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Wolfsherzen - Eine Liebe in Alaska

Wolfsherzen - Eine Liebe in Alaska

Titel: Wolfsherzen - Eine Liebe in Alaska Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Evelyn Holmy
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betrifft, schon.“
    „Nein. Du bist hoffnungslos gutgläubig!“
    „Ich KENNE das Gute in dir!“
    „Das da wäre?“
    „Dein Lachen und dass du mich aufheitern kannst, wie niemand sonst. Dass du mich liebst, wie ich bin. Dass du es mit mir aufnimmst, es mit mir zusammen aushältst und dir höllische Gedanken darüber machst, wie das so bleiben könnte.“
    „Ich liebe dich?“
    „Ja.“
    „Woher weißt du das?“
    „Du hast mir das Leben gerettet.“
    „Das habe ich meinem Hund auch.“
    „Und wärst du auch für ihn gestorben? Hast du auch mit ihm zusammen gelacht und geweint und ihm deine Lebensgeschichte anvertraut?“
    „Zum Teufel!“ Er gibt sich geschlagen und hebt die Hände. „Ich ergebe mich! Ich finde, du hast IMMER Recht und flehe um Gnade!“
    Sie presst sich eng an ihn, krallt ihm die Hände in die Haare und zieht ihn auf ihren Mund. „Später“, murmelt sie. „Vielleicht … .“

Wolf und Raubkatze
    Lucius’ Husten wird noch schlimmer und er bekommt Fieber. Er steckt es jedoch gut weg. Lucy gibt ihm viel Fichtennadeltee zu trinken, der reich an Vitamin C ist, und achtet streng darauf, dass er die meiste Zeit im Bett bleibt. Sie drosselt den Ofen und übt sich wieder im Kochen. Am dritten Tag geht es ihm allmählich besser.
    „Oh Nein! Verdammt noch mal! ... Ich geb’s auf!“ Lucy knallt die Pfanne mit Wucht auf den Tisch und stapft nach draußen, die Tür laut hinter sich zuschlagend.
    Lucius kommt grinsend vom Ofen herunter und bedenkt das verkohlte Fleisch in der Pfanne mit einem provokativen Pfiff. Er schlüpft in seine Schuhe und geht ebenfalls hinaus.
    Lucy steht wütend mit verschränkten Armen vor der Tür, als er lustig pfeifend an ihr vorbei zur Uferböschung geht. Dort hält er sich ab. Dann kommt er wieder zurück und küsst sie von hinten auf den nackten Hals. Lucy bekommt eine Gänsehaut davon und zuckt ruppig die Schulter.
    Er lacht nur und geht zur Tür zurück. „Dann schneide ich mal wieder die Kohle runter. Aber es ist schon weniger als gestern, Lucy!“ Er dreht sich zu ihr herum und kann gerade noch einem harten Schneeball ausweichen, der krachend gegen die Tür schlägt. „Komm erst rein, wenn du dein italienisches Gemüt abgekühlt hast, Baby“, ruft er und schlüpft schnell durch die Tür.
    Sie haben ihre etwas rauchig schmeckende Mahlzeit beendet. Lucius wischt sein Messer am Pfannenrand ab und steckt es weg. „Ich will mal zum See runterschauen, bevor es wieder schneit und Ravens Spuren verschwunden sind.“
    „Aber du hast noch etwas Fieber“, wendet sie besorgt ein.
    „Ach. Ist doch nur bis runter zum See.“
    „Aber ich komme mit!“
    Er zuckt die Schultern. „Von mir aus“, und steht auf. „Wohin hast du eigentlich die Pumpgun gelegt?“
    Lucy reißt erschrocken die Augen auf. „Die hab‘ ich völlig vergessen. Sie muss noch draußen im Schnee liegen.“ Sie bemerkt seinen missbilligenden Blick. „Ich hatte anderes im Kopf. Du warst halb erfroren, als ich sie vergaß.“
    Er atmet angespannt durch. „Hoffentlich ist sie noch da. Sie ist mir bisher nicht aufgefallen.“
    Lucy erstarrt. „Raven? Oh verdammt, Luc.“ Sie erhebt sich mit bleichem Gesicht. „Aber es war kein Schuss mehr drinnen“, fällt ihr erleichtert ein.
    „Hm“, brummt er. „Komm und zeige mir, wo du sie vergessen hast. Wir brauchen sie. Mit Pfeil und Bogen könnte ich schwer etwas gegen einen Bären ausrichten.“
    Sie ziehen sich ihre Jacken über und gehen beide nach draußen. Lucy findet die Stelle ungefähr wieder. Und als sie im Schnee herumwühlen, entdecken sie die Pumpgun erleichtert. Sie war aufgrund ihres Gewichtes in den Schnee eingesunken und nicht sofort zu erkennen. Lucius verkneift sich eine zurechtweisende Bemerkung, doch Lucy spürt seinen Ärger. Er begibt sich wieder in die Hütte hinein, um die Waffe zu laden.
    Lucy bleibt zurück und blickt gedankenversunken auf den See hinab, als er wieder neben ihr auftaucht.
    „In jener Nacht, als ich dachte, du seist tot, strich hier ein Wolf umher. Ich hab‘ lange im Schlafsack bei dir gelegen. Doch schließlich kam er ganz nah heran.“ Sie blickt ihn an. „Es war schrecklich, Lucius. Ich hab‘ mich von dir verabschiedet und dir den Schlafsack übergelegt“, flüstert sie beinahe. „Ich hoffe, dass ich so etwas nie wieder erleben muss.“
    Er kommt vor sie und zieht sie tröstend an sich. „ Hey. Du musst wissen, ich kann ganz gut mit Wölfen.“
    „Hm?“ Sie blickt ihn verständnislos an.

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