Women of the Otherworld 04: Pakt der Hexen
müssen, aber ich bin ganz entschieden interessiert‹.«
Jetzt grinste er – ein so breites Grinsen, dass Benicio am anderen Ende des Saals herumfuhr.
Lucas sah die Reaktion seines Vaters und lachte leise. »Wahrscheinlich glaubt er, ich hätte gerade einen Heirat s antrag gemacht.«
Ich versuchte zu Benicio hinüberzusehen, aber ein and e res Paar versperrte mir die Sicht.
»Wir sollten besser hingehen und das erklären«, sagte ich. »Bevor er einen Herzinfarkt kriegt.«
»Nein, er sieht erfreut aus«, sagte Lucas. »Ich glaube, er wird eher enttäuscht sein, wenn er feststellt, dass ich ke i nen Heiratsantrag gemacht habe. Ich denke nicht daran, mein Glück überzustrapazieren. Ich werde etwas abwa r ten, bevor ich diesen Schritt riskiere.« Sein Grinsen wurde noch bre i ter. »Mindestens eine Woche.« Ich lachte, aber bevor ich antwo r ten konnte, sah er auf die Uhr. »Apropos Zeit, wir sind spät dran für unser Treffen mit den anderen. Wir sol l ten gehen.«
»Ich gehe. Dein Dad lässt dich heute Abend nicht aus den Augen. Keine Sorge, ich werde vorsichtig sein.«
»Dann treibe ich bis zu deiner Rückkehr ein paar Gläser Champagner auf.«
Wir ließen einander los, und ich schlüpfte von der Tan z fl ä che. Ich traf Jaime allein an unserem zuvor verabredeten Treffpunkt an, einer Nische zwischen der Küche und dem Gang, der zu den Waschräumen führte.
»Sorry, dass ich so spät dran bin«, sagte ich. »Haben die anderen die Warterei satt?«
»Die sind eher besorgt als ungeduldig«, sagte sie. »Elena hat es nicht gepasst, dass wir alle hier rumhängen, wo wir nicht sehen können, was passiert, also habe ich das übe r nommen. Es ist ja nicht so, als ob ich viel anderes machen könnte. Wenn ich versuche, ihnen unauffällig zu folgen, gerate ich ihnen bloß unter die Füße. Ich habe Stalker gehabt, aber ich hab nie selbst Talent dafür entwickelt, und diese vier sind allesamt Profis.«
»Jäger.«
Sie schauderte. »Yeah, okay, ich versuche, nicht drüber nachzudenken. Werwölfe jagen nur Tiere, ja? Die vierbe i nige Sorte?«
»Rudelwerwölfe, ja. Bei den anderen … besteht ein g e wisses Risiko.«
»Okay. Na, es gibt jedenfalls nichts zu berichten. Keine Spur von Edward. Auch keine von Natasha. Ich glaube, die bin ich los. Womit ich bei etwas anderem wäre. Ich bin hier wirklich zu absolut nichts nütze, Paige. Wenn du der Ansicht bist, ich helfe euch, kann ich bleiben, aber –«
»Wenn du lieber gehen möchtest, ist das okay.«
»Nein, nein. Ja, doch, ich möchte gehen, aber ich habe e i nen Grund. Ich könnte nützlicher sein, wenn ich dieses Ritual weiter recherchiere, noch ein paar Leute anrufe, überprüfe, ob ich nichts übersehen habe. Ich könnte z u rück ins Hotel gehen zu Jeremy und Savannah, meine Anrufe erledigen und ihnen helfen, die Einsatzzentrale zu leiten.«
»Die Einsatzzentrale leiten, ja?«, gab ich grinsend z u rück. »Hört sich gut an. Nur zu.«
»So habe ich es nicht gemeint!« Sie wurde sichtlich rot. »Im Ernst, ich sollte besser die Spuren, die ich habe, we i terverfolgen, oder nicht? Okay, noch jemanden braucht die Einsatzzentrale wahrscheinlich nicht. Vie l leicht sollte ich das lieber von unserem Hotel aus erledigen –«
»Nein, warum? Schließ dich doch Jeremy an. Es ist für alle Beteiligten ungefährlicher, und du kannst deine The o rien an ihm ausprobieren. Er weiß wahrscheinlich nicht viel über nekromantische Rituale, aber er ist ein intellige n ter Mann, und es macht Spaß, mit ihm zu reden.«
»Ja, macht es, oder? Ich meine, für einen Werwolf und e i nen Alpha dazu – man würde erwarten, dass der Typ sich für was Besonderes hält und dabei mehr Muskeln als Hirn hat. Aber nichts dergleichen, und er kommt mir vor wie ein –« Sie stöhnte und vergrub das Gesicht in den Händen. »O Gott, ich bin zu alt für diesen Mist. Schla f mangel. Es ist der Schlafmangel … Und dann das emoti o nale Trauma. Ich bin traumatisiert von diesem Vampg e spenst und kann nicht mehr klar denken.«
»Genau.«
»Okay. Dann gehe ich also hin und erledige diese Anr u fe. Wenn Jeremy helfen kann, wunderbar, ansonsten m a che ich meinen Teil, und er kann Savannah Gesellschaft leisten. Er kommt sowieso prima mit ihr klar, oder? Ich meine, die meisten Leute würden einfach sagen, sie soll gehen und ein Videospiel spielen oder fernsehen, aber er hört ihr zu und – okay. Ich gehe jetzt. Wenn ihr mich braucht, ich fahre direkt ins Hotel.« Jaime machte eine Pause.
Weitere Kostenlose Bücher