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World of Warcraft: Jaina Prachtmeer - Gezeiten des Krieges

World of Warcraft: Jaina Prachtmeer - Gezeiten des Krieges

Titel: World of Warcraft: Jaina Prachtmeer - Gezeiten des Krieges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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Feste Nordwacht wehen!“
    Beiboote wurden zu Wasser gelassen, besetzt mit fröhlich rufenden Seemännern und -frauen. Varian runzelte die Stirn, dann hob er den Kopf. Kalec schwebte über ihm. Der König winkte mit beiden Armen, danach deutete er auf die Küste, und der Drache neigte verstehend den Kopf. Anschließend hastete Varian zur Reling und kletterte in eines der Beiboote, sehr zur Überraschung – aber auch Bewunderung – der Besatzung.
    Als der König die Küste erreichte und leichtfüßig an Land sprang, war Kalecgos bereits gelandet und hatte seine zweibeinige Gestalt angenommen. Jaina stand neben ihm, und Varian ging zu den beiden hinüber und reichte erst ihr, dann ihm die Hand zum Gruß.
    „Zweimal habt Ihr beide heute die Allianz gerettet“, sagte er. „Und nun haben wir einen verlorenen Stützpunkt in Kalimdor zurückgewonnen.“
    „Es freut mich, dass ich Euch helfen konnte“, erwiderte Jaina. „Was nun?“
    „Jetzt werden wir tun, womit Garrosh vermutlich schon gerechnet hat“, erklärte Varian mit einem schrägen Grinsen. Jaina blickte ihn verwirrt an. „Ich habe kein Geheimnis daraus gemacht, dass ich mit der Flotte gegen die Blockade der Horde vorgehen will. Nach der empfindlichen Niederlage, die sie gerade eingesteckt haben – und dazu dem Verlust der Feste Nordwacht –, wird Garrosh seine Flotte noch enger um sich zusammenziehen. Was bedeutet, dass wir unsere Hafenstädte ohne weiteres Blutvergießen zurückerobern können.“ Er wurde wieder ernst. „Bislang wurde leider schon zu viel Allianzblut vergossen“, brummte er. „Diese Kraken hätten all unsere Schiffe versenkt, wärt Ihr nicht rechtzeitig gekommen. Und wäre nach der Nordwacht und Theramore auch noch unsere Flotte zerstört worden …“ Er schüttelte den Kopf. „Ich will gar nicht daran denken, was das für die Allianz bedeutet hätte.“
    Jaina wirkte beklommen. „Varian, was einige der Dinge betrifft, die ich zu Euch und Anduin sagte …“, begann sie, doch er hob die Hand.
    „Ich“, bemerkte er trocken, „bin vermutlich die letzte Person auf dieser Welt, die das Recht hat, andere zu verurteilen, weil sie aus Zorn oder Rachsucht gehandelt haben. Und Anduin hat für Euch gebetet. Ich freue mich schon darauf, ihm mitteilen zu können, dass seine Gebete erhört wurden.“
    „Danke“, sagte Jaina aufrichtig.
    „Und Ihr? Was habt Ihr nun vor?“, wollte Varian wissen, während er die beiden abwechselnd anblickte. Kalec drehte sich fragend zu Jaina herum.
    „Theramore“, flüsterte sie.
    Varian nickte. „Sobald wir hier fertig sind, werde ich ein Schiff nach Theramore schicken. Um … das Nötige zu veranlassen.“
    Jaina nickte nur. „Dafür wäre ich Euch dankbar. Es gibt viel zu tun.“ Sie wandte sich an Kalecgos. „Gehen wir.“
    Garrosh trieb gerade seinen hechelnden Wolf an, um die Feste noch rechtzeitig zu erreichen, da sah er die Standarte der Allianz im Wind über der Nordwacht flattern. Vor Zorn schäumend brachte er sein Reittier zum Stehen, dann riss er den Kopf zurück und brüllte seine Wut hinaus. Malkorok, Baine und Vol’jin, die ihn begleiteten, versuchten gar nicht erst, ihn zu beruhigen, und sie taten gut daran.
    „ Wie konnte das nur passieren?“, grollte der Kriegshäuptling, und seine goldbraunen Augen huschten über die Gesichter der anderen. „Wir hatten doch alle Trümpfe in der Hand! Ich habe Theramore zerstört, um ihren Willen zu brechen. Ich habe ihre Leute hinter einer Blockade gefangen. Ich habe ihnen Elementarwesen und selbst die Monster aus den Tiefen des Meeres entgegengeworfen. Und dennoch haben sie uns besiegt!“
    Einer von Baines Fernläufern kam in raschem Tempo näher, bevor er seine Schritte verlangsamte. Dabei schien er alles andere als glücklich zu sein: der sprichwörtliche Überbringer schlechter Nachrichten. Baine bedeutete ihm mit einem Nicken, näher zu kommen, und der betreten dreinblickende Bote ging – sicherheitshalber ein paar Meter von Garrosh entfernt – auf die Knie.
    „Kriegshäuptling, ich bringe Euch Neuigkeiten von der Nordwacht“, begann er.
    „Ich sehe die Neuigkeiten von der Nordwacht selbst“, schnappte Garrosh und deutete auf die blau-weiße Standarte in der Ferne.
    Der Taure sprach dennoch weiter. „Es gibt noch andere Neuigkeiten, von aufmerksamen Ohren vernommen.“ Garrosh gab sich sichtlich Mühe, seinen Zorn unter Kontrolle zu bringen, dann winkte er dem Boten ungeduldig zu, er möge fortfahren. „Varian plant, mit

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