Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Women of the Otherworld 04: Pakt der Hexen

Women of the Otherworld 04: Pakt der Hexen

Titel: Women of the Otherworld 04: Pakt der Hexen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelley Armstrong
Vom Netzwerk:
du es uns erklärt hast. Das hier ist kein Spiel, Cassandra.«
    »Nein?«, fragte sie. »Euer Killer ist da möglicherweise anderer Meinung.«
    »Du weißt, was ich meine. Du hättest uns gleich B e scheid sagen sollen, uns warnen –«
    »Damit ihr ein paar Minuten früher gegangen wärt? Ich hatte durchaus vor, mich zu erklären, Paige. Aber wozu die Eile?«
    »Du –«
    Lucas warf mir einen Blick zu, der mir sagte, ich sollte Cassandra ignorieren, doch ich brachte es nicht fertig.
    »Ein junger Mann könnte jetzt tot sein, und du fragst, wozu die Eile?«
    Ihre grünen Augen erwiderten meinen Blick; die perfekt geformten Augenbrauen wölbten sich. »Ja nun, wenn er tot ist, gibt es mit Sicherheit keinen Grund zur Eile, oder? Wenn du aber meinst, ihr hättet ihn retten können, wenn ich euch früher Bescheid gesagt hätte, dann bezweifle ich sehr stark, dass sechzig Sekunden da einen Unterschied machen würden. Ja, ein junger Mann ist in Gefahr. Ja, er könnte sterben. Tragisch, aber etwas, das jede Stunde jeden Tag passiert.«
    »Ach so, und damit ist es in Ordnung?«
    »Das habe ich nicht gesagt, Paige. Ich habe lediglich darauf hingewiesen, dass der Tod zwar eine Tragödie ist, letzten Endes aber eine unvermeidbare Tragödie. Du kannst nicht jeden Menschen retten, so schwierig es für dich auch sein mag, das zu akzeptieren.«
    »Ich versuche auch –« Ich klappte den Mund zu, schluckte den Rest des Satzes hinunter und zwang mich dazu, wieder durch die Windschutzscheibe zu sehen.
    Lucas’ Handy klingelte. Er gab es an mich weiter.
    »Paige Winterbourne«, sagte ich.
    Eine kleine Pause, dann hörte ich Benicio fragen: »Ist L u cas da?«
    »Der fährt gerade. Hast du Lionel St. Clair erreicht?«
    Wieder eine Pause, als überlegte er, ob er darauf best e hen sollte, dass ich ihn an seinen Sohn weitergab. »Ja, ich habe ihn angerufen, und er hat versucht, Stephen anzur u fen, aber der ist nicht ans Telefon gegangen. Stephens Onkel sind beide mitgekommen, um nach Tyler zu s u chen, aber wir haben einen Cousin noch im Hotel ang e troffen. Er hat uns erzählt, dass Stephens Zimmer abg e schlossen ist und niemand an die Tür geht. Paige, ich habe mein Suchteam zum Fairfield geschickt. Sie dürften ein paar Minuten hinter euch sein, aber sie werden sehr bald eintreffen. Ich –« Er unterbrach sich. »Der Mörder könnte in diesem Hotel sein. Ich möchte nicht, dass Lucas hinei n geht.«
    »Das verstehe ich«, sagte ich. »Ich kann ihn bitten, draußen zu bleiben, während ich reingehe, aber –«
    »Ich meine damit, ihr beide solltet draußen bleiben, z u mi n dest so lange, bis ihr in Begleitung meines Suchtrupps seid. Ein, zwei zusätzliche Minuten werden keinen großen Unte r schied machen.«
    »Das habe ich mir auch schon sagen lassen«, sagte ich. »Aber ich bin nicht gewillt, es drauf ankommen zu lassen. Sag deinem Team einfach, sie sollen sich beeilen, und wir treffen uns dann dort.«
    Ich drückte die Austaste. Als ich das Telefon an Lucas z u rückgeben wollte, klingelte es erneut. Er streckte die Hand aus und stellte es ab.
    Eine Minute später wechselten wir die Spur. Zu unserer Linken erhob sich eine große Villa im spanischen Stil. Ein diskretes Schild in der Nähe der von Palmen flankierten Einfahrt teilte uns mit, dass wir das Fairfield Hotel e r reicht hatten.
    35

Unnatural Born Killer
    D
    as Fairfield war nicht annähernd so opulent wie das Hotel der Boyds, wobei ich den Verdacht hatte, dass es immer noch mindestens doppelt so teuer war wie unsere Bleibe. Es war von der entspannten Eleganz, die man nicht für einen entspannten Preis bekommt. Stephen St. Clouds Zimmer lag im zwe i ten Stock. Als der Aufzug auf sich warten ließ, na h men wir die Treppe.
    Wir kamen am Ende eines stillen Gangs an. Am anderen Ende lungerte ein dunkelhaariger Mann Mitte zwanzig bei den Aufzügen herum. Er sah nicht einmal in unsere Ric h tung, bis wir vor Stephens Tür stehen blieben. Dann fuhr er plöt z lich herum und kam mit finsterer Miene auf uns zu.
    »Guten Morgen, Tony«, sagte Lucas.
    »Was zum Teufel wollt ihr –«
    »Mein Vater schickt mich. Haben Sie es schon in St e phens Zimmer geschafft?«
    »Nicht, bevor ich durch Wände gehen kann. Wir bra u chen einen Schließdienst.«
    »Nein«, sagte ich. »Ihr braucht einfach nur eine Hexe.«
    Ich sprach einen Lösezauber der obersten Stufe. Die letzten Worte waren noch nicht ganz gesprochen, als Cassandra schon nach der Klinke griff. Sobald ich fertig war, stieß sie

Weitere Kostenlose Bücher