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Wolfsschatten - Handeland, L: Wolfsschatten

Wolfsschatten - Handeland, L: Wolfsschatten

Titel: Wolfsschatten - Handeland, L: Wolfsschatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Handeland
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kommen Sie denn darauf?“, murmelte ich und verlor das Bewusstsein.
    Ich war nicht lange ohnmächtig, wenigstens kam es mir so vor. Der Sturm wütete noch immer; der Fremde kauerte auf den Hacken neben mir. Seine Finger huschten über mein Gesicht und meinen Hals, dann verharrten sie unter meinem Ohr.
    Ich schlug sie weg. „Was fällt Ihnen ein?“
    „Ich bin Arzt.“
    „Das behaupten sie alle.“
    Er zögerte, als wüsste er nicht, ob das ein Jux sein sollte; wahlweise fand er mich einfach nicht komisch. Wenige Menschen taten das.
    Ich konnte sein Gesicht noch immer nicht erkennen. Der Mond blieb von Wolken verdeckt, und es gab weit und breit keine Straßenlampe.
    Ich lag auf Gras statt auf Asphalt. Der Mann war so clever gewesen, mich von der Straße wegzuziehen. Würde er meinen Tod wollen, hätte er mich dort liegen lassen.
    Aber warum sollte er meinen Tod wollen? Wie er richtig bemerkt hatte, dauerte es in der Regel ein paar Tage, bevor ein Mensch einem anderen den Tod wünschte.
    Er nahm die Hand von meinem Hals, und, ausgekühlt vom Regen, vermisste ich augenblicklich ihre Wärme. Wasser tropfte von seinem Kopf auf meinen.
    „Sie werden überleben“, informierte er mich.
    „Gut.“
    Er blieb in der Hocke. „Was ist passiert?“
    „Irgendein Idiot ist zu schnell gefahren. Kam über den Hügel gebrettert und ist in meinen Wagen geschlittert; ich bin gegen diesen Baum gekracht und rums – fertig war das Airbag-Gesicht.“
    Er lachte, es könnte aber auch ein Hüsteln gewesen sein. „Ich glaube nicht, dass Ihre Nase gebrochen ist, trotzdem sollten Sie sie zur Sicherheit röntgen lassen.“
    „Wozu? Kann man gegen eine gebrochene Nase etwas unternehmen?“
    „Das hängt davon ab, wie stark sie gebrochen ist. Sie wollen bestimmt nicht für den Rest Ihres Lebens mit einem Höcker oder einer Delle in der Mitte herumlaufen.“
    Mein Aussehen hätte mir nicht unwichtiger sein können. Man hatte mir schon hunderte Male gesagt, dass ich schön und exotisch sei. Was ich hingegen sein wollte, war durchschnittlich, normal und geliebt, nur würde das ein frommer Wunsch bleiben.
    „Da Sie eine ganze Minute bewusstlos waren“, fuhr er fort, „haben Sie sich vermutlich eine Gehirnerschütterung zugezogen.“
    „Wäre nicht das erste Mal.“
    „Wie kommt das?“
    „Ich habe Brüder.“
    „Nun, dann kennen Sie sich ja aus.“
    Das tat ich, wenn ich mich nur daran hätte erinnern können, was die Symptome einer Gehirnerschütterung waren.
    Er musste mir meine Verwirrung angemerkt haben, denn er fügte hinzu: „Falls Sie erbrechen müssen, suchen Sie einen Arzt auf. Lassen Sie sich heute Nacht einmal von jemandem wecken.“
    Ich schnaubte, was in meinem Kopf und meiner Nase ein schrilles Kreischen auslöste. Die einzige Person, die bei mir zu Hause wohnte, war ich. Nicht, dass ich in dieser Nacht überhaupt zum Schlafen kommen würde.
    „Und legen Sie Eis auf Ihr Gesicht“, riet er abschließend.
    Der Wind frischte auf und peitschte ihm eine Strähne vor die Augen. Er strich sie weg. Ein verirrter Mondstrahl brachte seinen Ring zum Funkeln. Ich konnte nicht unterscheiden, ob er aus Silber oder aus Gold war.
    Er drehte den Kopf, als ob er etwas gehört hätte, und ein dünner, geflochtener Zopf, an dem irgendeine Feder baumelte, schwang über seine Schulter. In dem schwachen Licht ließ sein Profil eine scharf akzentuierte Nase und hohe Wangeknochen, für die jedes Model morden würde, erkennen.
    Dieser Mann war so indianisch wie ich.
    War er aus der Vergangenheit gekommen? War er ein Geist? Ein Unsterblicher? Wie schlimm hatte ich mir den Kopf gestoßen?
    „Ich helfe Ihnen beim Aufstehen“, bot er an.
    Ich wäre gern noch eine Weile liegen geblieben, aber rotes und blaues Geflimmer erhellte den Himmel aus der Richtung, in die er gespäht hatte. Wie hatte er das Auto vor mir bemerken können?
    Mühsam rappelte ich mich auf die Füße. Mein Retter ließ mich los, und ich war froh, dass ich nicht zusammenklappte.
    Ein Streifenwagen kam über die Hügelkuppe. Ich hob den Arm, aber Cal scherte bereits vor meinem geschundenen Auto auf den Seitenstreifen ein.
    Er sprang heraus und rannte zu mir. „Ist alles okay, Grace?“
    „Ihm zufolge ja.“ Ich wedelte mit der Hand zu dem Fremden.
    Falten der Verwirrung traten auf Cals Gesicht. „ Wem zufolge?“
    Ich wandte den Kopf, um den Mann nach seinem Namen zu fragen, aber da war niemand.

3
    „Ich mache mir langsam Sorgen um dich“, stellte Cal fest.
    „Ich mir

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