Wovon träumt ein Millionär?
wollte mir gerade etwas kommen lassen.“
„Das kannst du dir jetzt sparen.“
Marys Gedanken überschlugen sich. Wie sollte sie ihn am geschicktesten fragen, ob er ihr Gesellschaft leisten wollte? Doch ihr wollte nichts Rechtes einfallen, immerhin kam er eben von einem Dinner. „Also, dann werde ich mich mal zurückziehen und das hier genießen“, murmelte sie.
„Okay.“ Reglos blieb er an der Tür stehen.
Mit hochgezogenen Augenbrauen sah sie ihn an und bemühte sich um einen sachlichen Ton. „Haben wir noch etwas zu besprechen, oder kann das bis morgen warten?“
Mit energischen Schritten ging er an ihr vorbei in die Scheune und nahm ihr die Tüte ab. „Ich glaube nicht, dass es warten kann.“
10. KAPITEL
Ethan erzählte ihr über das geschäftlich betrachtet zwar erfolgreiche, aber ansonsten ziemlich katastrophale Dinner mit den beiden potenziellen Kunden. Das Essen war durchschnittlich gewesen und die Unterhaltung langweilig. Irgendwann nach der Vorspeise hatte Ethan stumm darum gebetet, dass in der Küche ein Feuer ausbrechen möge. Die darauf folgende Evakuierung hätte ihm sicher die Möglichkeit geboten, sich klammheimlich abzusetzen und zu The Birches zurückzukehren.
Mary folgte ihm nun die Treppe hinauf auf den ausgebauten Dachboden. „Irgendetwas sagt mir, dass es eventuell gefährlich werden könnte, wenn wir beide hier zusammen allein sind“, sagte sie neckisch. Doch ihr lockerer Ton täuschte nicht darüber hinweg, dass sie auf der Hut war.
„Sehr scharfsinnig“, erwiderte er über die Schulter.
„Wo du nun schon mal hier bist, könnten wir eigentlich gleich über die Menüfolge sprechen, oder?“
„Hm, sicher.“ In diesem Moment gab es nichts, was Ethan weniger interessiert hätte als die Menüfolge oder das Barbecue. Er stand in Marys Schlafzimmer. Mondlicht fiel durch das Fenster. Und er nahm ihren angenehm leichten Duft nach Seife wahr. Zum Teufel! In diesem Moment waren ihm die Arbeit oder seine Kunden oder gute Manieren ziemlich egal.
Mit dem Rücken zur Wand machte Mary eine ausholende Handbewegung. „Es gibt nicht viele Sitzmöglichkeiten.“
Ethans Blick fiel auf das Bett. Dann sah er sie an. „Nein.“
Mit einem Mal kam sich Mary in ihrem knappen pinkfarbenen Top und den passenden Shorts beinahe nackt vor. Sie blickte zur Badezimmertür. „Vielleicht sollte ich etwas anderes anziehen.“
„Mach dir meinetwegen keine Umstände.“
„Das sagt sich so leicht“, murmelte sie. Sie ging zum Nachttisch und nahm einen gelben Notizblock zur Hand. „Also, der Caterer glaubt, dass ein typisch amerikanisches Barbecue das Beste wäre. Ich bin da ganz seiner Meinung. Rippchen, Burger, gegrilltes Hühnchen, Pommes frites aus Süßkartoffeln, Salate, Nuss- und Apfelkuchen. Und vielleicht einige Spezialitäten aus der Gegend, wie zum Beispiel Maräne.“
Hat sie es denn immer noch nicht gemerkt? Ethan stellte die Tüte mit dem Essen auf das Fensterbrett. Sie konnte durch das Zimmer, über den Hof oder den ganzen Weg bis ans andere Ende der Insel gehen – es machte keinen Unterschied. Er würde sie finden. Sein Verlangen war einfach übermächtig.
„Einige der einheimischen Spezialitäten klingen sehr interessant“, fuhr sie fort. Ihr Atem ging ein wenig angestrengt, so als wäre sie die Treppe hinaufgerannt. „Wir könnten die Caterer nach einer Verkostung fragen. Dann könnten wir etwas ausprobieren.“
„Gemeinsam etwas ausprobieren … Das würde mir gefallen.“
Die Bedeutung seiner Worte war so klar wie der Nachthimmel. Unwillkürlich schüttelte Mary den Kopf. Ihre hellblauen Augen wirkten unruhig. „Das können wir nicht tun.“
„Wir werden es nicht tun.“
Mary fühlte sich unbehaglich, angespannt. Sie warf ihm einen unsicheren Blick zu.
Etwas lag in der Luft. Etwas Unabwendbares. Sie spürten es beide. Langsam kam Ethan nun auf Mary zu.
„Ich schwöre, dass ich nicht einmal in die Nähe des Bettes gehen werde.“ Ethan legte die Hände an ihr Gesicht.
Die Wärme seiner Berührung ließ ihre Entschlossenheit augenblicklich verblassen. Sie schmiegte sich an ihn, während er seinen Kopf neigte und sie stürmisch küsste.
Es fühlte sich so gut an, ihn zu schmecken, ihn zu spüren. Mary wurden die Knie weich, und sie schlang ihre Arme um Ethans Nacken.
Sein Körper reagierte sofort. Leise stöhnte Ethan auf und drückte sie sacht gegen die Wand. Als könnte er nie genug von ihr bekommen, erkundete er ihren Mund.
Und sie ließ es einfach
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