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World of Warcraft: Jaina Prachtmeer - Gezeiten des Krieges

World of Warcraft: Jaina Prachtmeer - Gezeiten des Krieges

Titel: World of Warcraft: Jaina Prachtmeer - Gezeiten des Krieges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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Hand vor seine Brust und riss die Augen in gespieltem Schrecken auf. Jaina lächelte. „Keine Sorge. Die einzigen Drachen, mit denen ich Ärger habe, sind die schwarzen Drachen im Sumpf“, erklärte sie. „Die Horde lässt uns in Ruhe, solange wir auch auf Distanz bleiben. Das ist eine Übereinkunft, mit der ich leben kann, selbst dann noch, wenn viele das nicht verstehen wollen.“
    „Drängt die Allianz auf einen Krieg?“, fragte Kalec leise, und Jaina schnitt eine Grimasse.
    „Ah, da habt Ihr einen wunden Punkt getroffen“, sagte sie. „Lasst uns später darüber sprechen. Wie ergeht es denn dem blauen Schwarm, Kalec? Die meisten Magier hassen ihn, so wie Kinndy es tat, aber ich weiß, dass Ihr viel durchleiden musstet. Erst den Nexuskrieg, dann habt Ihr einen neuen Aspekt gesucht und wieder verloren, und jetzt dieser Diebstahl …“
    „Nun habt Ihr einen wunden Punkt berührt“, entgegnete Kalec, doch seine Stimme klang sanft.
    „Verzeiht“, entschuldigte sich Jaina. Ihr Weg führte sie aus der Stadt hinaus, wo das Kopfsteinpflaster weniger gepflegt und der Boden leicht schlammig war. „Ich wollte Euch nicht beleidigen. Seht mich nur an – und ich soll eine Diplomatin sein.“
    „Ich fühle mich nicht beleidigt. Außerdem zeichnet es einen guten Diplomaten aus, dass er deutlich erkennt, was sein Gegenüber beschäftigt“, bemerkte Kalec. „Es war in der Tat schwer für uns. So viele Zeitalter gehörten wir zu den mächtigsten Wesen in Azeroth. Wir allein hatten die Aspekte, die über unsere Schwärme und die ganze Welt wachten. Selbst die niedersten unserer Rasse lebten so lange, dass wir Euch unsterblich erscheinen mussten, und wir hatten Fähigkeiten, die vielen Drachen ein Gefühl der Überlegenheit gaben. Todesschwinge hat uns gelehrt – wie lautet noch gleich die Wendung, die Ihr Menschen benutzt? –, kleinere Kuchen zu backen.“
    Jaina musste an sich halten, um nicht zu kichern. „Ich glaube, der richtige Ausdruck ist ‚kleinere Brötchen‘.“
    Leise lachte er. „Es scheint, obwohl ich die jüngeren Rassen mehr schätze als die meisten meiner Brüder, habe ich doch noch viel zu lernen.“
    Jaina winkte ab. „Menschliche Umgangssprache gehört sicher nicht zu den wichtigsten Dingen, die Ihr lernen müsst“, entgegnete sie.
    „Ich wünschte, ich könnte sagen, dass ich im Augenblick nichts Wichtigeres zu tun hätte“, erwiderte Kalec, und damit wurde er wieder ernst.
    „Halt!“, rief da eine schneidende Stimme. Als sich ihnen mehrere Wachen mit gezückten Schwertern und Äxten näherten, blieb Kalecgos stehen und blickte Jaina überrascht an. Doch dann hob die Lady den Arm, und da erkannten die Uniformierten sie. Hastig steckten sie ihre Waffen wieder fort und verbeugten sich, während einer von ihnen, ein hellhaariger, bärtiger Mann, vor ihr salutierte.
    „Lady Jaina“, sagte er. „Man hatte mir nicht gesagt, dass Ihr und Euer Gast hierherkämet. Wünscht Ihr, dass Euch eine Eskorte begleitet?“
    Die beiden Magier tauschten einen leicht amüsierten Blick. „Danke, Hauptmann Wymor! Ich weiß das Angebot zu schätzen, aber ich glaube, dieser ehrenwerte Herr ist durchaus in der Lage, mich zu beschützen“, erklärte Jaina, ohne eine Miene zu verziehen.
    „Wie Ihr wünscht, Mylady.“
    Kalec wartete, bis sie außer Hörweite der Wachen waren, bevor er mit ganz und gar ernster Stimme bemerkte: „Ich weiß nicht, Jaina; vielleicht bin ich derjenige, der gerettet werden muss.“
    „Nun, dann werde ich eben Euch retten“, erwiderte Jaina, deren Gesicht jetzt ebenso ernst war wie seines.
    Kalec seufzte. „Das tut Ihr doch schon“, murmelte er leise.
    Sie blickte ihn an, die Stirn in Falten. „Ich helfe Euch“, erklärte sie. „Aber ich rette Euch nicht.“
    „Auf gewisse Weise schon. Und nicht nur Ihr, Jaina. Ihr alle. Wir … wir sind nicht mehr das, was wir einmal waren. Alles, was ich will, ist, meinen Schwarm zu beschützen und mich um ihn zu kümmern.“
    Da verstand Jaina plötzlich. „So, wie Ihr Anveena beschützen wolltet.“
    Ein Muskel an seiner Wange zuckte, doch er hielt in seinen Schritten nicht inne. „Ja.“
    „Ihr habt sie nicht im Stich gelassen.“
    „Doch, das habe ich getan. Sie wurde gefangen genommen und benutzt.“ Kalecs Stimme war rau vor Zorn auf sich selbst. „Durch sie wollte man Kil’jaedan zurück nach Azeroth bringen. Und ich konnte sie nicht retten.“
    „Falls ich richtig unterrichtet bin, hattet Ihr keinen Einfluss auf diese

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