Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wolken über der Wüste

Wolken über der Wüste

Titel: Wolken über der Wüste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Palmer
Vom Netzwerk:
Brianne tauchte tatsächlich erst am nächsten Tag wieder auf. Er hatte sie im Wohnzimmer des Strandhauses gestellt und zwang sie, ihn anzuhören.
    „Philippe war sehr ärgerlich über dein Benehmen. Er weiß, dass ich es mir finanziell nicht leisten kann, aus der Sache auszusteigen, aber er spricht davon, sich andere Partner zu suchen. Ich war enttäuscht, dass du mich nicht dabei unterstütztest, ihn bei guter Laune zu halten“, sagte er mit kühlem Lächeln, die Hände tief in den Hosentaschen vergraben. „Und es gefällt mir überhaupt nicht, dass du ständig mit Hutton zusammenhockst. Du musst doch wissen, dass er und ich nicht gerade die besten Freunde sind.“
    „Er ist mein Freund“, sagte Brianne, „und ich mag ihn.“
    „Pah! Er ist viel zu alt für dich“, sagte Kurt empört und vergaß dabei vollkommen, dass sein Freund Sabon mindestens so alt war wie Pierce. „Ich möchte nicht, dass du so oft mit ihm zusammen bist. Das sieht nicht gut aus. Außerdem hat Philippe davon gehört, und es gefällt ihm gar nicht. Dadurch wird alles nur verschlimmert.“
    „Es gefällt ihm nicht? Das ist mir doch …“
    Er hob abwehrend die Hand. „Du machst dir keine Vorstellungen, in welcher Lage ich bin. Ich kann es mir nicht leisten, ihn irgendwie zu verärgern. Alles, was ich besitze, habe ich in diese Ölvorkommen seines Landes investiert. Meine ganze Existenz steht auf dem Spiel.“
    „Du hättest dich von ihm eben nicht zu dieser unsicheren Sache überreden lassen sollen!“
    Er starrte sie nur an. „Aber ich habe ihn doch dazu überredet, weil ich eine Chance sah, mein Vermögen zu verdreifachen. Mein liebes Kind, meine Mittel sind arg zusammengeschrumpft.“ Seine Stimme klang kalt. „Wenn ich nichts damit anfange, verliere ich alles. Das hier ist eine todsichere Sache, aber damit es klappt, muss ich mit Philippe auf gutem Fuß stehen. Ich darf ihn auf keinen Fall vor den Kopf stoßen oder zulassen, dass du es tust.“
    Er hüstelte und zwang sich zu einem kurzen Lächeln, als er sah, dass sie unwillig die Augenbrauen zusammenzog. „Es wird Zeit, dass du heiratest.“ Jetzt war sein Blick wieder eiskalt. „Philippe will dich heiraten. Damit können wir unsere Geschäftspartnerschaft besiegeln.“
    „Heiraten … ihn?“ schrie Brianne. „Aber ich denke nicht daran, deinen Freund Philippe zu heiraten! Ich habe eine Todesangst vor ihm. Du hast doch sicher gehört, was er mit jungen Mädchen macht.“
    Er sah von oben auf sie herab. „Deine Mutter ist hier sehr glücklich, findest du nicht?“ Er lächelte böse. „Sie und das Kind. Du möchtest doch sicher nicht, dass … irgendetwas sie … unglücklich macht?“
    Ihr wurde ganz elend bei dem Gedanken, was hinter dieser Drohung stecken könnte. Sie wusste, dass ihre Mutter Angst vor Kurt hatte und manchmal auch bedauerte, ihn geheiratet zu haben. Aber nun hatte sie das Kind, und Brianne wusste, dass sie alles tun würde, damit dem Kleinen nichts passierte. Um ihrer Mutter willen durfte sie Kurt nicht noch mehr reizen. Dennoch, nie würde sie diesen widerlichen Sabon heiraten, auch nicht, um ihre Mutter und ihren Halbbruder zu retten.
    Es musste ihr unbedingt etwas einfallen. Sie hatte Angst, versuchte jedoch, es sich nicht anmerken zu lassen, und forschte verzweifelt nach einem Ausweg. Pierce konnte sie retten, aber das konnte sie ihrem Stiefvater nicht sagen. Kurt würde außer sich vor Wut sein und möglicherweise ihrer armen Mutter etwas antun. Seit fast zwei Jahren machte Brianne ihrer Mutter Vorwürfe, dass sie so überstürzt geheiratet hatte und dann so schnell schwanger geworden war. Aber trotzdem hing sie natürlich an ihr, da sie keinen Vater mehr hatte, und konnte nicht zulassen, dass ihr etwas Schlimmes zustieß.
    „Du hast mich doch richtig verstanden, Brianne“, sagte Kurt langsam und drohend, „und du wirst tun, was ich sage?“
    „Habe ich denn eine andere Wahl?“ fragte sie ruhig.
    „Nein.“ Er grinste. „Dann können wir also Pläne für die Hochzeit machen? Wunderbar. Deine Mutter wird dir sicher gern dabei behilflich sein.“
    „Heute nicht“, sagte sie bestimmt. Himmel, warum fiel ihr bloß keine Ausrede ein? Sie straffte die Schultern und sah Kurt kühl an. „Ich habe eine Verabredung mit einer Freundin zum Lunch in der Lobster Bar.“
    „Eine Freundin?“ fragte er misstrauisch, „was für eine Freundin?“
    „Meine Schulfreundin Cara“, sagte sie schnell. „Sie macht eine Kreuzfahrt und hat nur heute

Weitere Kostenlose Bücher