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Wolfsherzen - Eine Liebe in Alaska

Wolfsherzen - Eine Liebe in Alaska

Titel: Wolfsherzen - Eine Liebe in Alaska Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Evelyn Holmy
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Entschluss steht felsenfest.
    „Es ist zu spät für deine Gefühlsbekundungen, Rob.“
    Er hebt machtlos die Hände. „Neun Jahre mit mir gegen einen Monat mit diesem mittellosen Buschpiloten? Ist er so gut, Lu?“ Er blickt sie mit geröteten Augen an.
    „Du würdest es sowieso nicht verstehen.“
    „Erklär’s mir doch!“
    Sie atmet durch. „Also gut. Er nimmt mich so, wie ich bin. Er ist, wie ich, versteht mich. Er lässt mir meine Freiheit und engt mich nicht ein. Ich kann mit ihm über alles reden, er zeigt mir sein Inneres. Das hast du seit Jahren nicht mehr geschafft, Rob. Und ich reiche ihm aus! Es wird ihm nicht langweilig mit mir allein. Ich hab‘ zum ersten Mal im Leben wirklich guten Sex gehabt. Sex, der BEIDE erfüllt.“
    Er schnappt nach Luft. „Was tust du mir da an, Lu? Soll das heißen, du hast mir all die Orgasmen nur vorgemacht?“
    „Ich hab‘ dir zuliebe das Bett mit drei Kerlen geteilt! Ich hab‘ immer nur das getan, was DU wolltest!“
    „Warum? Du hättest doch sagen können, dass du es nicht willst. Ich glaubte, es macht dir nichts aus! Im Gegenteil! Du hast es doch genossen!“
    „Ich komme nicht damit klar, dass ich dir nicht reiche Rob. Und dass du mir nicht reichst. Ich komme nicht mit deinen sexuellen Gewohnheiten klar. Du kannst dich nicht entscheiden, ob du dich mehr zu einer Frau oder zu einem Mann hingezogen fühlst. Such‘ dir eine andere, die das mitmacht!“
    Er bläst fassungslos die Luft aus. „Du wirfst mir Dinge vor, die du selbst nicht kannst, Lucy! Zur Gewohnheit ist es doch mit dir zusammen geworden. Und wann hast du mir schon mal dein Inneres gezeigt? Es war doch immer so, als wolltest du dich krampfhaft verbergen. Was weiß ich, warum. Du hast dich einfach in deine Wildnis verdrückt, statt mit mir zu reden.“
    Sie gibt ihm nickend Recht. „Mag sein. Aber bei ihm kann ich es. Wir beide passen nicht zusammen, Robert.“
    Er erhebt sich, fährt sich aufgelöst übers Gesicht. „Du meinst es wirklich ernst“, raunt er.
    „Ja. Ich trage dir nichts nach, Rob. Es war eine bewegte Zeit mit dir. Und ich hab‘ wenigstens genauso viel falsch gemacht. Aber ich mache zu viele Abstriche mit dir. Ich will es nicht mehr. Es macht mich nur noch unglücklich.“
    „Wir waren mal glücklich, Lucy.“
    Sie nickt. „Ja. Das waren wir wirklich. Aber das ist lange her. Es ist zu viel passiert, Robert.“
    Sein Blick ruht auf ihr. „Du wirst mit ihm auch nicht glücklicher, Lu. Du selbst bist komplizierter, als du zugibst. Du wirst wieder an dir selber scheitern.“ Er hebt die Hände. „Aber bitte. Wirf alles weg für ein paar gute Ficks.“
    Damit lässt er sie stehen, knallt schwungvoll die Tür hinter sich zu.
    Lucy atmet durch. „Das ist nicht wahr, Robert. Aber du weißt es nicht besser.“ Oh Gott, das alles hätte ich niemals ohne dich durchgestanden, Lucius. Er hätte mich verunsichert. Aber nun weiß ich, wie es ist, wenn man wirklich liebt.
    „Lucy?“
    Sie wendet sich zur Tür um. Ihre Mutter steht auf der Schwelle, Robert und ihr Vater diskutieren im Hintergrund.
    „Bist du wahnsinnig?! Was hast du mit Robert gemacht? Du willst dich von ihm trennen“, fragt sie vorwurfsvoll.
    „Mutter. Ich wüsste nicht, was dich das angeht.“
    „Was? Du warst fast zehn Jahre mit ihm glücklich. Und wirfst alles wegen einer Affäre weg?“
    Sie jappst nach Luft. „Du kannst dir kein Urteil erlauben, ob ich glücklich war, Mom. Du warst nie da, um etwas davon mitzubekommen. Und ich bin nicht mit ihm verheiratet, damit du das eine Affäre nennen kannst, was ich mit Lucius zusammen habe.“
    „Lucius?“
    „Ja! Vielleicht kommt dir der Name noch bekannt vor? Er ist mein Stiefbruder, Mom! Der Ziehsohn meines Vaters, der deine Totgeburt entbunden hatte!“ Nie wieder wirst du mir sagen, dass es falsch ist, nach seinem Gefühl zu gehen. Dass ich dreckig bin! „Was habt ihr euch bloß dabei gedacht?“ Ihre Mutter strauchelt, doch ihr Vater fängt sie ab.
    „Kleines, wir lieben dich. Haben dich vom ersten Augenblick an geliebt. Er war verzweifelt. Und wir auch“, stottert ihr Vater zusammen.
    „Und ihr wart selbstsüchtig genug, mich vor meiner Mutter versteckt zu halten. All die Jahre. All die Reisen. Nur, um mich vor meiner Familie zu verstecken! Was habt ihr mir angetan!“ Ihr kommen die Tränen. Ihre Mutter kommt vor sie und will sich ihr besänftigend annähern, doch sie weicht ruppig vor ihr zurück. „Du hast mich nie verstanden, Mom. Du hast mir wer

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