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Wolfslegende

Wolfslegende

Titel: Wolfslegende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vampira VA
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eine Antwort auf die quälenden Fragen zu erhalten.
    Auch auf ihn stürmte ein Kelte mit erhobener Streitaxt zu.
    Und Dakaris machte keinen Versuch, seinem sicheren Schicksal zu entrinnen.
    *
    Als er die verquollenen Augen aufschlug und die Schmerzen aus seinem wie zerbrochenen Schädel erfuhr, wurde ihm klar, daß die Macht, die für seinen Aufbruch ins »sagenhafte Hyperboreer« verantwortlich war, noch immer mit ihm spielte. Sonst hätte nicht die stumpfe Seite der Axt, sondern die scharfe seinen Schädel getroffen.
    Mühsam hob er den Kopf.
    Die Nacht war hereingebrochen. Daß sie nicht vollends dunkel war, lag an dem vollen Mond, dessen silbernes Licht die Szenerie beleuchtete.
    Man hatte Dakaris ebenfalls in den innersten von zwei Steinkreisen verbracht. Zu den Druiden. Und zu .
    Wer ist das?
    Im Zentrum der Anlage kniete eine Frau vor einem Mann, der auf den ersten Blick wie aus Stein gehauen aussah. Widernatürlich perfekt von Gestalt. Und von einer Aura umgeben, die keinen Zweifel daran ließ, warum sich die Frau vor ihm fürchtete.
    Er strahlte nicht nur Böses aus - er war das Böse.
    Dakaris versuchte das Wort zu erheben, aber ein einziger flüchtiger Blick aus steingrauen Augen hieß ihn zu schweigen.
    Und er gehorchte.
    Die Frau war zierlich, bis auf den runden Bauch, den sie mit beiden Händen abdeckte, als könnte sie dadurch das ungeborene Leben darin beschützen.
    Dakaris empfand Mitleid mit der Unbekannten. Er wußte, daß sich ihre insgeheime Hoffnung, durch Gehorsam wenigstens das Leben ihres Kindes erkaufen zu können, nicht erfüllen würde.
    Er wußte es, ohne sagen zu können, woher er solches Wissen nahm.
    Durch die Lücken zwischen den Steinen des äußeren Ringes sah er, wie keltische Krieger dabei waren, die von Knossos bis hierher transportierte Kiste mit ihren Streitäxten aufzubrechen.
    Das Holz hielt den Schlägen nicht lange stand. Splitternd lösten sich die ersten Bretter.
    Kurz darauf war eine komplette Wand der Kiste entfernt, und Da-karis konnte die übereinandergestapelten Kadaver der Mischwesen sehen. Dutzendfach erdachte Spielarten nackten Horrors.
    Binnen kürzester Zeit hatten die Keltenkrieger, die der Anblick der Kadaver nicht zu schrecken schien, die Fracht entladen und rings um die Steinkreisanlage verteilt.
    Dakaris wartete noch immer, daß der Minotaur herausgetragen wurde, den er in einer Ecke der Kiste liegen sah.
    Doch darum kümmerte sich jener, der die ganze Zeit bei der Frau gestanden hatte - und einer derselben Art, der Dakaris Blick bis dahin verborgen geblieben war.
    Mit einem Geräusch, wie Dakiris es schon einmal gehört hatte -ZZZUUUWWW - flogen sie in den Verschlag und ...
    ... verschmolzen mit dem Kadaver darin!
    Die Vereinigung! durchzuckte es den Auguren, der wie zu einem Stück Holz erstarrt war.
    Mehr Zeit, als zu diesem Gedanken nötig war, dauerte es nicht, bis das, was verschmolzen war, die Kiste aus eigener Kraft wieder verließ.
    Und fürchterlich zu wüten begann.
    *
    Dakaris sah nicht, womit das WESEN die Köpfe von den Hälsen der Druiden trennte.
    Auf jeden Fall bewegte es sich schneller, als sich je ein Geschöpf auf Erden bewegt hatte, und so konnte es geschehen, daß der Augu-re die Häupter aller Druiden in einem einzigen grausigen Moment durch die Luft fliegen sah, derweil das Blut ihre weißen Kutten befleckte.
    Die alleingelassene Frau schrie gellend auf, schien aber nicht fähig, die Chance zu ergreifen und aus den Steinkreisen zu fliehen.
    Ebenso wenig wie Dakaris, der feststellte, daß auch ihn keine Fesseln daran gehindert hätten.
    Aber um ihn, das begriff er im selben Atemzug, während die Zeit für einen Moment stillzustehen schien, ging es nicht. Ob er hier sein Leben ließ oder nicht, war ohne Belang.
    Es ging um die Frau!
    Und um den dritten Kreis, den die Krieger gezogen hatten. Mit Mischwesen, die jedem Menschen das Blut in den Adern zum Stocken bringen konnten!
    Als der letzte Druide sein Leben gelassen hatte, bildete sich um die Kultstätte ein Glanz von abseitiger Schönheit.
    Das Wesen, das eben noch der Minotaur gewesen war und sich nun zu einem mehr menschlichen, aber nichtsdestotrotz grauenhaften Ding verwandelt hatte, kam im Zentrum der Steinkreise zur Ruhe. Es hob die Arme und reckte sie dem Mond entgegen, der voll und rund am Himmel stand.
    »Der Bund ist geschlossen!« donnerte seine Stimme. »Nun gib mir die Macht, höllischer Vater, das Werk zu vollenden!« Er wandte den Blick vom Nachtgestirn fort und deutete

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