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Wolfslegende

Wolfslegende

Titel: Wolfslegende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vampira VA
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Toten dort in der Kiste?«
    Auch darauf schwieg Manogan.
    Der Augure fragte: »Ist es weit bis zum Ort der . Vereinigung?«
    »Zwei oder drei Tagesreisen.«
    »Was soll ich dem Feldherrn und den Schiffsführern sagen?«
    »Was immer dir einfällt.«
    Mit anderen Worten, dachte Dakaris, an seiner Hilflosigkeit fast erstickend, es ist dir egal.
    *
    Es hatte Dakaris große Überzeugungskraft gekostet, Thalius und sein Heer dazu zu bringen, die Kiste auf Stämmen ins Landesinnere zu rollen, und mehr als einmal hatte er sich gefragt, was wohl geschehen wäre, wenn er die Krieger nicht hätte überreden können.
    Die Antwort kannte nur das Unheimliche, das durch Manogans Mund zu ihm gesprochen hatte.
    Und Manogans Mund schwieg beharrlich auf alle Fragen, die der Augure diesbezüglich an ihn richtete.
    Am dritten Tag der mühseligen Fortbewegung erreichten sie ein Plateau und gegen Abend desselben Tages ihr Ziel.
    Schon von weitem hatten sie festgestellt, daß die Hochebene alles andere als menschenverlassen war.
    Und daß ein Bauwerk aus ihr emporragte, das nicht gewaltig in seinen Ausmaßen, aber doch imposant war. Magisches haftete den steinernen Ringen an. Eine unbeschreibliche Aura.
    »Dorthin ziehen wir?« fragte Dakaris.
    »Ja«, sagte Manogan. »Dort werden wir erwartet. Und dort vollzieht sich die erste Aussaat.«
    »Was für eine Aussaat?«
    Die Andeutungen wurden immer mysteriöser. Und als auch Thali-us kam und ihm dieselbe Frage stellte, die er gerade an Manogan gerichtet hatte, erwog der Augure, dem Krieger alles zu erzählen - alles, was bislang nur ihn allein in Angst und Sorge versetzte.
    Doch dann tat er es doch nicht.
    Minos verläßt sich auf mich. Minos glaubt an unsere Mission. Wir können nur gewinnen.
    So lullte er sich selbst ein. Und vertat die letzte Chance, das zu verhindern, was der besessene Manogan »die Aussaat« genannt hatte.
    Bei der weiteren Annäherung an die beiden Steinkreise erkannten sie, daß dort Gestalten in weißen Kutten am Boden hockten. Sie wirkten eingeschüchtert, ängstlich.
    »Fürchten sie sich vor uns? Sind das . Kelten?« wandte sich Da-karis an Manogan. »Du wolltest unsere Sprache übersetzen. Fühlst du dich an dieses Versprechen immer noch gebunden?«
    Manogan lachte. »Es sind Druiden. Mächtige Zauberer. Und dies ist der Ort, an dem sie alle neunzehn Jahre einmal zusammenkommen. Aus dem ganzen Land.«
    Dakaris blieb stehen. Plötzlich konnte er spüren, daß da mehr war, als das Auge ihm verriet.
    Auch Manogan war stehengeblieben, während die Krieger die riesige Kiste weiter durch das hüfthohe Gras schoben, es niederwalzten und für die dahinter Folgenden eine Art Straße schufen, die genau auf den steinernen Reigen zuführte.
    »Ich mißtraue Zufällen schon länger«, sagte Dakaris. »Und diesem absolut! Alle neunzehn Jahre, sagst du? Und wir treffen hier genau zu diesem Zeitpunkt ein? Zufällig?«
    Manogan legte den Kopf schief. In seinen Augen erschien das Bild des toten Minotauren, den der Augure zu zerteilen versucht hatte. Der aller Gewalt getrotzt und schließlich die absonderlichsten Mischwesen totgeboren hatte .
    Alles, was sich jetzt in der Kiste befindet!
    Dakaris schwindelte. Es beschämte ihn, daß ausgerechnet Mano-gan die Hand ausstreckte und ihm Halt bot.
    »Du bist klug«, sagte das Fremde aus seinem Mund, »wenn du an Zufall nicht glaubst. Die üblichen neunzehn Jahre sind tatsächlich noch nicht um. Seit der letzten Zusammenkunft der Druiden sind erst acht vergangen, nicht einmal die Hälfte.«
    »Und trotzdem sind sie da .«
    Manogan nickte. »Aber nicht aus freien Stücken. Sie wurden hierher getrieben. Alle Gaben, die sie besitzen, halfen ihnen nicht, sich zu widersetzen.«
    »Getrieben? Meinst du gezwungen? Von wem?«
    »Von ... ihnen.«
    Manogan machte eine Geste, die die ganze Hochebene einzuschließen schien.
    Im selben Moment wuchsen die aus den Gräsern, vor denen sich selbst die Druiden ängstlich duckten und aneinander kauerten. Eine Übermacht von fremdartigen Kriegern, so zahlreich wie Ähren auf einem Feld stürmte den Kretern entgegen, die wie erstarrt aufhörten, die Kiste weiterzubefördern.
    »Kelten«, sagte Manogan lapidar. »Sie werden alle töten. Und nur schonen, was bereits tot ist.«
    Wozu? dachte der Augure, während er mitansehen mußte, wie Thalius als erster von allen Kriegern fiel. Wozu das alles? Nur um zu sterben, hätten wir keinen Fuß auf dieses Land setzen müssen ...
    In diesem Moment glaubte er nicht, je

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