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World of Warcraft: Jaina Prachtmeer - Gezeiten des Krieges

World of Warcraft: Jaina Prachtmeer - Gezeiten des Krieges

Titel: World of Warcraft: Jaina Prachtmeer - Gezeiten des Krieges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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Kraken – Varian zählte acht – stellten nicht länger eine Bedrohung dar. Ihre gewaltigen Körper trieben leblos auf den Wellen, glänzend im Sonnenlicht. Dennoch spürte Varian ein Gefühl des Verlusts, als er erkannte, wie viele Schiffe die grotesken Meeresungeheuer zerstört hatten, auch wenn einige noch übrig waren.
    Die Wasserelementare, die noch immer Jainas Willen gehorchten, wirkten von diesem Blickwinkel aus winzig, als sie auf neue Befehle ihrer Herrin warteten.
    „Ihr habt die Kraken angegriffen“, rief Varian. „Nicht Orgrimmar.“
    „Nein“, nickte sie. „Nicht Orgrimmar.“
    Er lächelte schwach. „Ihr habt die Flotte gerettet, Jaina. Dank dafür. Und jetzt – falls dieser Drache die Güte hätte, mich auf einem meiner Schiffe abzusetzen – auf zur Nordwacht!“

27. KAPITEL
    Die Reste der Allianzflotte segelten ungehindert in die Gewässer vor der Händlerküste. Es schien, als wäre Garrosh wirklich nicht auf den Angriff auf die Messerfaust-Küste vorbereitet gewesen, und die vier Schiffe, die die Flotte angegriffen hatten, waren von ihrem ungefährdeten Posten bei der Nordwacht vermutlich kurzfristig abgezogen worden. Ohne die Kraken unter ihrem Kommando hatte die Horde Varians Streitmacht aber nicht mehr viel entgegenzusetzen gehabt, so schwer beschädigt, wie ihre Schiffe gewesen waren.
    Doch das bedeutete natürlich nicht, dass die Horde kampflos aufgeben würde. Inzwischen war genug Zeit gewesen, um die Truppen bei der Feste Nordwacht zu warnen, und als Varians Schiffe dort eintrafen, wurden sie auch schon mit donnernden Kanonen und Felsgeschossen aus Katapulten begrüßt.
    „Erwidert das Feuer!“, befahl der König, und die Allianzschiffe vergolten den Feinden die Kanonade von der Küste mit einer vollen Breitseite.
    Ein Blick nach oben zeigte Varian, dass sich Kalecgos ebenfalls der Nordwacht näherte, und als der Drache tiefer ging, konnte er auch Jaina sehen, die auf seinem breiten blauen Rücken saß. Da öffnete Kalecgos den gewaltigen Rachen und spie blauen Nebel aus. Einen Moment später ebbte das Kanonenfeuer von der Küste plötzlich ab.
    Die Katapulte und Ballisten setzten ihren Beschuss jedoch vehement fort. Varian eilte an die Seite des Schiffes und blickte durch sein Fernrohr. Ein Lächeln verzog seine Lippen. Garrosh war zu überheblich gewesen, zu sehr davon überzeugt, dass die Blockade der Küstenstädte von Kalimdor den Widerstand der Allianz brechen würde. So hatte er nur sehr wenige seiner Krieger hier zurückgelassen, um diesen strategisch bedeutsamen Hafen zu bewachen.
    Varian blinzelte, als er einige dieser Krieger sah, wie sie in kleine Boote kletterten und auf das Meer hinauspaddelten. Im ersten Moment glaubte er, sie versuchten zu fliehen, doch dann musste er erkennen, dass sie direkt auf das vorderste der Allianzschiffe zuhielten.
    „Beim Licht“, murmelte er, „sie wollen uns entern!“
    Es war Selbstmord, aber er konnte nicht anders, als den Mut dieser Trolle und Orcs und Tauren zu bewundern, während sie ihre Waffen über dem Kopf schwenkten und in der gutturalen Sprache der Orcs trotzige Flüche ausstießen. Ihre Bögen und Zauber zeigten sogar eine gewisse Wirkung – Varian sah, wie mehrere Allianzmatrosen mit Pfeilen im Hals auf dem Deck zusammenbrachen oder bei lebendigem Leib verbrannten. Ein brennender Bolzen durchschlug erst einen der Nachtelfen und dann die Segel des Schiffes, die daraufhin Feuer fingen. Doch da sauste schon wieder der gewaltige Schatten des Drachen über ihnen hinweg und löschte die Flammen mit seinem kalten Atem.
    Im selben Augenblick formten sich ohne jede Vorwarnung Dutzende Wasserelementare, die sogleich auf die kleinen Boote einstürmten und sie umkippten, und dann packten sie die verzweifelt um sich schlagenden Hordesoldaten mit ihren gefesselten Armen und zogen sie voll Schadenfreude in ihr nasses Grab hinab. Einige andere Elementare rasten der Küste und den Verteidigern dort entgegen. Alarmierte Rufe wurden laut, und Varian sah, wie ein paar Orcs und Trolle die Flucht ergriffen. Doch die meisten hielten ihre Stellung und brüllten todesverachtend bis zu ihrem letzten Atemzug, als ihnen Pfeile, Kanonenfeuer und Zauber den Garaus machten.
    Eine ganze Weile herrschte Stille, dann erschallte lauter Jubel vonseiten der Allianzschiffe. Varian grinste und gab seinen Leuten ein wenig Zeit, diesen zweiten Sieg zu genießen, bevor er die Stimme erhob. „An Land! Die Standarte der Allianz soll einmal mehr über der

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