Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wolfskuss - Handeland, L: Wolfskuss

Wolfskuss - Handeland, L: Wolfskuss

Titel: Wolfskuss - Handeland, L: Wolfskuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Handeland
Vom Netzwerk:
Himmel ab. Aber ich konnte ihn atmen hören. Ich griff nach meiner Pistole, und er stürmte auf mich zu.
    Ich hatte als Kind zu kämpfen gelernt, was bedeutete, dass ich gelernt hatte, auf die harte Tour zu kämpfen. Wenn man mit kleinen Jungen auf der Erde herumrollt, entdeckt man als kleines Mädchen schnell, dass man fies sein muss, um nicht verletzt zu werden.
    Ich hatte diese Fähigkeiten später auf der Polizeiakademie verfeinert, wo man uns im Nahkampf ausgebildet hatt e – jener Art von Technik, wie ich sie normalerweise bei Auseinandersetzungen in Bars benutzte.
    Außer, wenn ich es mit Betrunkenen zu tun hatt e – die waren langsamer und dümmer als ich. Mein Eindringling war nichts davon.
    Nach meinem ersten Schlag in sein Gesicht, packte er mein Handgelenk und drehte mich um. Ich trat nach hinten aus, versuchte, sein Knie zu treffen. Er machte einen geschmeidigen Schritt zur Seite, wirbelte mich herum wie ein Tänzer und küsste mich auf den Mund.
    Sobald ich ihn schmeckte, wusste ich Bescheid. Cadotte. Wer sonst?
    Mein rasender Puls beruhigte sich, als er den Kuss ausdehnte. War er die ganze Zeit über hier gewesen, um zu warten, bis ich zurückkam? Oder war er wieder an dem Gebäude hochgeklettert, um in meine Wohnung zu gelangen?
    Ich entzog ihm meine Lippen. „Was zur Hölle tust du hier?“
    Er antwortete nicht. Ich konnte sein Gesicht nicht sehen. Ent­nervt versuchte ich, mich zu befreien. Er zog mich nur noch enger an sich, und ich entdeckte, wie sehr er sich darüber freute, dass ich zu Hause war.
    Obwohl mein Körper ihm zurief, mich zu nehmen, hämmerte mein Herz noch immer von dem Adrenalinstoß, und ich war emotional zu aufgewühlt, um irgendetwas anderes als Wut zu empfinden.
    „Lass mich los.“
    „Nein.“ Er liebkoste meinen Hals, knabberte mit den Zähnen an einer pulsierenden Vene, leckte über mein Schlüsselbei n …
    Ich erstarrte, als mir plötzlich der Traum wieder einfiel. „Es reicht jetzt, Cadotte.“
    Durch sein Lachen rieb sich seine Brust gegen meine. Meine Bluse war immer noch offen, mein Büstenhalter nicht mehr als ein Hauch von Spitze. Ich biss mir auf die Lippe, um nicht laut aufzustöhnen. Wie konnte ich gleichzeitig wütend, erregt und verängstigt sein?
    „Zwing mich nicht, dir wehzutun“, sagte ich.
    „Warum versuchst du es nicht?“, wisperte er.
    Tja, wie hätte ich einem solchen Angebot widerstehen können?
    Bevor er auch nur nachdenken konnte, stieß ich, so schnell und hart ich konnte, mein Knie nach oben. Er wich geschmeidiger aus als eine Katze, sodass ich nur seinen Oberschenkel traf.
    „Na, na, na. Wenn du das tust, werden wir später wenig Spaß haben.“
    Ich schob ihn weg, und er ließ mich gewähren. Für einen lan­gen, schlaksigen Kerl mit Brille hatte er mehr Muskelmasse, als ich vermutet hätte. Aber da ich ihn nackt gesehen hatte, hätte ich das eigentlich wissen müssen.
    Ich versuchte, ihm mit der flachen Hand einen Schlag gegen die Brust zu versetzen. Er fing ihn ab und vollführte irgendeinen asiatischen Jump-Kick, dem ich kaum etwas entgegenzusetzen hatte.
    „Was zur Hölle war das? Kung-Fu?“
    „Tai Chi. Es ist sehr gut für den Körper.“
    „Darauf wette ich.“
    Mit jedem verstreichenden Moment blieb weniger von dem gelehrten Fachidioten übrig. Der Professor kannte sich also im Kampfsport aus? Zeit, härtere Geschütze aufzufahren.
    Ich konnte in der sternenlosen Dunkelheit, die mein Apartment füllte, nicht viel mehr von ihm erkennen als einen Schatten. Aber da ich keinen Schimmer von Glas auf seinem Gesicht sah, versetzte ich ihm einen Hieb auf die Nase.
    Oder zumindest versuchte ich es. Wenige Zentimeter vor seinem Kopf fing er meine Faust ab.
    „Ergib dich“, murmelte er.
    „Leck mich!“
    Ich war noch nie eine gute Verliererin gewesen.
    „Jessie, Jessie. Du wirst nicht gewinnen.“
    Ich weiß nicht, warum es mich so aufbrachte, dass er mir in einer körperlichen Auseinandersetzung überlegen war. Er war ein Kerl. Die waren nun mal stärker. Es war eine medizinische Tatsache, die mich schon immer gewurmt hatte.
    VielleichtwareinTeildesGrundes,warumichnichtbereitwar,aufzugebenundmeineNiederlageeinzugestehen,der,dassseinmachomäßigesMuskelgeprotzedaserregendsteVorspielwar, das ich je erlebt hatte. Also hakte ich mein Fußgelenk um seins und brachte ihn zu Fall.

21
    Ich hatte eigentlich auf ihm landen wollen, um von dort aus meinen Sieg zu verkünden und als Belohnung meinen Bedürfnissen nachzugeben. Stattdessen lag

Weitere Kostenlose Bücher