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Women of the Otherworld 04: Pakt der Hexen

Women of the Otherworld 04: Pakt der Hexen

Titel: Women of the Otherworld 04: Pakt der Hexen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelley Armstrong
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in der Öffnung.
    »Troy«, sagte ich. »Gut. Halten Sie alle anderen zurück, bis ich Gelegenheit gehabt habe, Lucas zu sagen –«
    Der Mann kam mit wenigen Schritten quer durch den Raum auf mich zu, und noch bevor ich sein Gesicht ges e hen hatte, wusste ich, dass es nicht Troy war.
    »Griffin«, sagte ich, während ich mit einem raschen Schritt nach hinten versuchte, Jacobs Leiche seinem Blick zu entzi e hen. »Ich –«
    Er packte mich an der Schulter und schleuderte mich aus dem Weg. Ich landete auf dem Boden. Einen Moment lang lag ich benommen da. Und dieser Moment war lang genug, dass Griffin neben seinem Sohn auf die Knie gehen und die Decke zur Seite ziehen konnte.
    Ein Heulen zerriss die Luft. Ein Fluch, ein Brüllen, wieder ein Aufheulen. Das Krachen einer Faust ins Zi e gelmauerwerk. Noch eins. Und wieder eins. Ich blickte auf und sah durch einen Nebel von Mörtelstaub hindurch Griffin, der gegen die Mauer hämmerte, jeder Schlag b e gleitet von einem unird i schen Heulton.
    »Griffin!«, brüllte ich.
    Er hörte mich nicht. Ich sprach einen Bindezauber, zu ha s tig, und er versagte. Von draußen kam das Geräusch von Stimmen und rennenden Füßen; dann wurde es von Griffins rasendem, wütendem Kummer wieder übertönt. Das Gebäude bebte unter der Wucht seiner Schläge.
    In ein paar Minuten würde etwas nachgeben – eine Wand, das Dach, irgendetwas. Durch den Staub sah ich die offene Tür, durch die ich mich in Sicherheit hätte bringen können. Stattdessen schloss ich die Augen, konzentrierte mich und sprach den Bindezauber noch einmal. Auf halber Strecke traf mich ein Ziegelbrocken am Arm. Weitere Trümmer kamen herab, größere Stücke jetzt, groß genug, um wehzutun. Ich biss die Zähne zusammen, schloss die Augen und begann von vorn.
    Das Hämmern brach ab. Ich hielt den Zauber noch ein paar Sekunden lang durch, bevor ich die Augen zu öffnen wagte. Als ich es tat, sah ich Griffin, die Faust in der Luft erstarrt. Er grunzte; dann fauchte er. Er versuchte sich loszureißen, aber ich legte meine ganze Kraft in den Bann, der ihn festhielt. Unsere Blicke trafen sich. Seine Augen wurden dunkel vor Wut und Hass.
    »Es tut mir leid«, sagte ich.
    Lucas und die anderen kamen zur Tür hereingestürmt.
    10

Ein Muster zeichnet sich ab
    Z
    wei ermüdende Stunden später kehrten wir zu uns e rem Geländewagen zurück. Die Rettungssan i täter hatten Jacobs Leichnam zur Autopsie ins Leiche n haus der Kabale gebracht. Ein forensisches Team war mit der Aufnahme des Schauplatzes beschäftigt. Ermittler suc h ten die Umgebung nach Zeugen und Hinweisen ab, übl i che Vo r gänge bei einem Mordfall eben. Aber jeder der beteiligten Experten, vom M e diziner bis zum Fotografen, war ein Paranormaler und ein Ang e stellter der Cortez-Ka bale.
    Nichts von alldem würde jemals in den Vorabendnac h richten auftauchen. Die Kabalen hatten ihre eigenen G e setze – und das im wortwörtlichen Sinne. Sie hatten ein eigenes Geset z buch. Sie setzten diese Gesetze durch. Sie bestraften Verstöße gegen diese Gesetze. Und kein Ang e höriger der Mensche n welt würde je davon erfahren.
    »Würden Sie lieber bei Griffin bleiben?«, fragte ich Troy, als er uns zum Auto begleitete. »Ich bin sicher, wir könnten uns einen anderen Leibwächter aus dem Siche r heitsteam geben lassen.«
    Er schüttelte den Kopf. »Sie bringen Griffin zu seinen Ki n dern. Dabei kann er mich nicht brauchen.«
    Als wir uns dem Geländewagen näherten, hörte ich hi n ter uns schwere Schritte näher kommen. Griffin.
    »Ich will mit Ihnen reden«, sagte er, während er auf L u cas zusteuerte.
    Troy hob eine Hand, um ihn aufzuhalten, aber Lucas schü t telte den Kopf. Ich bereitete in Gedanken einen Bindezauber vor. Griffin blieb ein paar Zentimeter vor Lucas stehen, dichter, als irgendjemandem lieb sein kon n te. Sowohl Troy als auch ich selbst verspannten uns. Lucas sah nur zu Griffin auf.
    »Ich will Sie anheuern«, sagte Griffin. »Ich will, dass Sie den finden, der das getan hat.«
    »Die Kabale wird ermitteln. Mein Vater arrangiert das.«
    »Scheiß auf die Kabale.«
    »Griff«, warnte Troy.
    »Ich mein’s ernst«, sagte Griffin. »Scheiß auf die Kab a le. Die machen keinen Finger krumm, wenn’s nicht das Kind von irgendeinem Magier ist. Sie sollen diesen Dreckskerl finden und ihn mir bringen. Ihn mir einfach nur bringen.«
    »Ich –«
    »Ich kann Sie bezahlen. Ganz gleich, was der übliche Preis für einen privaten Ermittler ist, ich zahle

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