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Women of the Otherworld 04: Pakt der Hexen

Women of the Otherworld 04: Pakt der Hexen

Titel: Women of the Otherworld 04: Pakt der Hexen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelley Armstrong
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nichtsdestoweniger zu dem Schluss gekommen, dass die Reste gar nicht so übel aussahen, und hatte sich neben mich geschoben. Ich wünschte mir nichts mehr, als in mein ruhiges Hotelzi m mer zurückkehren und um Dana trauern zu können, i n dem ich die nächsten Schritte bei der Suche nach ihrem Mörder plante. Stattdessen war ich hier an diesem Tisch eingeklemmt, hörte mir Jaimes Dschungelg e schichten an, hütete meinen zweiten Mojito und wehrte die Finger meines ungebetenen Gefährten ab. Und ich begann eine Spur gereizt zu werden.
    Der Typ neben mir, Dale – oder vielleicht auch Chip –, schob sich näher heran, obwohl wir jetzt schon enger be i sammen saßen, als ich freiwillig jemandem kam, mit dem ich nicht schlief.
    »Du hast wunderschöne Augen«, sagte er.
    »Das sind nicht meine Augen«, antwortete ich. »Weiter nach oben. Viel weiter.«
    Er lachte leise und hob den Blick zu meinem Gesicht. »Nein, ich mein’s ernst. Du hast wunderschöne Augen.«
    »Welche Farbe?«, fragte ich.
    »Uh –« Er spähte in die Dunkelheit. »Blau?«
    Sie sind grün, aber ich half ihm nicht auf die Sprünge. Ich hatte die »Ich bin mit jemandem zusammen«-Zeile schon so oft abgeliefert, dass es sich nach Herausforderung anzuhören begann. Beinahe ebenso oft hatte ich zu Jaime gesagt, dass ich jetzt wirklich gehen sollte, aber sie tat so, als hörte sie es nicht. Als ich es noch einmal versuchte, stürzte sie sich in die nächste deftige Geschichte.
    Schön zu sehen, dass sie sich von der traumatischen E r fahrung in der Klinik erholt hatte. Ich begann zu verm u ten, dass »traumatisch« vielleicht eine Spur übertrieben war. Ein bisschen verstörend vielleicht, etwa wie die En t deckung, dass man mit braunen Schuhen zu einem schwarzen Kleid aus dem Haus gegangen ist. Nichts, das sich mit ein paar Cosmopol i tans und einem hämmernden Bass nicht beheben ließe.
    »Entschuldigung«, sagte ich. »Ich muss wirklich –«
    »Für kleine Mädchen?«, fragte mein Nachbar und lac h te, als ich mich aus der Nische schob.
    »Einen Moment, Jungs«, sagte Jaime. »Die Damen g e hen sich frisch machen.«
    »Äh, nein«, sagte ich, während sie sich hinter dem Tisch herauswand. »Ich gehe.«
    »Du gehst? Schon? Ich hab noch nicht mal ausgetru n ken.«
    »Das ist doch okay. Bleib noch da und amüsier dich.«
    Sie umklammerte meinen Arm, mehr um sich abzustü t zen als um mich aufzuhalten, glaube ich. »Du lässt mich hier sitzen? Mit diesen dreien?«
    Sie grinste den Männern anzüglich zu. Dale zwinkerte ve r wirrt und kämpfte sich dann auf die Füße.
    »Hey, nein, Babe«, sagte er, den Blick starr in meine Ric h tung gerichtet. »Ich fahre dich.«
    »Oh, ich bin sicher, du würdest«, sagte Jaime. »Aber Paige hat schon jemanden. Einen Freund von mir. Und mit dem willst du dich nicht anlegen.« Sie beugte sich vor. »Er hat Beziehungen.«
    Dale runzelte die Stirn. »Beziehungen?«
    »Wie die Kennedys«, sagte Jaime.
    »Vielleicht eher wie die Sopranos«, sagte ich.
    Dale setzte sich.
    »Bleib da und amüsier dich«, sagte ich zu Jaime.
    »Geht nicht. Ich hab Lucas versprochen, ich passe in der großen bösen Stadt auf dich auf.«
    »Uh-oh. Also, ich weiß es wirklich zu schätzen, aber –«
    »Kein Aber. Mein Produzent hat mir ein Hotel irgen d wo draußen in einem Vorort besorgt, und die Strecke fahre ich heute nicht mehr. Ich nehme mir ein Zimmer in deinem Hotel. Also komm schon, Mädchen.«
    Sie begann, mich vom Tisch fortzumanövrieren. Einer ihrer Begleiter sprang auf.
    »Können wir euch fahren –?«
    »Oops, das hätte ich fast vergessen. Den Drink kann ich stehen lassen, das Betthupferl nie.« Sie drehte sich um und musterte die beiden Männer. »Entscheidungen, Entsche i dungen.«
    Der Blonde grinste. »Zwei zum Preis von einem?«
    »Die Versuchung ist groß, aber dafür bin ich zu alt.« Sie sah die beiden an. »Hm, das ist wirklich schwierig. Da hilft nur eins.« Sie zeigt auf den Dunkelhaarigen. »Ene, mene –«
    Sobald ich aus dem Taxi heraus und von Jaime und i h rem »Date« fortgekommen war, rief ich Lucas an, bekam aber lediglich ein Band mit der Mitteilung, er sei außer Reic h weite. Merkwürdig. Ich hinterließ ihm eine »Ruf mich an«-Nachricht, dann meldete ich mich bei Adam und erzählte ihm von dem Fall. Mittlerweile war es selbst in Kalifornien fast Mitternacht, und Robert war schlafen gegangen. Egal – eine Liste von Nekromanten zu beko m men war jetzt nicht mehr sonderlich wichtig. Was man auch immer von

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