passte hier nicht zusammen, aber ich war noch immer zu schockiert, um klar denken zu können.
    „Sehen Sie nicht so ängstlich drein. Sie werden dann längst tot sein.“ Lydia wandte ihre Aufmerksamkeit wieder Billy zu. „Ich dachte nicht, dass es dir etwas ausmachen würde.“
    „Wir haben das bereits besprochen.“ Er seufzte lang und gequält. „Ich ficke sie, bis sie stirbt, und dann noch eine Weile länger. Abmachung ist Abmachung.“
    „Das funktioniert für mich aber nicht. Tut mir echt leid.“
    Billy zielte mit der Pistole in ihre Richtung, und Lydia verschwand.
    Nic und ich glotzten zu der Stelle, wo sie eine Sekunde zuvor noch gestanden hatte.
    „Ich hasse es, wenn sie das macht“, nuschelte Billy.
    Edward hatte sich von hinten an ihn herangeschlichen, während er auf Lydia konzentriert gewesen war. Fast so, als wäre es ein nachträglicher Einfall, stieß Billy seinen Ellbogen zurück und rammte ihn dem alten Mann ins Gesicht. Edwards Kopf schnellte nach hinten, und er stürzte zu Boden, verlor jedoch nicht das Bewusstsein. Manchmal fragte ich mich, ob Edward selbst eigentlich ein Mensch war.
    Billys eisiger Blick glitt zu mir. „Bald, mein Mädchen. Erinnere dich an alles, was ich dir je versprochen habe.“
    Schwarze Flecken tanzten vor meinen Augen. Als sie verschwanden, war auch Billy verschwunden.
    Nic war an meiner Seite. Ich konnte nicht anders, als das Gesicht an seinem Hals zu vergraben. Selbst mit alten Ojibwa-Frauen, die in flachen Gräbern bestattet wurden, mit Mord, Chaos und einer nach der Weltherrschaft strebenden Armee von Geisterwölfen, war die Welt ohne Billy ein wesentlich freundlicherer Ort gewesen.
    „Ich bin okay.“
    Ich hatte meine Sprache wiedergefunden. Halleluja . Warum also schrie ich nicht wie eine Irre, bis mich jemand in eine nette, sichere Gummizelle sperrte?
    Weil Nics Gegenwart mir mehr half, als ich mir je hätte vorstellen können. Er war zuverlässig und bei klarem Verstand. Was ihm zwei Punkte Vorteil gegenüber Billy verschaffte. Nur leider war Billy circa zweihundert Punkte im Vorteil, was Stärke und Ausdauer betraf. Wir konnten nicht gewinnen.
    Ich atmete Nics Körpergeruch tief ein, in der Hoffnung, damit jede Erinnerung an Billys zu vertreiben. Dann strich ich mit den Lippen über sein Kinn und hob den Kopf. Nic musterte mich besorgt.
    „Das war also Billy Bailey“, sagte er. „Ein unheimlicher Mistkerl.“
    „Lasst uns den Hundesohn töten.“ Edward rappelte sich auf die Füße.
    „Sie haben vergessen zu erwähnen, dass Zigeuner außerdem übernatürliche Fähigkeiten besitzen.“ Ich wandte mich Nic zu. „ Das habe ich nämlich nicht gewusst.“
    „Es erklärt, wie sie das mit dir herausbekommen hat.“
    „Wie denn?“ Mein Gehirn funktionierte noch nicht richtig.
    „Wenn sie verschwinden und erscheinen kann, wie es ihr beliebt, könnte sie alles wissen.“
    Ich verstand, worauf Nic hinauswollte. Lydia hatte es nicht nötig, unsere Telefone anzuzapfen oder unsere Feinde für Informationen zu bezahlen. Sie hatte nichts weiter tun müssen, als sich unsichtbar zu machen und dann ins Hauptquartier einzudringen.
    „Warum hat sie nicht schon früher versucht, mich zu töten?“
    „Sie brauchte dich hier, u m … “ Nic zuckte mit den Achseln. „Weiß der Kuckuck.“
    „Na großartig.“ Ich sah zu Mandenauer. „Also, klären Sie uns auf, wieso Zigeuner magische Fähigkeiten haben.“
    „Auf die meisten trifft das nicht zu.“
    „Hat sie sich gerade einfach so in Luft aufgelöst, oder hat sie das nicht?“
    „Sie hat.“ Er seufzte. „Lydia ist nicht nur eine Zigeunerin, sondern außerdem auch eine Hexe.“
    „Eine Hexe?“, wiederholte Nic. „Seit wann gibt es denn Hexen?“ Er starrte mich an. „Wusstest du, dass es Hexen gibt?“
    „Ja.“
    „Und du hast es mir nicht gesagt?“
    „Willst du eine Zusammenfassung aller übernatürlichen Wesen, mit denen wir schon zu tun hatten?“
    Er überlegte kurz. „Ja.“
    „Falls wir nächste Woche noch am Leben sind, erinnere mich daran, dass ich dir eine Liste schreibe.“ Dann richtete ich meinen Ärger auf Edward. „Warum haben Sie uns nicht verraten, dass sie einfach so verschwinden kann?“
    „Selbst wenn ich es gewusst hätte, was hätte es gebracht, es Ihnen zu sagen? Hätten Sie es verhindern können?“
    Ich rieb mir die Stirn.

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