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Wolkengaukler

Wolkengaukler

Titel: Wolkengaukler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anett Leunig
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und stichelte: „Für deine Konsequenzen würde ich soviel Lärm machen und fluchen, dass dir die Ohren abfallen.“ Bevor ich ihn noch einmal klapsen konnte, zog er die Beine an und kletterte zum Kopfteil der Couch. Mit gestrecktem Rücken beugte er sich nach unten, um die Uhr vom Boden aufzuangeln. Der Anblick, den er mir dabei präsentierte, brachte mich sofort auf Hochtouren.
    Ich tastete nach meiner Hose, die ich irgendwo neben dem Bett fallengelassen hatte. Einer Eingebung folgend und von Celine unbemerkt hatte ich gestern in der Apotheke am Bahnhof eine Packung Kondome gekauft und mir eines davon in die Tasche gesteckt. Es gab ja für mich nur zwei Alternativen: entweder hätte ich heute die ganze Packung sofort und unbenutzt weggeworfen oder würde nach und nach jedes einzelne Stück benutzen können. Dass nun letzteres der Fall sein würde, war mir entschieden lieber. Klopfenden Herzens packte ich das Kondom aus.
    Christoph hatte mittlerweile seine Uhr gefunden. Er richtete sich auf und murmelte: „Hmm, erst zehn nach eins. Eigentlich noch keine Zeit zum Schlafen, oder?“ Er sah zu mir herüber, aber ich war bereits an ihn heran gerutscht und kniete dicht hinter ihm.
    „Nein, jedenfalls nicht zum Ein schlafen“, raunte ich und hielt ihm das Kondom hin. Seine Augen wurden sofort groß und dunkel vor Verlangen. „Was hast du vor?“, flüsterte er heiser.
    „Das wirst du gleich merken.“ Ich war schon allein von der Vorstellung dessen, was ich jetzt tun wollte, wieder wunderbar erregt und steif geworden. Er rollte mir ohne Probleme geschickt das Kondom über. „Dreh dich um. Entspann dich“, wies ich ihn an.
    Er wandte sich zum Nachttisch um, kniete sich auf die zusammengeballten Kissen und senkte den Kopf. Ich kniete mich mit gespreizten Beinen hinter ihn, führte meine Lanze dicht an ihn heran und ließ sie verführerisch ein paar Mal gegen seinen Eingang tippen. Dann griff ich entschlossen mit der rechten Hand um seine Hüfte herum und legte sie auf seinen Unterbauch. Überrascht drehte er sich noch einmal zu mir um: „Du wirst doch wohl nicht ...?“
    „Doch, genau das werde ich“, antwortete ich, jetzt nur noch mühsam beherrscht. „Ich weiß, dass du das jetzt brauchst.“
    Dieses verbale Vorspiel sollte ihm signalisieren, was auf ihn zukam. Denn das, was ich jetzt tun wollte, konnte ihm unter Umständen wehtun. Die Lust musste größer sein als der Schmerz, und mit meiner rechten Hand spürte ich, dass Christoph noch immer eine Menge Lust in sich hatte, denn sein Glied begann schon wieder, sich erwartungsvoll zu strecken. Ich spürte, wie er bewusst alle Luft aus seinen Lungen ausströmen ließ.
    Noch einmal flüsterte ich: „Ich weiß, dass du das jetzt brauchst, dringend und nichts anderes. Und ich brauche es jetzt auch. Ich brauche dich. Komm, fang mich auf!“ Damit hielt ich ihn fest und drang schnell und tief mit einem einzigen Stoß in ihn ein.
    Sofort spannte sich Christophs Körper an wie eine Bogensehne, er schnellte nach oben und warf den Kopf zurück. Ich war darauf vorbereitet und richtete mich mit ihm auf. Mit meinem linken Arm umfasste ich blitzschnell seinen Brustkorb und presste dann mit beiden Armen seinen Körper fest an mich. Er durfte sich jetzt nicht falsch bewegen, sonst würde er mir wehtun. Er keuchte, umklammerte mit beiden Händen meinen Arm und presste die Lippen gegen meinen Hals, um nicht laut aufzuschreien. Sein Herz raste. Ich bewegte mich vorerst nicht mehr, blieb einfach nur groß, warm und pulsierend in ihm. Gemeinsam spürten wir seinen inneren Muskelkontraktionen nach, die mich ebenso stimulierten wie ihn.
    Langsam ließ seine Anspannung nach. Ich lockerte meinen Griff, aber er flüsterte: „Lass mich nicht los.“
    „Niemals“, antwortete ich. Ich nahm seinen letzten inneren Impuls auf und begann dann, mich in ihm zu bewegen. Weite, fließende Gleitbewegungen waren nicht möglich, weil wir viel zu eng zusammen waren. Mit vereinzelten, knappen, aber kräftigen Stößen ließ ich ihn jedoch immer wieder genau spüren, wen er da in sich hatte. Christoph ließ meinen Arm los und verschränkte die Hände hinter meinem Kopf. „Ich ergebe mich“, flüsterte er mir ins Ohr. „Tu mit mir, was du willst, ich liefere mich dir aus.“
    Ich legte den Kopf auf seiner Schulter ab. Tatsächlich war er in dieser Position völlig ungeschützt und wehrlos – komplett in meiner Hand. Für einen Augenblick genoss ich das Gefühl der völligen Kontrolle über seinen

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