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World of Warcraft: Jaina Prachtmeer - Gezeiten des Krieges

World of Warcraft: Jaina Prachtmeer - Gezeiten des Krieges

Titel: World of Warcraft: Jaina Prachtmeer - Gezeiten des Krieges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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ohnehin schon heimeligen Wohnung einen noch fröhlicheren Eindruck.
    Ein verlockender Geruch wehte herbei, als eine grauhaarige Gnomenfrau durch die Küchentür spähte. Ihr Gesicht war mit Mehl verschmiert. „Pakke, wer war an der – oh, Lady“, sagte sie. „Was für eine Überraschung! Gebt mir nur einen Moment, um diese Kuchen in den Ofen zu schieben. Ich bin gleich wieder da.“
    „Lasst Euch nur Zeit, Frau Funkenleuchter.“
    „Ich hatt’ es Euch doch schon gesagt, als wir uns zum ersten Mal trafen: Nennt mich Jaxi, sonst gibt es keine Apfeltörtchen“, tadelte sie sanft, und zum ersten Mal seit einer gefühlten Ewigkeit konnte Jaina nicht anders, als zu lachen.
    Sie setzte sich in den gemütlichen, ihrer Größe entsprechenden Stuhl und nahm dankbar eine Tasse Tee und ein paar Plätzchen entgegen. Nachdem Pakke und Jaxi ebenfalls Platz genommen hatten, auf ihren eigenen, kleineren Sitzgelegenheiten, ergingen sie sich ein paar Minuten in ungezwungenem Geplauder.
    Schließlich stellte Jaina ihre Tasse beiseite und blickte die beiden Gnome an. „Eure Tochter“, begann sie, „ist eine gute Schülerin. Nein“, korrigierte sie sich dann, „eine ausgezeichnete Schülerin sogar. Jeden Tag beeindruckt sie mich mehr, und ich bin sicher, eines Tages, wenn ihre Ausbildung abgeschlossen ist, wird sie die ganze Welt beeindrucken. Viele Lehrlinge haben das Potenzial, aber längst nicht alle können es auch ausschöpfen.“
    Das Ehepaar Funkenleuchter strahlte förmlich, dann blickten die beiden einander an und schlossen die Hände fest um die des anderen. „Sie ist unser einziges Kind, müsst Ihr wissen“, erklärte Pakke. „Ich bin sicher, es ist Euch nicht aufgefallen, aber ich werde allmählich alt.“ Dies sagte er mit einem Funkeln in den Augen; der lange weiße Bart war nicht zu übersehen. „Jaxi und ich hatten die Hoffnung auf ein Kind schon aufgegeben. Kinndy ist unser kleines Wunder.“
    „Wir machen uns zwar Sorgen um sie, weil sie so weit entfernt in Theramore ist“, fügte Jaxi hinzu, „aber wir freuen uns, dass sie uns so häufig besuchen kommt.“
    „Mich freut es auch“, meinte Jaina. „Wenn ich daran denke, dass sie jedes Mal einige Eurer gebackenen Köstlichkeiten mitbringt, würde ich sie am liebsten jeden Tag hierherschicken! Es ist wirklich eine Schande, dass ich sie nicht immer entbehren kann.“
    Da mussten sie alle lachen. Die Atmosphäre in dem heimeligen, altmodisch eingerichteten Raum mit dem knisternden Kaminfeuer war so fröhlich, dass Jaina einen Augenblick lang von dem Gedanken an die Gefahr befreit war, die Theramore drohte. Sie wünschte sich, es könnte immer so einfach sein.
    „Oh, Lady Jaina“, sagte Jaxi. „Welche unglücklichen Gedanken machen Euch so traurig?“
    Sie seufzte. Sosehr sie sich auch wünschte, dass die Situation eine andere wäre, diese guten Gnome hatten ein Recht darauf, zu wissen, in welcher Gefahr ihre Tochter schwebte.
    „Theramore braucht die Hilfe der Kirin Tor“, erklärte sie leise. „Um die Wahrheit zu sagen, es war sogar Kinndys Idee, hierherzukommen und um Unterstützung zu bitten. Mehr kann ich Euch leider nicht sagen, aber ich fürchte, ich werde mit leeren Händen nach Theramore zurückkehren.“
    „Was für eine …“, setzte Jaxi zu einer Frage an, aber Pakke legte eine faltige Hand auf die ihre und drückte sie.
    „Na, na. Lady Jaina scheint wichtige Dinge zu tun zu haben“, sagte er. „Wenn sie meint, sie könne es uns nicht sagen, dann will ich ihr das glauben.“
    „Ich natürlich auch“, sagte Jaxi hastig. Ihre andere Hand glitt zu der ihres Mannes hinüber. „Es ist nur … ist Kinndy …“
    „Kinndy hat unermüdlich gearbeitet, und ihre Hilfe ist von unschätzbarem Wert für mich“, versicherte ihr Jaina. „Ich gebe Euch mein Wort, ich werde sie beschützen, so gut ich nur kann. Schließlich“ – und sie versuchte, wieder unbesorgt zu klingen – „habe ich schon zu viel Zeit in ihre Ausbildung investiert. Es wäre doch eine Schande, wenn ich noch einmal von vorn anfangen müsste, mit einem Schüler, der ganz grün hinter den Ohren ist!“
    „Macht Euch keine Sorgen wegen der Kirin Tor“, meinte Pakke, um sie aufzumuntern. „Sie würden Euch und Theramore nicht einfach so im Stich lassen. Sie werden das Richtige tun. Ihr werdet schon sehen!“
    Sie drängten ihr noch eine Tasche mit mehreren eingepackten Kuchen auf und wünschten ihr zum Abschied herzlich alles Gute. Dabei waren sie so zuversichtlich und

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