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Women of the Otherworld 04: Pakt der Hexen

Women of the Otherworld 04: Pakt der Hexen

Titel: Women of the Otherworld 04: Pakt der Hexen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelley Armstrong
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mir das nicht weiter b e merkenswert vor, aber bevor ich dies aussprechen kon n te, war sie an mir vorbeigeschossen und eine Reihe Autos weit den Weg zurückgegangen, auf dem sie g e kommen war. Dann blieb sie stehen und sah über die offene Fläche hin.
    »Vielleicht sollten wir –«, begann ich.
    Sie verschwand wieder zwischen zwei Autos. Ich sah mich um. Von dem fernen Straßenlärm abgesehen, war der Par k platz still. Ich sprach einen Ortungszauber. Nichts. Nicht einmal Cassandra, die in Reichweite hätte sein mü s sen. Blöde Formel. Ich sollte wirklich mehr üben.
    Ich stellte mich auf die Zehenspitzen. Das Sonnenlicht glänzte auf Cassandras rotbraunem Haar, das sich rasch zwischen den Autos hindurchschob. Als ich mich in B e wegung setzte, hörte ich das Geräusch leiser Schritte hi n ter mir. Ich ging langsamer, drehte mich aber nicht um. Stattdessen warf ich einen Blick auf mein Spiegelbild in der Seitenfläche eines Geländewagens. Hinter mir war nichts.
    Ich wollte mich gerade wieder nach Cassandra umsehen, als ein Schatten vorbeiglitt – die Metallwand des Geländ e wagens wurde einen Sekundenbruchteil lang dunkel. Ich fuhr herum und sprach noch in der Bewegung den O r tungszauber. Dieses Mal erwischte er etwas, aber im gle i chen Moment hörte ich das Klackern von Frauensch u hen rechts und den ebenso entschiedenen Schritt einer Person, die sich von links näherte. Cassandra tauchte rechts zw i schen zwei Autos auf.
    »Du solltest wirklich Schritt halten, Paige. Ich kann doch nicht –« Ich drehte mich nach links. Lucas kam auf uns zu.
    »Merkwürdig«, sagte ich zu Cassandra. »Ich habe Lucas gespürt, aber dich nicht.«
    Sie runzelte die Stirn.
    »Mit der Formel, meine ich. Sie hat dich einfach nicht e r fasst.«
    »Ja nun, deine Formeln sind nicht unbedingt verlässlich, Paige.«
    »Es könnte auch an dem Untoten-Aspekt liegen, nehme ich an.«
    Ihre Lippen wurden schmal. »Fang du nicht auch noch d a mit an. Ich bin nicht –«
    Den Rest dessen, was sie sagte, bekam ich nicht mit. Während sie sprach, war mein Blick auf Lucas’ Gesicht gefallen, und meine Eingeweide zogen sich zusammen.
    »Sie haben ihn gefunden, stimmt’s?«, fragte ich.
    Lucas nickte, und ich wusste, dass sie Stephen nicht mehr lebend angetroffen hatten.
    Stephen war in seinem Auto ermordet worden, mit e i nem Schuss in die Schläfe. Der Mörder hatte ihn auf dem nach hinten gekippten Fahrersitz sitzen lassen, mit einer Sonnenbrille und einer ins Gesicht gezogenen Basebal l kappe, um die Wunde zu verdecken. Für jeden Menschen, der am Auto vorbeikam, musste es so aussehen, als säße er dort und döste – etwas ungewöhnlich vielleicht, aber nicht weiter alarmierend.
    Ich erzählte Lucas, dass ich das Gefühl gehabt hatte, j e mand folgte mir. Cassandra bestätigte dies, und Lucas schic k te den Suchtrupp aus, um das Gelände abzugrasen, während wir bei der Leiche blieben. Wenn ich nichts von dem Verfolger gesagt hätte, hätte Cassandra ihre Verm u tungen dann ausgesprochen? Ich bezweifelte es – obwohl ich sie nicht verdächtigte, uns absichtlich bei der Suche nach dem Killer behindern zu wollen. Warum sollte sie? Ihr war es einerlei. Und das war wohl der entscheidende Punkt, wenn man Cassandra verstehen wollte: Es war ihr einerlei.
    Eine Stunde später war das Team zu dem Schluss g e kommen, dass der Mörder fort war. Ich wäre gern noch geblieben und hätte mir angehört, was sie gefunden hatten, aber es ist schwierig genug, auf einem Hotelparkplatz unauffällig eine Tatortuntersuchung vorzunehmen, auch ohne dass Zuschauer dabei sind.
    »Du bist ziemlich still«, murmelte Lucas, als wir zu u n serem Auto gingen.
    »Denke nach.«
    Als ich nicht weitersprach, fragte er: »Erzählst du’s mir?«
    Ich antwortete mit einer Geste, dass ich im Auto da r über sprechen würde. Dann wartete ich, bis wir auf dem Highway waren, bevor ich den Mund aufmachte. Ich versuchte mir einzureden, dass ich meine Gedanken or d nen wollte, aber ich wartete eher darauf, dass Cassan d ra etwas sagte. Sie tat es nicht.
    »Er ist also ein Jäger«, sagte ich. »Er schlägt schnell zu, lässt die Leichen dort zurück, wo er sie gefunden hat, ve r wendet die für ihn günstigste Methode und ändert seine Pläne, wenn es für ihn kompliziert wird. Ein erfahrener Killer.«
    »Ja, und wie Esus sagt –«, begann Lucas. Dann stellte er fest, dass meine Bemerkung an Cassandra gerichtet war, und brach ab. Sie starrte weiterhin zu dem Fenster auf ihrer

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