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Women of the Otherworld 04: Pakt der Hexen

Women of the Otherworld 04: Pakt der Hexen

Titel: Women of the Otherworld 04: Pakt der Hexen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelley Armstrong
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ist.«
    »Dann wisst ihr auch, dass es länger dauert als einen S e kundenbruchteil, bis man an einer Kugel in der Brust stirbt. Somit war er, als er in das Portal gefallen ist, nicht tot.«
    Die Frau schüttelte den Kopf und lächelte. »Unheilbar l o gisch, stimmt’s? Ich fürchte, das ist einfach eine Frage der Semantik, Kind. Der Schuss hätte ihn getötet. Das wissen wir.«
    Das Herz verkrampfte sich in meiner Brust, aber ich versuchte es wieder. »Okay, ihr wisst vielleicht, dass seine Zeit gekommen war, aber –«
    »Seine Zeit?«, fragte die alte Frau. Sie deutete mit einer Handbewegung auf den Garndschungel hinter sich. »Es ist niemals Zeit für irgendwen, Mädchen. Wir treffen diese Entscheidungen nicht. Was geschieht, geschieht, und was hier geschehen ist, das ist, dass Lucas Cortez gestorben ist –«
    Die mittlere Schwester schaltete sich ein. »Was selbs t verständlich eine Tragödie ist. Aber er wird seine Arbeit auch hier fortsetzen können. Es gibt auch in dieser Welt Gut und Böse. Wir können Lucas hier durchaus gebra u chen, und wenn du stirbst, wirst du wieder mit ihm z u sammen sein. Das ist bereits entschieden. Deshalb seid ihr beide in der gleichen Dimension erschienen. Du musst einfach abwarten.«
    »Ich warte nicht. Wenn er bleibt, bleibe ich auch.«
    Die Lippen der Frau verzogen sich zu einem verstän d nisvollen Lächeln. »Die Entscheidung würde ich dir nicht em p fehlen. Es wird nicht so verlaufen, wie du hoffst.«
    »Ich hoffe nichts. Ich spreche eine Tatsache aus. Wenn Lucas bleibt, bleibe ich auch.«
    »Lass das«, zischte Eve mir ins Ohr. »Du kannst sie nicht täuschen.«
    »Es ist auch kein Bluff.«
    Die Alte erschien. »Ob du gehst oder bleibst, das ist nicht deine Entscheidung, Mädchen.«
    »Aber wenn ihr mich zurückschickt, kann ich es zu meiner Entscheidung machen. Ihr habt gesagt, es gibt keine Bestimmung, also kann ich mir den Zeitpunkt me i nes Todes auss u chen.«
    »Darauf kommt es nicht an. Selbst wenn du dich u m bringst, gibt es keine Garantie, dass du ihn jemals wiede r triffst.«
    »Doch, natürlich gibt es die. Das habt ihr selbst gerade g e sagt. Es ist bereits entschieden, dass wir zusammen sein werden. Ich nehme an, ihr könntet das ändern, aber das wäre kleinlich, und ihr habt gesagt, ihr seid niemals klei n lich.«
    Die jüngere Frau erschien mit einem Seufzer. »Ich ziehe eindeutig die Geister vor, die in unserer Gegenwart zittern und verstummen.«
    »Ja, sie ist furchtbar, stimmt’s?«, sagte Eve. »Die war so, seit sie ein Kind war. Hinterfragt alles und jedes. Keinerlei Respekt vor der Autorität. Mein Ratschlag? Schickt sie und Lucas zurück und erspart euch sechzig, siebzig Jahre unnöt i gen Ärger.«
    »Wir danken dir, Eve, dass dir unsere Interessen so am Herzen liegen. Aber dein Standpunkt in dieser Frage ist uns bekannt. Du willst, dass Paige Vormund deiner Toc h ter bleibt.«
    »Hast du das bedacht, Paige?«, fragte die alte Frau und spießte mich mit ihrem starren Blick auf. »Wenn du hierbli e best, würdest du Savannah im Stich lassen, und das nach all dem, was du –«
    Die mittlere Schwester schaltete sich ein. »Nein, das ist nicht fair. Wir werden dich nicht vor diese Wahl stellen, Kind. Es muss unsere Entscheidung bleiben. Das ist die einzige wirklich gerechte –« Sie hielt inne, den Kopf zur Seite gelegt. »Ja, Schwester, das wäre eine Idee.«
    Die Frau verschwand, das Kind erschien, dann die Alte; dann wechselten die drei sich untereinander so schnell ab, dass ich nicht mehr hätte sagen können, wen ich gerade sah. Fetzen der Unterhaltung schossen an mir vorbei, bedeutungs- und zusammenhanglos. Dann ergriff die jüngere Frau das Wort.
    »Eve, du willst Paige und Lucas als Savannahs Erzi e hung s berechtigte. Wärest du gewillt, uns etwas dafür zu geben?«
    Eve hob das Kinn und erwiderte den Blick der anderen Frau. »Wäre ich. Ihr wollt, dass ich mich an die Regeln halte? Schickt sie zurück – alle beide –, und ich tu’s.«
    Die Frau lächelte und schüttelte den Kopf. »Gehorsam ohne Einsicht ist bedeutungslos. Wenn du die Regeln verstehst, wirst du dich an sie halten. Bis dahin –« Sie zuckte die Achseln und deutete auf das hinter ihr hänge n de Garn. »Du machst deine Fehler selbst. Du bestimmst dein Schicksal selbst. Das erledigen wir nicht für dich.«
    Eve runzelte die Stirn. »Was ist dann also der Preis?«
    »Du wirst uns etwas schulden. Einen Gefallen, den wir einfordern können, wann immer wir

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