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Women of the Otherworld 04: Pakt der Hexen

Women of the Otherworld 04: Pakt der Hexen

Titel: Women of the Otherworld 04: Pakt der Hexen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelley Armstrong
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die Tür auf, trat ein und ging vom Wohnb e reich geradewegs ins Schlafzimmer. Wir hatten die Suite kaum betreten, als sie schon wieder herauskam und an uns vorbei zur Tür ging.
    »Ich hab’s«, sagte sie. »Gehen wir.«
    »Das soll wohl heißen, hier ist er nicht«, sagte ich. »Ich sehe keinerlei Anzeichen für einen Kampf, also scheint er freiwillig gegangen zu sein. Tony? Haben Sie eine Vorste l lung, wohin er gegangen sein könnte?«
    Tony warf einen Seitenblick auf mich und drehte sich dann zu Lucas um.
    »Was?«, sagte ich. »Liegt meine Stimme außerhalb des für Magier hörbaren Spektrums? Lucas, könntest du bitte übe r setzen?«
    »Wissen Sie, wo Stephen hingegangen sein könnte?«, fra g te Lucas.
    »Sich was zum Frühstück besorgen, nehme ich mal an. Die anderen sind alle weg, nach Tyler suchen, und Step hat rumgemault, weil sie ihn nicht mitgenommen haben. Er kann’s nicht leiden, wenn sie ihn behandeln wie ein Kind.«
    »Also hat er sich aufs Schmollen verlegt und ist a b gehauen«, sagte ich. »Ungeheuer erwachsen. Bitte sagen Sie mir, dass er einen Leibwächter dabei hat.«
    »Hat er einen Leibwächter?«, übersetzte Lucas für die u n sichtbare Hexe.
    »Äh, yeah«, sagte Tony. »Mich.«
    Wir starrten ihn an.
    Tony zuckte die Achseln. »Na ja, sein Dad hat Steps ü b lichen Leibwächter für die Suche gebraucht, also hat er zu mir gesagt, ich soll auf ihn aufpassen, dafür sorgen, dass er in seinem Zimmer bleibt.«
    »Was Sie in bewundernswerter Weise getan haben«, bemerkte ich.
    Tony stierte mich wütend an. »Er ist achtzehn, er ist erwachsen. Ich weiß nicht, was der ganze Aufstand übe r haupt soll. Wenn ihr mich entschuldigen wollt, ich habe nämlich zu tun.«
    »Keine Sorge«, rief ich ihm nach, als er davonstelzte. »Wir finden ihn schon. Aber danke für Ihr Angebot, uns zu helfen.«
    Cassandra streckte den Kopf wieder ins Zimmer. »Kommt ihr zwei noch?«
    In den paar Sekunden, die wir brauchten, um zur Tür zu gelangen, war sie bereits am Aufzug und hatte auf den Knopf gedrückt. Eine Minute später betraten wir über einen Gang das Foyer. Cassandra blieb auf halber Strecke stehen; ihr Kopf drehte sich von einer Seite zur anderen, ihre Augen wurden schmal. Ich weiß nicht, wie Vampire die Spur anderer Leute verfolgen, und ich habe es nie über mich gebracht, Cassandra zu fragen. Ich weiß nur, dass sie sich nicht am Geruch orientieren, dass die Vorgehensweise aber ähnlich ist – sie nehmen die Spur an der Quelle auf, und sie verliert sich mit der Zeit.
    Cassandra fuhr herum und kehrte in den Gang zurück. Ich sah Lucas an, zuckte die Achseln und rannte ihr nach. Sie bog in einen Seitengang ab. Ich bog gerade um die Ecke, als sie eine Tür aufstieß, auf der klar sichtbar NO T AUSGANG stand. Bevor ich ihr eine Warnung zurufen konnte, hatte sie die Tür weit aufgerissen. So n nenlicht strömte herein und blendete mich sekundenlang. Ich wappnete mich für das Aufheulen der Alarmanlage, aber nichts geschah.
    Wir traten ins Freie. Als meine Augen sich an das grelle Sonnenlicht gewöhnt hatten, fand ich mich am Rand eines halbvollen Parkplatzes wieder.
    »Verdammt«, murmelte ich. »Wenn er das Auto g e nommen hat, können wir ihn nicht mehr aufspüren.«
    Cassandra ignorierte mich und marschierte auf den Par k platz hinaus. Von der Vorderseite des Gebäudes her hörte ich das Kreischen von Reifen, mit dem ein Auto in den Parkplatz einbog.
    »Der Cortez-Suchtrupp?«, fragte ich Lucas.
    »Ich kann mir kaum vorstellen, dass er sein Eintreffen so auffällig gestalten würde, aber er müsste inzwischen da sein. Ich sollte gehen und ihnen das Nötige sagen. Ist das in Or d nung?«
    »Die Rennerei wird ein ziemliches Workout für mich«, sagte ich. »Aber das ist okay. Geh ruhig.«
    Ich folgte Cassandra. Sie war etwa sieben Meter von der Tür entfernt stehen geblieben.
    »Kannst du –«, begann ich.
    Sie setzte sich wieder in Bewegung, zwischen zwei Klei n lastern hindurch. Ich seufzte und setzte mich in Trab. Sie war sehr schnell; ihre Route führte sie mehr oder weniger in einer Diagonalen über den Parkplatz, wobei sie immer wieder Bögen um parkende Autos schlagen müsste. Als ich sie eingeholt hatte, fuhr sie so schnell herum, dass ich zurüc k fuhr. Ihre Augen wurden schmal, und ich legte mir bereits eine Antwort zurecht, als mir aufging, dass ihr Blick auf etwas hinter mir gerichtet war. Ich drehte mich um, sah aber nichts.
    »Jemand ist hier«, sagte sie.
    Auf einem Hotelparkplatz kam

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