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Word-OleSte-DerTou

Word-OleSte-DerTou

Titel: Word-OleSte-DerTou Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erfahren hatte. »Er ist von selbst gekommen. Einfach durch den Eingang reinspaziert.«
    »Wo ist er jetzt?«
    »Drei Stockwerke tiefer. In einer Einzelzelle ohne Kontakt nach außen. Aber er hat schon zugegeben, dass er Tom umgebracht hat.«
    »Irgendwelche Gründe?«
    »Wutanfall. Dachte, dass ihn Grainger ausgenutzt und verraten hat.«
    Sie legte die Hand auf den einzigen freien Stuhl, ohne Platz zu nehmen. »Ich möchte mit ihm reden.« »Natürlich.«
    »Bald.«
    Fitzhugh wiegte den Kopf, um ihr zu zeigen, dass er kein schlichtes Gemüt, sondern eine komplizierte Persönlichkeit war. »So bald wie möglich, das verspreche ich Ihnen. Aber heute noch nicht. Heute bleibt er isoliert. Und morgen brauche ich den ganzen Tag mit ihm. Eine Sicherheitsmaßnahme, Sie verstehen.«
    Endlich ließ sich Simmons nieder. Ihr wanderndes Auge blickte hinaus auf Manhattan, während sich ihr normales auf ihn richtete. »Wenn es sein muss, poche ich auf meine Zuständigkeit. Das sollte Ihnen klar sein. Er hat Tom Grainger auf amerikanischem Boden getötet.«
    »Grainger war einer unserer Beamten.« »Spielt keine Rolle.«
    Fitzhugh ließ sich nach hinten sinken. »Sie benehmen sich, als wäre Weaver Ihr Intimfeind. Dabei ist er nur ein korrupter Company-Mann.«
    »Drei Morde in einem Monat: der Tiger, Angela Yates und jetzt Grainger. Das ist ein bisschen viel, selbst für einen korrupten Company-Mann.«
    »Sie glauben doch nicht ernsthaft, dass er alle drei umgebracht hat?«
    »Wenn ich mit ihm gesprochen habe, kann ich mir ein besseres Bild machen.«
    Fitzhugh strich sich mit der Zunge über die Zähne. »Ich sag Ihnen was, J anet. Geben Sie uns noch einen Tag allein mit ihm. Und übermorgen - am Freitag - können Sie bei dem Gespräch dabei sein.« Er hielt drei Finger hoch. »Großes Ehrenwort.«
    Simmons überlegte, als hätte sie eine andere Wahl. »Also gut, übermorgen. Aber dafür möchte ich noch was anderes, und zwar sofort.«
    »Was wäre das?«
    »Milos Akte. Nicht die bekannte, die ist wertlos. Ich möchte Ihre hausinterne Akte.«
    »Das kann einige Zeit ... «
    »Sofort, Terence. Ich hab keine Lust darauf, dass Sie sie verlegen oder die pikanten Details entfernen. Wenn ich auf die Unterhaltung mit ihm warten muss, will ich wenigstens eine interessante Lektüre haben.«
    Er verzog die Lippen. »Ich verstehe nicht, warum Sie so aggressiv sind. Wir wollen doch beide das Gleiche. Wenn jemand einen von meinen Leuten umbringt, dann soll er den Rest seines Lebens Gefängnisklos schrubben.«
    »Freut mich, dass wir da einer Meinung sind.« Von Freude war ihrem Gesicht allerdings nichts anzumerken. »Aber die Akte will ich trotzdem.«
    »Das dauert mindestens zehn Minuten.« »In Ordnung.«
    »Warten Sie bitte unten in der Eingangshalle. Ich schicke die Akte runter.«
    »Was ist mit seiner Frau Tina?« Sie stand auf. »Haben Sie sie schon befragt?«
    »Nur kurz in Austin, nachdem Weaver sie kontaktiert hatte. Aber sie weiß nichts. Wir lassen sie in Ruhe, sie hat schon genug durchgemacht.«
    »Verstehe.« Ohne ihm die Hand zu geben, verließ sie das Zimmer. Fitzhugh starrte ihr nach, wie sie sich in ihrer Lesbenhose einen Weg durch das Gewirr von Arbeitszellen bahnte.
    Er angelte sich das Schreibtischtelefon und tippte 49 ein.
    Nachdem sich ein Türsteher mit einem militärisch knappen »Ja, Sir« gemeldet hatte, schnitt er ihm das Wort ab: »Name?«
    »Steven Norris, Sir.«
    »Hören Sie gut zu, Steven Norris. Hören Sie mir zu?« »Äh ... ja, Sir.«
    »Wenn Sie mir noch einmal jemanden vom Heimatschutz raufschicken, ohne vorher bei mir anzufragen, fliegen Sie. Sie werden vor der US-Botschaft in Bagdad Wache schieben, aber nicht mit Panzerweste, sondern in einem George-Bush - T-Shirt. Kapiert?«
    2
    Sie hatte ein Zimmer im zweiundzwanzigsten Stock des Grand Hyatt gemietet, direkt über der Grand Central Station. Wie jeder Raum, in dem J anet Simmons arbeitete, wurde auch dieser schnell zu einem Schlachtfeld. Da sie Hotellaken nicht ausstehen konnte, hatte sie sie sofort heruntergerissen und am Fußende des Betts auf einen Haufen geworfen. Auf diesem landeten auch die überflüssigen Kissen (eins reichte ihr vollauf), Speisekarten, das alphabetische Serviceangebot für Gäste und all der andere Werbekram auf den Nachttischen. Erst als sie diese potenziellen Ablenkungen entfernt hatte, konnte sie sich aufs Bett setzen, ihr Notebook aufklappen und ein neues Word-Dokument öffnen, um ihre Gedanken aufzuzeichnen.
    Sie fand Terence

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