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Wolfsglut - Handeland, L: Wolfsglut

Wolfsglut - Handeland, L: Wolfsglut

Titel: Wolfsglut - Handeland, L: Wolfsglut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Handeland
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ein plötzliches Brennen in der Kehle. Das hatte wirklich ein bisschen anzüglich geklungen. Ich richtete mich auf, sodass ich nicht länger seinen Rücken berührte, und räusperte mich.
    „Wir müssen mit jemandem aus der Stadt reden, der sich auskennt. Vielleicht mit Lydia.“
    Nic sah auf die Uhr. „Zwei Uhr morgens. Ich glaube nicht, dass wir im Moment viel Glück haben würden.“
    „Der Doktor hat uns immer noch nicht wegen des zweiten Mordes kontaktiert.“
    Das gefiel mir ganz und gar nicht.
    „Und von Basil haben wir auch nichts gehört“, fügte ich hinzu.
    „Ich habe langsam das Gefühl, als ob er uns aus dem Weg geht.“
    „Vermutlich reicht es, wenn wir uns morgen früh nach möglichen Kriegergräbern erkundigen. Ist ja nicht so, als könnten sie weglaufen oder etwas in der Art.“
    „Das stimmt.“
    Es trat Stille ein, in der nichts zu hören war als das betriebsbereite Summen des Laptops.
    „Äh, ist da sonst noch was?“ Ich deutete auf den Computer.
    „Hmm?“
    Nics Blick ruhte auf meinem Busen. Ich bin mir sicher, dass meine Brustwarzen hart waren und sich mal wieder deutlich unter dem dünnen Stoff meines T-Shirts abzeichneten. Ich musste unbedingt einen BH kaufen.
    „Weitere Infos?“ Ich wedelte mit der Hand vor seinem Gesicht herum.
    „Ach so.“ Nic ließ seine Knöchel knacken. „Lass uns nachsehen.“
    Er tippte etwas ein, dann lehnte er sich abwartend zurück. „Ich suche nach einem Kreuzverweis zwischen Hexenwölfen und Werwölfen.“
    Ich hob die Brauen. „Du bist wirklich gut bei so was.“
    „Unter anderem.“
    Er entlockte mir damit ein überraschtes Lachen. Noch mehr verblüffte es mich, als er mich im Gegenzug angrinste. Doch der Ausdruck verschwand, als der Computer ein akustisches Signal gab. Er starrte auf den Text. „Das wirst du jetzt nicht glauben.“
    „Wollen wir wetten?“
    „Da sie einst Menschen waren, zählen Hexenwölfe der Legende nach zu den Werwölfen.“
    „Sieht so aus, als hätte der Sheriff also doch die richtigen Leute hinzugezogen.“
    „Im Leben menschlich, sind sie nach ihrem Tod dazu verflucht, sich in Wölfe zu verwandeln. Es findet also eine Art von Transformation statt.“
    „Warum sind sie verflucht?“
    „Das steht hier nicht, abe r … “
    Er starrte nachdenklich auf den Monitor. Ich konnte erkennen, wie in seinem Kopf eine Idee Gestalt annahm.
    „Lässt du mich an deinen Gedanken teilhaben?“
    Er sah mich an. „Wir haben tote Menschen und Geisterwölfe.“
    „Zwei tote Menschen.“
    „Und jede Menge unauffindbare Menschen, die Blutspuren hinterlassen haben. In Anbetracht der Verschwinde-Nummer des Sheriff s … Überleg doch mal.“
    „Du glaubst, die Leichen werden zu Hexenwölfen?“
    „Ja. Das glaube ich.“
    Und ich glaubte das auch. Ich wusste nur nicht, was wir deswegen unternehmen sollten.
    „Ich werde am Morgen Lydia anrufen“, fuhr er fort. „Und sie fragen, ob Cora ein Buch über Hexenwölfe besaß.“
    „Das wäre ein guter Anfang.“
    Wir verfielen in Schweigen, sahen uns an, dann wieder weg. Was nun? Es lag eine ganze lange Nacht vor uns, ohne dass wir etwas zu tun hatten.
    „Wir sehen uns später.“ Er stand auf und rannte praktisch aus der Küche.
    Ich beschloss, ein paar Dinge zu erledigen, und setzte mich vor den Computer. Nachdem ich meine alte Kreditkarte gesperrt hatte, beantragte ich eine neue und notierte mir die Nummer. Dann amüsierte ich mich eine Stunde lang damit, durch das Internet zu surfen und neue Klamotten zu bestellen. Jessie hatte die meisten von ihren hier gelassen, und sie würden mich über Wasser halten, aber da ich mein ganzes Hab und Gut bei der Explosion verloren hatte, würde ich mir früher oder später sowieso neue besorgen müssen. Also warum nicht jetzt, wenn es mich davon abhielt, Nic hinterherzulaufen und ihn anzubetteln, mich zu berühren?
    Nachdem ich fertig war, wanderte ich in dem Blockhaus herum. Kein Fernseher. Was für eine Art Unterkunft war das denn?
    Ein Ferienhaus. Trotzde m – gab es etwas Entspannenderes als fernzusehen?
    Sehnsuchtsvoll starrte ich durch den Flur zu Nics Zimmer. Ein paar Dinge würden mir da schon einfallen.
    Schließlich übermannte mich die Langeweile, und ich gähnte. Wenn ich einschlafen könnte, würde der Morgen so viel schneller kommen. Ich zog mich aus, dann untersuchte ich meine Wunde, die inzwischen nur noch eine kleine, verschorfte Stelle war.
    Ich fasste gerade nach Jessies T-Shirt, als die Tür aufging. Nic stand auf der

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