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Women of the Otherworld 04: Pakt der Hexen

Women of the Otherworld 04: Pakt der Hexen

Titel: Women of the Otherworld 04: Pakt der Hexen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelley Armstrong
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funktionierte der Ortungszauber schon beim ersten Versuch. Trotzdem, irgendetwas stimmte nicht. Sobald ich die Formel sprach, spürte ich eine Pr ä senz, ein Dutzend Mal stärker als die der Katze. Ich hob die Formel auf und sprach sie noch einmal. Erst ein Mis s erfolg, dann ein Erfolg. Aber die Präsenz war immer noch da, am anderen Ende eines schmalen Durchgangs zw i schen zwei Gebäuden. Sollte ich Lucas und Troy Bescheid sagen? Und dann was – sie hierherschleifen, damit sie mir halfen, diesmal ein ganzes Nest von Katzen aufzuspüren? Das konnte ich wirklich selbst erledigen. Kein sechzeh n jähriger Junge würde vor mir Angst haben.
    Ich beendete den Ortungszauber und lenkte die Leuchtkugel so, dass sie hinter der Gebäudeecke verbo r gen blieb. Hier würde sie ein mattes Licht verbreiten – hell genug, um sehen zu können, aber nicht hell genug, um einen Jungen zu e r schrecken, der vermutlich nicht allzu viel über das Parano r male wusste.
    Ich schlüpfte in den Durchgang. Die Präsenz hatte ich in einigen Metern Entfernung an der östlichen Seite g e spürt. Keine drei Meter entfernt entdeckte ich eine Türn i sche. Das musste es wohl sein. Ich suchte mir einen Weg durch den Abfall, machte so wenig Lärm wie möglich und drückte mich neben der Türnische an die Wand. Ein G e ruch zog an mir vorbei. Zigarettenrauch? Bevor ich den Gedanken richtig eingeordnet hatte, hatte ich mich in die Türnische hineing e beugt. Dort im Schatten entdeckte ich einen Jungen im Te e nageralter.
    Ich lächelte. Dann sah ich einen zweiten Jungen neben dem ersten und einen weiteren hinter den beiden. Etwas raschelte hinter mir. Ich drehte mich um und stellte fest, dass mir der Rückweg durch einen weiteren bandamatr a genden Teenager abgeschnitten war. Er sprach in schne l lem Spanisch zu seinen Freunden. Sie lachten.
    Etwas sagte mir, dass dies nicht Jacob war.
    9

Ortstypische Fauna
    D
    ie richtige Einstellung ist von entscheidender Bede u tung. Wenn man sich also vier – halt, M o ment, da ist noch einer – fünf Mitgliedern einer Großstadtgang geg e nübersieht, wäre ein Fluchtversuch das Schlimm s te, was man tun könnte. Warum sollte man auch? Gut, das Vo r hande n sein lebensgefährlicher Waffen könnte diese Frage möglicherweise beantwo r ten, aber so sehe ich es nicht. Das sind Jungs, okay? Leute wie andere auch. Insofern konnte man vernünftig mit ihnen r e den, wenn man es richtig anstellte. Höflich, aber fest. Selbstsicher, aber r e spektvoll. Ich hatte jedes Recht, hier zu sein, und ich hatte darüber hinaus einen guten Grund. Einen Grund, bei dessen Verfolgung sie mir vielleicht sogar helfen kon n ten.
    »Hallo«, sagte ich, richtete mich zu meiner ganzen H ö he auf und sah demjenigen in die Augen, den ich für den Anfü h rer hielt. »Es tut mir leid, dass ich euch hier störe. Ich suche nach einem Jungen, der hier in der Gegend verschwunden ist. Habt ihr ihn gesehen?«
    Einen Moment lang starrten sie mich einfach nur an.
    »Yeah?«, sagte einer schließlich. »Na, und wir suchen gerade Kohle. Hast du welche gesehen? In deiner Handt a sche vielleicht?«
    Ein kurzes kollektives Kichern. Ich wandte mich an den Sprecher.
    »Wie ihr wahrscheinlich schon festgestellt habt, habe ich keine Handtasche. Ich –«
    »Keine Handtasche?« Er wandte sich an seine Freunde. »Ich glaube, sie versteckt sie unter ihrer Bluse. Zwei Handt a schen.«
    Er machte die universelle männliche Handbewegung für große Brüste.
    Ich wartete das unvermeidliche Gepruste ab und wide r stand der Versuchung, sie darüber aufzuklären, dass dies von den Tittenwitzen, die ich kannte, einer der lahmeren war.
    »Er ist sechzehn«, sagte ich. »Groß. Dunkelhaarig. Weiß. Jemand war hinter ihm her. Er könnte verletzt sein.«
    »Wenn wir ihn gesehen hätten, wäre er jetzt verletzt. Keiner kommt hierher und geht einfach wieder weg.« Er sah mir ins Gesicht. »Keiner.«
    »Ah«, sagte eine Stimme hinter uns. »Aber vielleicht werdet ihr Herren heute Abend ja eine Ausnahme m a chen.« Lucas griff nach meinem Arm. »Wir bitten um Verzeihung für das Missverständnis. Entschuldigt uns bitte.«
    Der Schläger hinter mir trat näher und ließ ein Schnap p messer aufklappen, wobei er die Hand an seiner Seite hängen ließ, eine noch vage Drohung.
    »Netter Anzug, pocho «, sagte er und ließ den Blick dann über meinen Rock und die Bluse hingleiten. »Wo kommt ihr zwei eigentlich her – der Scheißstraßenmiss i on?«
    »Von auswärts, um genau

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