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Wolkengaukler

Wolkengaukler

Titel: Wolkengaukler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anett Leunig
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Zeigefinger von der Stirn über die Nase, die Lippen und das Kinn, den Hals über den Adamsapfel hinweg zur Brust, das Brustbein entlang bis zum Bauch. Ich hielt die Luft an, doch am Bauchnabel hielt er inne. Sein Blick, der seinem Finger gefolgt war, richtete sich wieder auf mein Gesicht. Schließlich meinte er versonnen: „Ein Drei-Tage-Bart, der würde dir gut stehen.“
    Verblüfft über diesen Themenwechsel lachte ich irritiert auf: „Was?“
    „Ein schöner, gepflegter Drei-Tage-Bart. Bei deinen dunklen Haaren und den dunklen Augen würde das richtig gut kommen. Markant und sexy.“ Ein Bart also – und dabei hatte ich mich noch bis vor kurzem geschämt, mich überhaupt rasieren zu müssen. Aber Christoph schien meine Welt in jeder Hinsicht ins Gegenteil zu verkehren. Ich lächelte verführerisch: „Ich glaube, ich hätte damit kein Problem, und wenn es dich anmacht, warum nicht?“
    Er drehte sich auf den Rücken und zog mich in seiner Bewegung mit sich, so dass ich schräg auf ihm lag. „Du machst mich schon allein dadurch an, dass du mir in die Augen siehst“, flüsterte er. Seine Stimme klang schon verdammt rau. „Komm, tu was mit mir! Irgendwas! Ich habe soviel Lust auf dich, dass ich gar nicht weiß, womit ich anfangen soll!“
    Ich beugte mich noch näher zu ihm, so dass er meinen Atem auf seinen Lippen spüren konnte. Er dachte, ich wollte ihn küssen, aber ich flüsterte: „Dann lass uns doch dort weitermachen, wo wir in unseren E-Mails aufgehört haben, mon cher ...“
    Sein anfängliches Erstaunen schwang um in ein anzügliches Grinsen: „D’accord.“
    Ich drehte mich einmal vice versa, er rutschte noch ein Stück nach oben, und dann hatten wir uns in Position gebracht. Seitlich zu einander gedreht, hatte jeder von uns den Schoß des andern direkt vor Augen. Ich legte eine Hand auf Christophs Hüfte und betrachtete eine Weile sein bestes Stück. Es sah irgendwie rührend aus, wie es da so friedlich und noch ziemlich entspannt auf seinem Schenkel lag. Doch ich wusste, dass es auch wild werden konnte, ungestüm und voller Leidenschaft. Eigentlich wusste ich noch sehr gut, wie es aussah. Und wie es sich anfühlte. Ich erkannte seinen eigenen, markanten Duft wieder. Jetzt wollte ich mich erinnern, wie es schmeckte. Vorsichtig nahm ich sein Glied in den Mund, ließ meine Wärme darauf einwirken und tastete es sanft mit der Zungenspitze ab.
    Im nächsten Moment spürte ich, dass bei mir genau dasselbe geschah. Christoph hatte offensichtlich beschlossen, seine Empfindungen eins zu eins auf mich zu übertragen. Ich fand das unglaublich aufregend! Fasziniert genoss ich die Wärme seines Mundes, das Kitzeln seiner Zunge, während sich seine Lanze in meinem Mund durch meine Liebkosungen langsam zu strecken bekann. Nein, eigentlich ging es erstaunlich schnell! Schließlich musste ich den Mund öffnen und einen Teil von ihr entlassen. Ich streichelte die empfindliche Eichel, während mein warmer Atem über den ganzen Schaft strich. Christophs Liebesspiel wurde unkonzentrierter, je weiter meines voranschritt. Plötzlich stöhnte er auf, ließ mich los und entzog sich mir gleichzeitig etwas unsanft. Ich richtete mich auf. Hatte ich etwas falsch gemacht?
    „Was ist los?“, fragte ich. Christoph hatte eine Hand auf seine Stirn, die andere auf den Bauch gelegt. Sein Glied pochte entrüstet ob des plötzlichen Liebesentzugs.
    „Es geht nicht, heute nicht. So jedenfalls nicht“, flüsterte er. „Es tut mir leid, Süßer, aber ich kann es nicht beherrschen. Verstehst du, es ist so lange her, und ich ...“
    „Du bist schon zu weit, ich seh’ schon“, ergänzte ich grinsend. Christoph stand noch immer wie eine Eins, kerzengerade und unbeirrbar, so groß war die Erregung in ihm. Er hatte einfach Angst, zu früh zu kommen und mich nicht zufrieden stellen zu können.
    Beschwichtigend streichelte ich über seinen Schenkel, was bei ihm sofort eine Gänsehaut hervorrief. „Hey, mach’ dir keinen Stress. Es soll schön sein, und zwar für uns beide, okay? Entspann dich erst mal wieder.“ 
    Er atmete tief durch, und ich streichelte eine ganze Weile einfach nur mit meinem Finger über seinen Bauch, die Hüften, die Beine, kraulte die kleinen Härchen darauf.
    Er seufzte wohlig: „Hmmm, es ist so wunderbar, dich wieder zu spüren, deine Hände, deinen Mund, deinen Atem auf meiner Haut. Ich habe dich so sehr vermisst.“ Zur Antwort küsste ich ihn auf den Bauchnabel. Eigentlich hätten ihn meine

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