Worm
Lastprobleme verursacht.
Aber was, wenn er das tut?
Was passiert mit dem Netz insgesamt, wenn jeder infizierte Host an jeden anderen infizierten Host 20 KB Daten pro Sekunde verschickt, und zwar alle zur gleichen Zeit? Oder wenn er nur ein 50- KB -Webposting alle paar Sekunden an eine Mischung aus Yahoo, CNN , Google, Hotmail und andere stark vernetzte Websites schickt. Nimmt man diese netten Karten, die ihr habt, würden weltweit die meisten Netzwerke zusammenbrechen. Einige davon nur, weil sie im Weg stehen. Es ist mir egal, wer ihr seid … Auf jeden Fall aber würden alle Tier-2-Netzwerke kippen …
Was würde das der Welt antun? Nicht dem Internet. Der modernen, vernetzten Welt? … Wie viele infizierte Hosts stehen in Fortune-500-Unternehmen? Was würde es für die Volkswirtschaft bedeuten, wenn die internen Netzwerke der Fortune 500 alle eine Stunde lang ausfallen würden? Einen Tag? Eine Woche?
Jetzt frage ich euch: Angenommen, ihr wärt der Botmaster und hättet ein Botnetz mit zwei Millionen Rechnern, wie schwer würde es euch fallen, das Netz weltweit zum Stillstand zu bringen?
Seht ihr? Klar, ihr seid in euren Jobs die Besten auf der Welt. Aber ihr gehört zu den guten Jungs. Natürlich würdet ihr so etwas nie tun. Nun, was zum Teufel glaubt ihr denn, wer die sind? Glaubt ihr, dass alle Schurken dumm sind? Dass sie alle Kapitalisten sind, die das Netz brauchen, damit sie weiter Passwörter abgreifen, E-Mails lesen und auf Pornoseiten herumsurfen können?
Und wenn ihr so verdammt schlau seid, warum habt ihr dann nicht schon längst A/B ausgeschaltet? Oder C? Oder Waledac? Oder Torpig? Könnte es daran liegen, dass diese Bastarde auf der anderen Seite genauso clever sind wie ihr? Oder sogar noch cleverer? Während wir hier herumsitzen, haben die es hingekriegt, eine Million ihrer A/B-Opfer zu aktualisieren, und ihr habt noch immer keine Ahnung, wie sie das angestellt haben. Direkt vor eurer Nase! Offenbar habt ihr zwei Tage gebraucht, um es auch nur zu bemerken. Und eine Woche später hechelt ihr ihnen immer noch hinterher.
UND DABEI SEID IHR DIE BESTEN , DIE WIR HABEN !
Was passiert, wenn einer von denen morgen früh mit dem linken Fuß aufsteht? Oder nach einer Nacht, die er durchgesoffen oder -gekifft hat oder in der er bei irgendeinem Online-Game geschlagen worden ist, zu dem Schluss kommt, dass die Welt böse ist und zerstört werden muss? So wie in dem Spiel?
Wie ich bei meinem ersten hitzigen Briefing am Montagmorgen gesagt habe: Es geht nicht um Conficker. A, B oder C. Oder Storm. Oder Slammer. Oder Torpig. Es geht um alle zusammen. Um die in der Vergangenheit und die in der Zukunft. Es geht um den einen bösen Bastard, der beschließt, mit seinem Botnetz oder einem Teil davon jemanden anderen zu bestrafen. Es geht um die Tatsache, dass die Möglichkeit existiert, es für böswillige Zwecke einzusetzen. Und wir haben daneben gestanden und haben es geschehen lassen. Wir haben es versäumt, alle unsere Ressourcen zu seiner Bekämpfung zu mobilisieren. Die Leute, mit denen ich in Washington gesprochen habe, die, die unsere Gesetze und Regeln machen und über unser Leben bestimmen und die wir gewählt haben, die schwören, uns – »wir, das Volk« – zu dienen, hatten KEINE BESCHI ** ENE AHNUNG , dass dieses Ding da draußen ist. Jetzt haben das wenigstens ein paar von ihnen. Wir sind darauf angewiesen, dass »die« verstehen, was los ist, weil wir darauf angewiesen sind, dass »die« uns helfen und Ressourcen zur Verfügung stellen.
Nur, dass ein paar von euch (oder eure Arbeitgeber) denen erzählen, dass es gar nicht so furchtbar ist oder so schlimm, wie ich das behaupte.
Sagt mir, dass zwischen uns und der Katastrophe nicht nur ein einziger Befehl steht. Los, wer traut sich?
Ein paar Stunden später war es der stets dickköpfige Paul Vixie in San Fransisco, der den Fehdehandschuh aufnahm. Zunächst antwortete er auf Rodneys Provokation und schloss daran eine breit gefasste und wohl überlegte Abhandlung über die Fragilität unserer im Entstehen begriffenen digitalen Welt an:
Ich nicht. Aber ich möchte ein paar Erfahrungen beisteuern, Erfahrungen, die wahrscheinlich einige andere in dieser Gemeinschaft mit mir teilen.
Diese Probleme plagen uns schon so lange, dass ich nur funktionieren kann, weil ich gelernt habe, sie zu ignorieren. Andernfalls befände ich mich in einem andauernden Zustand der Panik, unfähig, konstruktiv zu denken oder zu handeln. Wir sind schon seit so
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