Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Women of the Otherworld 02: Rückkehr der Wölfin

Women of the Otherworld 02: Rückkehr der Wölfin

Titel: Women of the Otherworld 02: Rückkehr der Wölfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelley Armstrong
Vom Netzwerk:
beschleunigen. Nicht gerade das, was ich unter anderen Umständen tun würde. Es könnte … ja nun, es mag nicht gerade die beste Lösung sein, aber wenn es die einzige Alternative ist … Es tut mir Leid, Liebes. Ich brauche dich wirklich nicht mit den Details zu belasten. Sagen wir einfach, ich bin mit dem Kind beschäftigt, aber ich melde mich bei dir, wenn ich kann. Und jetzt sage ich dir, was du beachten musst, damit Paige mit dir Kontakt aufnehmen kann.«
    Ruth erklärte mir, wie ich mich auf Paiges Telepathiezauber vorbereiten konnte. »Sei aufnahmebereit« wäre wohl die Kurzversion gewesen. Nicht gerade furchtbar kompliziert. Unter Umständen würde ich so etwas wie Spannungskopfschmerzen verspüren. Statt sie zu ignorieren, sollte ich mich entspannen und versuchen, wieder einen klaren Kopf zu bekommen. Paige würde alles Weitere erledigen. Ruth wollte noch in dieser Nacht Kontakt mit ihr aufnehmen, ihr sagen, dass es uns beiden gut ging, und ihr einige Ratschläge geben, wie sie das Abschirmfeld überwinden konnte. Und sobald ich mit Paige sprechen konnte, würde ich ihr mitteilen, wie sie Jeremy erreichte.
    »Noch etwas«, sagte Ruth, als sie fertig war. »Du darfst Paige nichts von Eves Tochter erzählen. Von Savannah, meine ich.«
    »Hat sie sie denn gekannt?«, fragte ich.
    »Savannah? Nein. Eve hat den Zirkel verlassen, als sie schwanger war. Paige kann sich wahrscheinlich gar nicht an sie erinnern. Sie war ja selbst noch ein Kind. Niemand hat Eve sehr nahe gestanden. Aber darauf kommt es nicht an. Wenn Paige herausfindet, dass eine junge Hexe hier ist, wird sie sofort versuchen, sie zu retten. Und wenn sie nicht zu ihr durchkäme und irgendwas passierte …« Ruth holte scharf Luft. »Paige würde sich das niemals verzeihen.«
    »Das macht doch keinen Unterschied. Wenn wir ausbrechen, nehmen wir Savannah mit.«
    Ruth machte eine Pause. Als sie wieder sprach, schwang in ihrer Stimme ein so tiefer Kummer mit, dass ich ihn förmlich spüren konnte. »Nein, du kannst dich nicht mit dem Kind befassen. Nicht jetzt. Ich werde Savannah alles an Kräften vermitteln, was ich kann. Du dagegen musst dich darauf konzentrieren, hier herauszukommen.«
    »Und was ist mit dir?«
    »Das ist nicht weiter wichtig.«
    »Nicht wichtig? Ich gehe doch nicht –«
    »Du wirst tun, was du tun musst, Elena. Du bist im Moment diejenige, auf die es ankommt. Du hast mit diesen Leuten gesprochen. Du hast die Anlage gesehen. Deine Kenntnisse werden beim Kampf gegen diese Bedrohung unbezahlbar sein. Außerdem wird dein Entkommen uns anderen die Unterstützung deines Rudels sichern. Wenn du es nicht nach draußen schaffst … aber das wirst du. Du wirst entkommen, und dein Rudel wird den anderen dabei helfen, diese Leute aufzuhalten, bevor sie noch mehr von uns fangen. Dann erst kannst du dir um das Kind Gedanken machen.
    Falls – wenn – du sie freibekommst, bring sie gleich zu Paige. Das ist wichtig. Nach dem, was ich mit Savannah machen muss, kann nur noch Paige den Schaden eindämmen. Zumindest hoffe ich …« Ihre Stimme brach ab. »Darüber kann ich mir keine Gedanken machen. Nicht jetzt. Das Wichtigste –«
    Sie verstummte. Dann setzte sie hinterher: »Da kommt jemand, Liebes. Ich melde mich, sobald ich kann. Halt dich für Paige bereit.«
    »›Erwarte den zweiten Geist, wenn die Glocke eins schlägt.‹«
    Ruth lachte leise. »Arme Elena. Das Ganze muss ziemlich verwirrend sein. Du machst das schon richtig, Liebes. Vollkommen richtig. Jetzt versuch ein bisschen zu schlafen. Gute Nacht.«

Abfuhr
    Bauer brachte mir auch am nächsten Morgen wieder das Frühstück und brachte auch sich selbst einen Kaffee mit. Wir setzten uns an den Tisch, und nachdem die einführenden Höflichkeiten – »Wie ist das Frühstück? Hast du gut geschlafen?« – abgehakt waren, sagte ich: »Ich würde wirklich gern mit Ruth reden. Wenn das möglich ist.« Ich hielt den Blick gesenkt und den Tonfall so dicht an einem Betteln, wie ich es fertig brachte. Es ging mir höllisch gegen den Strich, aber hier ging es um Wichtigeres als um meine Eitelkeit.
    Bauer schwieg einen Moment und legte dann ihre Hand auf meine. Ich bezwang das Bedürfnis, sie wegzuziehen, und hielt die Augen gesenkt, damit sie meine Reaktion nicht sah.
    »Das ist nicht möglich, Elena. Es tut mir Leid. Dr. Matasumi und Colonel Tucker sind der Ansicht, es würde ein Sicherheitsrisiko darstellen. Ich kann das nicht erlauben, wenn ich nicht riskieren will, dass es für

Weitere Kostenlose Bücher