Women of Primrose Creek 02 - Zeit der Liebe, Zeit des Gluecks

und schließlich erreichte sie ein Crescendo, das ihren Verstand in eine Richtung und ihren Geist in eine andere zu werfen schien, und sie sank glückselig auf die Matratze zurück.
    Er murmelte Liebesworte und küsste sie überall. Als er ihren Mund erreichte, war das Verlangen wieder übermächtig in ihr. In dem Moment, in dem er mit rührender Behutsamkeit in sie eindrang, fand sie die Erfüllung, doch sein Höhepunkt dauerte noch ein wenig länger. Als er nahte, versteifte er sich auf ihr, erbebte heftig und stöhnte ihren Namen wie ein Sterbender, der zum Himmel fleht.
    Dann sank er neben sie, und sie lagen in erschöpftem Schweigen lange beieinander, Arme und Beine ineinander verschlungen, während sich die Schatten im Zimmer vertieften.
    »Du kehrst nicht mehr nach Montana zurück?«, fragte Megan schließlich. Sie musste es wissen.
    »Vielleicht irgendwann zu einem Besuch«, antwortete Webb. »Doch Jesse hat einen tüchtigen Vormann. Er wird die Ranch gut führen.«
    »Ihr beide habt es also geschafft, das Testament deines Vaters umzustoßen?«
    Webb seufzte. »Ja«, sagte er. »Aber der alte Mann hat es uns nicht leicht gemacht. Deshalb war ich so lange fort - es gab allerhand juristische Spitzfindigkeiten zu klären.«
    Megan schmiegte sich enger an ihn und fuhr mit einer Fingerspitze über seine Brust. »Wenn du ein Gentleman wärst, dann würdest du aufstehen und Feuer im Kamin machen.«
    Er bewegte sich wieder unter den Decken und begann von neuem ihren Bauch zu küssen. »Wer sagt denn, dass ich ein Gentleman bin«, konterte er mit gedämpfter Stimme. Er fand ihre Brüste und saugte an einer Spitze, als sei es eine köstliche Delikatesse. »Außerdem finde ich, dass es hier ziemlich warm in diesem Bett wird. Wir haben das Feuer bereits in Gang, Mrs. Stratton.«
    Da konnte sie nicht widersprechen. Und bald kam sie überhaupt nicht mehr dazu, etwas zu sagen.

Epilog
     
    Da sind sie, meine schönen Enkeltöchter - die feurige Bridget, deren Gesicht im Feuerschein glänzt und die so offensichtlich ihren Mann und diese Horde von Kindern liebt, die sie mit Trace gezeugt hat. Ich erinnere mich gut an den Tag, an dem Trace Qualtrough nach Primrose Creek kam, zu Fuß, mit einem abgenutzten Sattel über einer Schulter und mit der Absicht, die Witwe seines besten Freundes zu besuchen. Seither haben sie sich ein Zuhause geschaffen, auf das sie stolz sein können.
    Dann ist da Christy. Sie stellte die größte Herausforderung an meine Fähigkeiten als Ehestifter dar, als sie ein Auge auf Jake Vigil warf, obwohl sie in Wirklichkeit Zachary Shaw, den Marshal , heiraten wollte. Die Dinge sind letzten Endes gewiss gut gegangen, doch nicht ohne beträchtlichen Einsatz meinerseits. In dieser Familie sind zwei prächtige Kinder, und ein weiteres ist unterwegs, obwohl Christy und Zachary es noch gar nicht vermuten.
    Und Skye. Meine tapfere, süße Skye. Sie hat ihren Meister in Jake Vigil gefunden, und die beiden werden zusammen ein Imperium aufbauen. Nein, Sir, ich mache mir keine Sorgen um sie. Ihre Liebe ist so stabil wie die Bäume, die auf diesen Hügeln den Stürmen trotzen.
    Und schließlich die kleine Megan. Natürlich ist sie nicht mehr so klein - in Wirklichkeit eine erwachsene Frau - und obendrein eine Schönheit mit diesem herrlichen roten Haar. Sie und Webb, sie harmonieren so gut wie ich und meine Rebecca zusammengepasst haben, und das will etwas heißen. Megans Baby wird ein Mädchen werden, so schön wie ihre Mama, und auch so klug und temperamentvoll. Sie werden eine Schar von Mädchen haben, die Strattons, und ein paar Jungs, die später als Nachzügler kommen werden.
    Draußen fällt Schnee, weich und schön aus dunklem Himmel. Noah, Bridgets Junge, strapaziert meine Nerven, so aufgeregt ist er wegen seines Geburtstags. Er wird zu einem prächtigen Mann heranwachsen, jedoch nicht ohne seinen Eltern dabei ein paar graue Haare zu machen. Ich muss lächeln, wenn ich daran denke.
    Da sind noch Caney Blue und ihr guter Bräutigam, die spät zu der Geburtstagsfeier eintreffen. Das Glück hat lange gebraucht, bis es zu Caney gekommen ist und auch zu ihrem Mann, doch sie haben schließlich einen Ort des Friedens gefunden, diese beiden guten Leute. Caneys Baby, ein Mädchen, wird hier aufwachsen, mit den übrigen Kindern.
    Ich will verdammt sein, wenn Lillian Colefield nicht einfach zu Caney und Malcolm ins Haus ziehen wird. Sie ist ziemlich müde geworden in all den Jahren und bei allem, was sie durchgemacht