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Wolfskinder - Lindqvist, J: Wolfskinder - Lilla stjärna: Wolfskinder

Wolfskinder - Lindqvist, J: Wolfskinder - Lilla stjärna: Wolfskinder

Titel: Wolfskinder - Lindqvist, J: Wolfskinder - Lilla stjärna: Wolfskinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ajvide Lindqvist
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Zimmer.
    Als sie am Mittwoch erwachte, war ein weiteres Stück verschwunden, und am Donnerstagmorgen konnte sie ganz ehrlich sein, als sie sagte, dass es ihr nicht gut gehe. Ihre Sinne waren immer noch geschärft, konnte sie sich einreden, aber im Großen und Ganzen begann sie sich fast wieder wie ein ganz normaler Mensch zu fühlen, was sich wie eine Krankheit anfühlte, wenn sie es damit verglich, wie es ihr zu Beginn der Woche gegangen war.
    Am Freitag und Samstag waren die Verhältnisse komplett entgegengesetzt zu denen am Montag und am Dienstag. Sie fühlte sich schlecht, und in ihrem Inneren schien ein konstantes Zittern zu herrschen, aber vor ihrer Familie musste sie die Fassade aufrechterhalten, dass sie sich mittlerweile viel besser fühlte, damit sie sie nicht daran hinderten, am Sonntag nach Stockholm zu fahren. Es war mühsam und anstrengend, und am Abend fiel sie förmlich ins Bett, wo sie unruhig schlief und von vielen Albträumen heimgesucht wurde.
    Oh, sie hätten sie an Händen und Füßen fesseln müssen, um sie daran zu hindern, dorthin zu fahren. Sie würde abhauen, trampen, schwarzfahren, wenn es denn nötig wäre, aber es würde einfacher sein, wenn die anderen glaubten, dass es ihr gut ging.
    So warf sie sich in den Nächten in ihrem Bett hin und her, und an den Tagen verschränkte sie die Arme vor der Brust oder steckte die Hände in die Hosentaschen, um zu verbergen, wie sie zitterten, und sie lächelte, lächelte, lächelte und sagte nette Sachen.
    Erst als sie am Sonntag im Zug saß, konnte sie die Maske endlich fallen lassen. Sie brach auf ihrem Sitz zusammen und floss wie Gelee über den rauen Bezug. Als sich eine ältere Dame zu ihr herüberbeugte und fragte, wie es ihr gehe, stand sie auf und sperrte sich in der Toilette ein.
    Sie sah in den Spiegel und stellte fest, dass sie genauso krank aussah, wie sie am Montag gespielt hatte. Kalter Schweiß war unter ihrem Haaransatz ausgebrochen, sie war blass, und das Haar hing in Strähnen herunter. Sie spritzte sich mehrmals hintereinander Wasser ins Gesicht, trocknete sich mit Papierhandtüchern ab, setzte sich schließlich auf den Toilettenstuhl und atmete tief durch, bis die Schwere über ihrer Brust ein wenig leichter geworden war.
    Sie schaute auf ihre Hände und zwang sie, mit dem Zittern aufzuhören. Bald würde alles besser werden. Bald würde sie ihr Rudel treffen.
    10
    Schon die gemeinsame Fahrt mit Theres in der U-Bahn und im Bus ließ Teresa ruhiger werden, und als sie sich vor dem Wolfsgehege auf die Decken gelegt hatten, konnte ihr Körper die Sonnenwärme aufsaugen. Der Schüttelfrost, der sie in den vergangenen Tagen beherrscht hatte, ließ nach, und sie konntesprechen, ohne ständig kontrollieren zu müssen, dass ihre Stimme nicht zu beben begann. Es klappte. Mit Theres an ihrer Seite klappte es.
    Sie lag auf dem Bauch und spähte in das Gehege hinein, ohne einen Wolf entdecken zu können, holte ihr Stück Wolfspelz aus der Tasche, wedelte damit herum und streichelte es wie einen Talisman.
    »Was machst du?«, fragte Theres.
    »Ich möchte, dass sie kommen. Die Wölfe.«
    »Warum?«
    »Ich will sie sehen.«
    Sie schwiegen eine Weile, bis Theres sagte: »Jetzt kommen sie.«
    Teresa kniff die Augen zusammen und spähte zwischen die Bäume und Felsbrocken, aber es war keine graue Gestalt zu entdecken. Als sie sich an Theres wandte, damit sie es ihr zeigte, waren Theres’ Augen auf das Ende des Zauns gerichtet, auf die anderen Mädchen, die sich in einer einzigen Gruppe näherten.
    »Ich dachte, du meinst die Wölfe«, sagte Teresa.
    »Wir sind die Wölfe. Du hast es gesagt.«
    Ja. Sie hatte es gesagt. Aber das Rudel, das über die schmale Straße herangeschlichen kam, sah im Augenblick auch nicht wölfischer aus als sie. Sie kamen an und setzten sich, krochen mit Theres als Mittelpunkt auf den Decken dicht zusammen. Ein unhörbares Winseln hing in der Luft, zusammen mit einem Geruch, den Teresa nicht von ihrem eigenen unterscheiden konnte. Ein Geruch nach Resignation und bohrenden Schmerzen.
    Es stellte sich heraus, dass die anderen eine ähnliche Woche verlebt hatten wie sie. Eine Woche, die mit einer jubelnden und knisternden Nähe zum Leben begonnen hatte, die sich unzerstörbar angefühlt hatte und für die Ewigkeit gemacht schien, und dann war der langsame Übergang zu Fieber und Verzweiflung gekommen, als das Gefühl sich auflöste.
    Wie Teresa fanden auch die anderen Trost in der Gruppe,Linderung allein schon durch die

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