Wovon eine Prinzessin träumt (German Edition)
wartete an der Tür darauf, dass Louisa wieder aus dem Schlafzimmer kam. Doch sie ließ die Tasche auf den Boden fallen und machte es sich auf seinem Bett bequem. Lieber Himmel, sie sieht einfach wahnsinnig sexy aus in der ärmellosen pinkfarbenen Bluse, dem Rock und mit dem offenen langen Haar, dachte Garrett, während er sie betrachtete. Vielleicht bildete er es sich nur ein, aber je länger er sie kannte, desto attraktiver fand er sie.
Einladend klopfte Louisa neben sich auf die Matratze. Offenbar hatte sie beschlossen, das Gespräch gleich hier zu führen.
Nachdem er die Tür geschlossen hatte, setzte er sich neben Louisa. „Es tut mir wirklich leid, dass ich dich angelogen habe.“
„Als du die Tür aufgemacht hast und so nervös gewesen bist, habe ich erst gedacht, dass du dich mit einer anderen Frau triffst.“
Ihre Offenheit überraschte ihn immer wieder aufs Neue. „Louisa, es gibt nur dich und niemand anderen in meinem Leben.“
„Warum hast du mir nicht gesagt, dass dein Bruder den Unfall hatte?“
„Weil mir klar war, dass du dann darauf bestanden hättest, ihn kennenzulernen.“
„Ist das denn so schlimm?“
„Ja. Weil er ein Lügner und ein Dieb ist. Ich wollte dich nicht mit jemandem wie ihm bekannt machen. Und er ist jetzt nur bei mir, weil meine Eltern und meine anderen Brüder nichts mehr von ihm wissen wollen.“
„Das ist traurig.“
„Nein, ist es nicht“, widersprach er und zählte einiges auf, was Ian seiner Familie bisher angetan hatte. Wie er betrogen, gelogen und gestohlen hatte. „Er erzählt mir ständig, dass er sich ändern will, aber ich glaube ihm kein Wort. Das hat er schon so oft gesagt. Menschen wie er ändern sich nicht“, schloss Garrett.
„Aber vielleicht meint er es dieses Mal wirklich ernst.“
„Willst du wissen, wie es zu dem Unfall gekommen ist? Als ich ihm gesagt habe, dass er von mir kein Geld bekommt, hat er meinen Wagen gestohlen.“
„Vielleicht hat er ihn sich ja nur leihen wollen?“
„Er hat zugegeben, dass er ihn stehlen wollte – zusammen mit ein paar der teuersten Flaschen aus meiner Bar. Später wollte er mir weismachen, er hätte Gewissensbisse bekommen und alles zurückbringen wollen. Ich kenne ihn allerdings besser. Er wollte bestimmt nicht wiederkommen.“
„Trotzdem lässt du ihn bei dir wohnen, bis er wieder gesund ist“, erwiderte sie. „Er bedeutet dir also etwas.“
„Ich hatte keine Wahl. Er hat sonst niemanden.“
„Würde er dir rein gar nichts bedeuten, wäre dir das auch egal.“
Zwar hasste er, es zuzugeben, aber sie hatte recht. Trotzdem wollte er Ian lieber für all das hassen, was er ihm angetan hatte. Das war viel einfacher. Seufzend legte er sich neben Louisa, die sich mit den Ellenbogen auf die Matratze stützte, und seufzte.
„Gestresst?“, fragte sie.
„Sieht man mir das an?“
Als er ihr vielsagendes Lächeln sah, ahnte er, dass sie etwas im Schilde führte. „Weißt du, was gegen Stress gut sein soll?“, fragte sie.
Ihm kam die eine oder andere Idee, aber er wollte wissen, an was sie dachte. „Warum zeigst du es mir nicht?“
Daraufhin beugte sie sich zu ihm herüber und küsste ihn genussvoll auf den Mund. Dann lehnte sie sich zurück. „Besser?“
Während er ein Lächeln unterdrückte, zuckte er die Schultern. „Ich glaube, ein bisschen.“
„Hm, vielleicht habe ich mich nicht genug angestrengt“, erwiderte sie gespielt nachdenklich.
Als sie ihm erneut einen Kuss geben wollte, fiel Garrett etwas auf. „Hey, warte kurz!“
Sofort hörte sie auf und setzte sich auf. „Was ist denn?“
„Irgendetwas ist anders.“
„Was?“, fragte sie stirnrunzelnd.
Er stützte sich auf den Ellenbogen und sah sich im Zimmer um. „Deine Bodyguards.“
„Oh, die sind da. Sie warten draußen vor der Eingangstür.“
„Vor dem Haus? Nicht drinnen?“
Skeptisch sah sie ihn an. „Ja.“
„Und es ist ausgeschlossen, dass sie plötzlich hier hereinplatzen?“
An ihrem Lächeln erkannte er, dass sie ahnte, worauf er hinauswollte. „Nur wenn ich es ihnen sage. Aber was ist mit deinem Bruder?“
„Der schläft. Außerdem kann er kaum laufen, geschweige denn eine Treppe hochgehen.“
„Du weißt, was das bedeutet“, erwiderte sie fröhlich.
Sie lächelten einander an und sagten gleichzeitig: „Wir sind endlich allein.“
Plötzlich war Louisa so nervös, dass ihr die Hände zitterten. „Ich muss um sieben im Krankenhaus sein. Zum Dinner.“
Er sah auf die Uhr. „Damit haben wir
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