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Wolken über der Wüste

Wolken über der Wüste

Titel: Wolken über der Wüste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Palmer
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würde Brianne nicht so schnell vergessen. Als sie über die Stadtgrenze fuhren, nahm eine andere schwarze Limousine die Verfolgung auf, und Schüsse wurden auf sie abgefeuert. Brianne hatte keine Ahnung, dass ihr Wagen gepanzert war und schusssicheres Glas hatte, bis ihr auffiel, dass die Kugeln offenbar gar keine Wirkung ausübten.
    „Bei der nächsten Möglichkeit abbiegen“, befahl Tate dem Fahrer und zog seine Automatic unter der Jacke hervor. Sein Freund Colby tat das Gleiche.
    „Passt auf euch auf“, stieß Pierce leise hervor.
    Tate blickte ihn erstaunt an. „Ich bin schussfest“, sagte er und lächelte überlegen.
    „Ich auch.“ Das war Colby.
    „Gut, aber vorsichtig müsst ihr trotzdem sein.“
    Der Wagen hielt an, und beide Männer sprangen zur selben Zeit aus dem Wagen, die Waffen im Anschlag, und schlugen die Türen hinter sich zu.
    Wie ein mörderisches Ballett, dachte Brianne und presste die Stirn gegen die getönten Scheiben.
    Die Männer in dem nachfolgenden Wagen waren auch ausgestiegen und eröffneten sofort das Feuer. Tate und Colby erwiderten die Schüsse, aber in kurzen rhythmischen Salven.
    „Typisch SAS“, sagte Pierce lächelnd.
    „Was?“ fragte Brianne.
    „Zwei Schüsse, eine Pause, wieder zwei Schüsse.“
    „Was ist SAS?“
    „Eine britische Spezialeinheit.“
    „Ach die! Ich habe schon von ihr gelesen.“
    „Jeder hat was über sie gelesen, aber Tate hat zu Beginn der Neunziger mit dem SAS mal zusammengearbeitet in irgendeiner geheimen Mission im Mittleren Osten.“
    „Gibt es irgendetwas, was er noch nicht gemacht hat?“
    „Nicht viel.“ Pierce grinste und starrte nach draußen. Plötzlich riss er Brianne an sich und drückte ihren Kopf an seine Brust. Sie versuchte, sich zu befreien, aber er hielt sie mit eisernem Griff fest.
    „Was soll das?“ keuchte sie.
    „Das brauchst du nicht zu sehen.“
    Stille. Der Schusswechsel hatte aufgehört. Sekunden später war Tate wieder im Auto, Colby blieb noch draußen. Einer der anderen Männer nickte Tate nur kurz zu und verließ den Wagen.
    „Sie werden sich mit den entsprechenden Behörden in Verbindung setzen und die Sache hier klarstellen“, sagte Tate nur. Er tippte dem Fahrer auf die Schulter. „Los.“
    Nach einer kurzen Pause sah er Pierce an und fügte hinzu: „Du kannst sie jetzt loslassen. Sie sind nicht mehr zu sehen.“
    Pierce ließ Briannes Kopf los. Sie kam hoch und sah ihn wütend an. „Ich bin doch kein kleines Mädchen mehr!“
    „Aber das musstest du trotzdem nicht sehen“, sagte Pierce nur. Er nahm ihre zarte Hand und hielt sie fest. Ich werde sie vermissen, dachte er traurig. Nur ihr war es zu verdanken, dass er in den letzten Monaten wieder gelernt hatte zu lachen. Wie trostlos würde alles ohne sie sein.
    Sie entzog ihm schnell die Hand. „Du brauchst meine Hand nicht festzuhalten. Ich habe nicht die Absicht, dich zu schlagen.“ Sie grinste und sah zu Tate hinüber, der mit steinerner Miene aus dem Fenster sah. Der Wagen bog jetzt auf die Zufahrt zu einem Herrenhaus aus dem 19. Jahrhundert ein, das hinter ein paar hohen Bäumen verborgen lag.
    „Wohnt hier Senator Holden?“ fragte Pierce und sah sich um.
    „Ja. Er ist erkältet und deshalb nicht in seinem Office. Colby hat einen Termin mit ihm ausgemacht.“ Tate sah auf die Uhr. „Wir sind sogar pünktlich.“
    Brianne und Pierce sahen sich überrascht an. Tate war sicher einer der besten in seinem Beruf, aber er war wirklich nicht sehr gesprächig, was seine Strategien betraf, noch nicht einmal seinem Chef gegenüber.
    „Bist du sicher, dass Holden zuverlässig ist?“ fragte Pierce.
    „Oh, ja, absolut.“ Aber Tate lächelte nicht, sondern wirkte eher angespannt.
    Sie stiegen direkt vor der Eingangstür aus, die der Butler bereits geöffnet hatte, blickten sich kurz um und liefen ins Haus.
    „Senator Holden ist in der Bibliothek, Sir“, sagte der Butler vertrauensvoll zu Tate, als kenne er ihn. „Sie werden erwartet.“
    „Danke.“ Tate wich dem forschenden Blick des Mannes aus und ging den Flur hinunter. Die anderen folgten.
    Die Bibliothek war beeindruckend. Große Bücherregale bedeckten die Wände bis zur Decke, und die schweren Ledersessel passten farblich gut zu dem warmen Ton des Walnussholzes, mit dem der Raum getäfelt war.
    In einem der Sessel saß ein hoch gewachsener Mann in einem flauschigen Bademantel. Brianne starrte ihn an. Er war sicher nicht indianischen Ursprungs, aber er sah ganz so aus mit den schwarzen

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