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Women of the Otherworld 04: Pakt der Hexen

Women of the Otherworld 04: Pakt der Hexen

Titel: Women of the Otherworld 04: Pakt der Hexen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelley Armstrong
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aller Kabalen –«
    Lucas hob eine Hand. »Wir sind müde, Pap á «, sagte er le i se. »Es war ein langer Tag. Ich verstehe dieses neue Anliegen, und ich stimme dir zu, es ist ein Anliegen. Darf ich dich trotzdem darum bitten, dass ich Paige die Situat i on selbst erklären darf und wir versuchen, noch etwas Schlaf zu b e kommen? Wir können die Sache dann beim Frühstück mit dir besprechen.«
    »Ja, natürlich«, sagte Benicio. »Wann musst du morgen wieder im Gericht sein?«
    »Nachmittags.«
    »Dann verlegen wir das Frühstück doch von sieben auf acht Uhr, damit ihr etwas länger schlafen könnt. Du nimmst hinterher einfach unseren Jet nach Chicago.«
    Lucas zögerte und nickte dann. »Danke.«
    Er wandte sich zur Tür.
    »Eine Sache noch«, sagte Benicio.
    Lucas hielt inne, das Gesicht immer noch zur Tür g e wandt. Seine Lippen öffneten sich zu einem lautlosen Seufzer. »Ja, Papá ?«
    »In Anbetracht dieser neuen Tragödie müssen wir d a von ausgehen, dass der Mörder die Kabalen dort treffen will, wo sie es am wenigsten erwartet hätten und wo es sie am härte s ten trifft. Wir müssen auch davon ausgehen, dass das befri e digendste Opfer für ihn ein Familienmitglied der Kabalen-Geschäftsführer wäre.«
    »Ja, natürlich, aber darüber können wir –«
    »Ich rede hier nicht über Allgemeinheiten, Lucas. Ich m a che dich darauf aufmerksam, weil es dich und Paige betrifft, und ihr müsst euch sofort damit auseinanderse t zen.«
    »Seine Opfer sind Teenager. Ich bin kein Teen–«
    »Ich beziehe mich nicht auf dich. Dieser Killer ist ganz offensichtlich intelligent genug, um sich Opfer vom Rand zu suchen. Die Verletzlichsten anzupeilen – die Kinder, die am weitesten vom Schutz durch die Kabale entfernt sind. Wenn er einen Teenager aus der Familie eines Hauptgeschäftsfü h rers will, dann gibt es nur einen, der nicht bei einer Kabale lebt und nicht rund um die Uhr beschützt wird.«
    »O Gott«, sagte ich. »Savannah.«
    11

Das gefährdetste Kind
des Planet e n
    A
    ls Kristof Nast sich vor einigen Monaten um das Sorgerecht für Savannah bemüht hatte, hatte er ge l tend gemacht, er sei ihr Vater. Ich hatte ihm zunächst nicht geglaubt. Savannah war die Tochter einer sehr mäc h tigen Frau, die sowohl eine Hexe als auch eine Halbdäm o nin gewesen war, und es sah ganz so aus, als habe sie die Krä f te ihrer Mutter im gleichen oder noch höheren Maß geerbt. Sie wäre ein höchst attraktiver Zuwachs für jede K a bale gewesen.
    Die Behauptung, dass Kristof Nast ihr Vater sei – das war ganz einfach grotesk. Keine Hexe hätte sich jemals mit einem Magier eingelassen, schon gar nicht mit einem hoc h rangigen Kabalenmagier. Dann hatte ich Kristof kenne n gelernt, er hatte mich aus Savannahs Augen ang e sehen, und ich hatte gewusst, dass an seiner Vaterschaft übe r haupt kein Zweifel bestehen konnte.
    Und selbst wenn ich danach noch Zweifel gehabt hätte, seine Vorgehensweise bewies, dass er nicht einfach ve r suchte, eine neue Angestellte zu rekrutieren. Kristof hatte alles unternommen, um das Sorgerecht zu erhalten, und er war ums Leben gekommen, als er Savannah davor bewa h ren wollte, sich selbst Schaden zuzufügen. Ein Magier wie Kristof Nast hätte das niemals für eine Hexe getan, die nicht seine Tochter war.
    Die Geschichte war nun seit Monaten durch die Klatsc h mühlen sämtlicher Kabalen gegangen. Jeder, der sich für die Kabalenkinder interessierte, musste von S a vannah gehört haben. Ebenso würde derjenige wissen, dass sie als Einziges unter den Kindern und Enkelkindern eines Kabalenoberhaupts nicht in einem gepanzerten Auto voll halbdämonischer Lei b wächter zu einer Privatschule und wieder nach Hause chau f fiert wurde. Sie hatte nur Lucas und mich und im Augenblick nicht einmal uns.
    Ich möchte mit einem gewissen Stolz mitteilen, dass ich nicht in Panik geriet. Okay, ein paar Momente mit Her z rasen und schwerem Atem hatte ich, aber ich brachte es fertig, mich zusammenzunehmen, bevor ich das klinische Stadium erreicht hatte.
    Es dauerte nur ein paar Minuten, bis Lucas und sein V a ter einen Plan entworfen hatten, der mich davon a b hielt, zur Tür hinauszuschießen und das nächste Flugzeug nach Hause zu nehmen. Benicio hatte bereits den Firme n jet nach Portland entsandt. Zu dem Zeitpunkt, als er die mö g liche Gefährdung Savannahs zur Sprache brachte, war ein Sicherheitsteam der Kabale unterwegs, um sie abzuh o len. Ich gestehe, ich em p fand einen kurzen Moment der Angst –

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