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Women of the Otherworld 04: Pakt der Hexen

Women of the Otherworld 04: Pakt der Hexen

Titel: Women of the Otherworld 04: Pakt der Hexen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelley Armstrong
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vielleicht unverwundbar, aber bittet mich bloß nicht darum, eine Geschmacksprobe von i r gendwas hier zu nehmen!«
    Ich nahm ihm die Flasche aus der Hand und roch daran. »Schwefel.« Er gab mir die nächste. »Rosmarin.« Ich b e trac h tete das Regal und erkannte drei weitere Inhalte allein am Aussehen. »Lauter ziemlich gebräuchliche Zutaten für Tränke. Und das Gleiche gilt für die getroc k neten Sachen. Die Hälfte von diesem Zeug kriegt man in jedem New-Age-Laden.«
    »Was bedeuten könnte, dass sie nur diese verwenden«, sagte Cassandra. »Es könnte aber genauso gut heißen, dass sie die bedenklicheren Zutaten anderswo versteckt haben.«
    »Dann wird es wohl Zeit, dass wir nach den restlichen Ve r stecken suchen«, sagte Aaron. »Ich nehme die oberen F ä cher.«
    Er strich mit der Hand über das oberste Regalbrett, das leer zu sein schien. Aber mit der Bewegung fegte er eine Flasche vom Regal, die krachend in die Wanne fiel. Ca s sandra strec k te den Arm aus und berührte den Boden der Wanne.
    »Trocken«, sagte sie. »Die war leer.«
    Sie wollte sich wieder aufrichten, hielt aber inne und strich mit einem Finger an der Innenseite der Wanne en t lang. Dann beugte sie sich stirnrunzelnd weiter vor, schü t telte den Kopf und richtete sich auf.
    »Hast du irgendwas gesehen?«, fragte ich.
    Sie schüttelte wieder den Kopf. »Sie haben sie sauberg e schrubbt.«
    »Ich glaube, ich habe hier etwas gefunden«, sagte Lucas.
    Er war vor dem Regal mit Arbeitsmaterialien in die H o cke gegangen, und ich erwartete hinter den Regalbrettern einen weiteren Durchgang zu sehen. Stattdessen zeigte er auf das Regal selbst, aus dem er die Flaschen fortgeräumt hatte. Als ich genauer hinsah, entdeckte ich statt eines Regalbretts eine Schublade. Sie wirkte zu flach, um viel zu enthalten, aber dann zog Lucas ein Stück Samt fort, das den Inhalt bedeckt hatte – eine Reihe chirurgischer I n strumente.
    »Das könnte eine Tierarztausrüstung sein«, meinte A a ron. »Manche von den Unsterblichkeitssuchern verwe n den Tiero p fer. Es wird nicht gern gesehen, aber es kommt vor.«
    Ich fing Lucas’ Blick auf. »Hm und Hf.«
    Er nickte langsam. »Humanblut maskulin und feminin.«
    Cassandra sagte nichts. Als wir zu ihr hinübersahen, kaue r te sie über einem Loch im Boden, wo sie ein Stück Diele n brett hochgehoben hatte.
    »Was ist das?«, fragte ich.
    Sie rammte das Brett wieder an Ort und Stelle. »Noch mehr Zutaten. Menschlich.«
    Aaron ging neben ihr in die Hocke und griff nach dem Brett, aber sie hielt es fest.
    »Du brauchst es dir nicht auch noch anzusehen«, brem s te sie ihn.
    »Ich habe Jack the Ripper, Charles Manson und Jeffrey Dahmer erlebt. Nichts, was unter diesem Brett liegt, wird mich schockieren.«
    »Aber besser schlafen wirst du davon auch nicht.« Sie sah zu uns herüber. »Ich mache eine Liste von dem, was hier drin ist, und verpacke es, wenn ihr wollt. Vorläufig kann ich euch aber schon sagen, dass sie Körperteile ve r wendet haben, von einer Mehrzahl von Menschen, und dass sie sie nicht von Friedhöfen geholt haben.«
    Ihr Blick glitt zu der Wanne hinüber. Sie zwinkerte he f tig und sah wieder fort.
    »Sie riecht nach Blut, richtig?«, fragte Lucas.
    »Ich habe etwas aufgefangen und gedacht, es könnte Blut sein, aber jetzt rieche ich nichts mehr.«
    Aaron senkte den Kopf in die Wanne. Er atmete tief ein und schüttelte dann den Kopf. »Nichts. Das ist ein G e ruch, den wir immer erkennen, aber ich –« Er unterbrach sich. »Korrektur. Ich hab’s. Sehr schwach, aber ganz en t schieden menschl i ches Blut.«
    »Dafür ist die Wanne also da«, sagte ich. »Sie haben i h nen drin … entnommen, was sie brauchten, ohne eine zu große Schweinerei anzurichten.«
    »Möglich«, sagte Lucas.
    Ich erwiderte seinen Blick. »Aber du glaubst es nicht.«
    Er griff nach dem Tagebuch und schlug eine Seite kurz vor dem Ende auf. »In diesem Jahr haben sie mehrere Einträge gemacht, in denen vom Eintauchen in Quelle n material Hm und Hf die Rede ist.«
    »Elisabeth Báthory«, murmelte Cassandra.
    Meine Eingeweide sackten ab, als mir klar wurde, was sie meinten.
    Elisabeth Báthory war eine ungarische Gräfin; sie lebte im sechzehnten Jahrhundert. Der Legende zufolge hat sie sechshundertfünfzig junge Frauen umgebracht, die mei s ten von ihnen Bauernmädchen, und in ihrem Blut gebadet, weil sie glaubte, dies würde ihr die ewige Jugend verleihen. Nach mehreren Jahrzehnten des Mordens wurde Báthory schließlich

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