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World of Warcraft: Jaina Prachtmeer - Gezeiten des Krieges

World of Warcraft: Jaina Prachtmeer - Gezeiten des Krieges

Titel: World of Warcraft: Jaina Prachtmeer - Gezeiten des Krieges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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sie verändert hatte. Seine Augen weiteten sich.
    „Was tust du hier?“, fragte sie, strenger, als sie eigentlich gewollt hatte.
    „Ich habe mir Sorgen um dich gemacht“, sagte er. „Als wir erfuhren, was mit Theramore geschehen ist … Ich wollte hier sein. Ich wusste, falls du überlebst, würdest du nach Sturmwind kommen.“
    Sprachlos starrte sie ihn an. Was konnte sie auch schon sagen? Wie sollte sie diesem naiven Kind das Grauen begreiflich machen, das sie miterlebt hatte? Er war so unschuldig, wusste so wenig von der wahren Natur ihres Feindes. Ich war ganz früher auch einmal so naiv und unwissend wie er …
    „Jaina! Dem Licht sei gedankt!“ Sie atmete auf und drehte sich herum, als der Kriegerkönig in den Raum trat. Varian hegte schon lange einen persönlichen Groll gegen die Orcs. Anduin war noch zu jung, um Jaina zu verstehen, aber eines Tages würde er ihre Beweggründe begreifen; Varian hingegen verstand sie jetzt schon – jetzt, als es am meisten zählte.
    Er war leger gekleidet und machte einen erschöpften, gehetzten Eindruck. Aber da war auch Erleichterung und Freude auf seinem Gesicht, und als er sah, wie sie sich verändert hatte, gesellte sich ein verwirrter Ausdruck hinzu.
    Irritiert ob dieses Blickes schnappte Jaina: „Ich habe nur überlebt, weil mich Erzmagier Rhonin durch ein Portal gestoßen und so in Sicherheit gebracht hat. Dennoch ging die Explosion auch an mir nicht spurlos vorüber.“
    Varian zog infolge der Direktheit ihrer Aussage eine Braue in die Höhe. Aber dann nickte er und akzeptierte ihre Erklärung, ohne weiter nachzufragen. „Es wird Euch sicher freuen zu erfahren, dass Ihr nicht die einzige Überlebende seid“, sagte er. „Vereesa Windläufer, Shandris Mondfeder und ihre Spähmannschaften sind ebenfalls heil davongekommen. Die beiden sind in ihre jeweiligen Heimatstädte zurückgekehrt und beraten sich mit ihrem Volk über den Krieg.“
    Jaina wollte nicht an die verwitwete Vereesa oder ihre beiden vaterlosen Kinder denken. „Es freut mich, dies alles zu hören“, meinte sie. „Oh, Varian, ich muss Euch um Vergebung bitten. Ihr hattet recht. Schon die ganze Zeit über. Wieder und wieder habe ich Euch gesagt, wir könnten irgendwie zur Horde durchdringen, einen Weg für den Frieden finden. Aber das war eine Illusion. Was mit Theramore geschehen ist, beweist, was Ihr schon wusstet, als ich noch von der Hoffnung geblendet war und es nicht sehen wollte: Es kann keinen Frieden geben. Wir müssen Vergeltung an der Horde üben. Jetzt. Sie werden alle nach Orgrimmar zurückkehren. Die Versuchung, seinen triumphalen Sieg über die Allianz zu feiern, ist zu groß – Garrosh wird ihr nicht widerstehen können.“
    Unmerklich zuckte Anduin zusammen, als er die Verbitterung in ihrer Stimme vernahm. „Es wird ein gewaltiges Gelage geben, seine ganze Armee wird sich dort versammeln. Einen besseren Zeitpunkt für den Gegenschlag gibt es nicht.“
    Varian wollte etwas sagen. „Jaina …“
    Doch sie fuhr unbeirrt fort und ging gestikulierend auf und ab. „Die Kaldorei werden sich sicher überreden lassen, unsere Flotte mit ihren Schiffen zu verstärken. Wir werden sie völlig überraschen, alle Orcs töten und die gesamte Stadt dem Erdboden gleichmachen. Wir werden ihnen einen Schlag versetzen, von dem sie sich nie wieder erholen. Wir werden …“
    „Jaina.“ Varians tiefe Stimme klang ruhig, als er nach ihren Handgelenken griff und sie mit sanfter Gewalt zwang, in ihrem hektischen Auf und Ab innezuhalten. „Beruhigt Euch bitte!“
    Fragend blickte sie zu ihm auf. Wie konnte er jetzt von Ruhe sprechen?
    „Ich bin sicher, Ihr wisst noch nicht davon, aber die Horde hat eine höchst wirkungsvolle Blockade um den gesamten Kontinent errichtet. Die Kaldorei könnten uns nicht einmal helfen, falls sie es wollten. Das soll natürlich nicht heißen, dass wir nicht zurückschlagen werden. Aber wir müssen dabei wohlüberlegt vorgehen. Wir brauchen eine Strategie, einen Plan, wie wir die Blockade durchbrechen und die Nordwacht zurückerobern können.“
    „Wisst Ihr denn nicht, was sie mit der Feste getan haben?“, schnappte Jaina.
    „Doch“, nickte Varian, „aber sie ist und bleibt ein strategisch wichtiger Außenposten, den wir unter unsere Kontrolle bringen müssen, bevor wir gegen die Horde losschlagen können. Und wir müssen die Flotte wieder aufbauen. Viele gute Männer sind bei Theramore gestorben; es wird eine Weile dauern, geeignete Leute von ihren Posten

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