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wie meine.«
»Inwiefern?«
»Zum Beispiel ist er nicht so intelligent, wie Angela Yates es war. Sicher, er hat den Tiger gefasst, aber nur weil der Tiger es wollte.« Primakow blinzelte sie an. »Verstehen Sie mich nicht falsch, Ms Simmons. Milo ist sehr schlau. Nur eben nicht ganz so klug wie seine alte, leider verstorbene Freundin.« Primakow nahm einen Bissen kaltes Ei.
Simmons starrte ihn an. »Sie sind wirklich ausgesprochen gut informiert, J ewgeni.«
Er neigte den Kopf. »Vielen Dank.«
»Was wissen Sie über Roman Ugrimow?«
Klirrend ließ Primakow die Gabel auf den Teller fallen. »Entschuldigen Sie, Ms Simmons, aber Roman Ugrimow ist genauso ein Saukerl wie Milos Großvater. Auch ein Pädophiler - wussten Sie das? Vor ein paar Jahren hat er in Venedig seine minderjährige, schwangere Freundin umgebracht, nur um etwas zu beweisen.« Er schob den Teller von sich, der Appetit war ihm vergangen.
»Kennen Sie ihn persönlich?«
»Nicht so gut wie Sie.« Sie fuhr zurück. »Ich?«
»Die CIA zumindest. Die Company geht die seltsamsten Verbindungen ein.«
»Moment. Es kann sein, dass sich seine Wege mit einigen Agenten gekreuzt haben, aber die Company arbeitet nicht mit Roman Ugrimow zusammen.«
»Erzählen Sie mir bitte nichts«, entgegnete der Alte. »Ich habe sogar Fotos von ihm, wie er sich zufrieden lächelnd mit einem hochrangigen CIA-Beamten zum Mittagessen trifft.« »Was für ein Beamter? «
»Spielt das eine Rolle?«
»Ja, durchaus. Wer hat sich mit Ugrimow getroffen?« Grübelnd schob Primakow die Lippen vor. Nach einer Weile schüttelte er den Kopf. »Es fällt mir jetzt nicht ein, aber ich kann Ihnen Abzüge der Bilder schicken, wenn Sie wollen. Sie sind ein Jahr alt und stammen aus Genf.«
»Genf.« Simmons setzte sich auf. »Können Sie sie noch heute schicken?«
»Jederzeit. «
Sie zog Block und Stift heraus und begann zu schreiben. »Ich bin im Metropolitan Correctional Center. Hier ist die Adresse. Lassen Sie es einfach unten beim Wachdienst abgeben, mit meinem Namen drauf.« Sie riss das Blatt ab und reichte es ihm.
Mit zusammengekniffenen Augen las Primakow den Zettel und faltete ihn zusammen. »Es dauert ein paar Stunden, bis die Bilder rausgesucht sind. Reicht Ihnen ein Uhr?«
»Wunderbar.« Sie schaute auf die Uhr - es war Viertel nach zehn. »Vielen Dank, Jewgeni.« Sie standen auf, und sie reichte ihm die Hand. Wieder hob er sie an die Lippen und küsste sie.
»Das Vergnügen war ganz meinerseits«, erklärte er mit großem Ernst. »Denken Sie immer an das Foucault'sche Pendel, Ms Simmons. Mein Sohn mag einen Mord gestanden haben, aber obwohl er und ich nicht allzu viel Zeit miteinander verbracht haben, kenne ich ihn besser als Sie. Er würde nie seinen Vater umbringen.«
15
Der Verhör raum im MCC war dem in der Avenue of the Americas ziemlich ähnlich bis auf einen wesentlichen Unterschied: Es gab ein Fenster. Es war klein, hoch und mit Gittern gesichert, aber es schenkte Milo die erste Ahnung von Tageslicht seit drei Tagen. Er hatte gar nicht gemerkt, wie sehr es ihm gefehlt hatte.
Immer noch in Handschellen, war er von einem höflichen Wachmann namens Gregg an seinen Stuhl gefesselt worden, und nach fünf Minuten trafen sie ein. Während Simmons gewohnt kühl und professionell wirkte, schien Fitzhugh ziemlich von der Rolle. Er hatte Tränensäcke unter den Augen und die Arme defensiv über der Brust verschränkt. Irgendwas schien da im Hintergrund zu laufen.
Milo setzte seine Geschichte fort. Die Landung am J FK, das Leihauto, die Fahrt zum Lake Hopatcong, Parken in einem Kilometer Entfernung, der Fußmarsch durch den Wald. Wie auch bisher unterbrach Simmons den Erzählfluss immer wieder, um bei Einzelpunkten nachzuhaken.
Das Gespräch mit Grainger fasste er kurz zusammen. »Er hatte Angst. Das hab ich sofort erkannt. Zuerst hat er jede Verantwortung dafür abgestritten, dass sich Tripplehorn mit Ugrimow und dem Tiger getroffen hat. Dann hat er zugegeben, etwas davon gewusst zu haben, aber die Befehle waren angeblich nicht von ihm gekommen, sondern von jemandem über ihm.«
»Von wem?«
Er schüttelte den Kopf und warf Fitzhugh einen Seitenblick zu, der an seiner Wange kaute. »Hat er nicht gesagt. Er wollte eine Verschwörung daraus konstruieren. Anweisungen von ganz oben, so was in der Richtung. Hat behauptet, dass alles ein Plan war, um Chinas Ölversorgung zu untergraben.«
»Haben Sie ihm geglaubt?«
Zögernd nickte er. »Ja, die Erklärung hat mir
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