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WoW 01 - Aufstieg der Horde

WoW 01 - Aufstieg der Horde

Titel: WoW 01 - Aufstieg der Horde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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verfallen und rannten einfach in Richtung Stadt. Was sie dort tun würden, wusste Durotan nicht, aber er und sein Clan folgten pflichtgemäß.
    Die von den Ogern geschobenen Kriegsmaschinen und die Orcs bewegten sich vorwärts. Aber noch bevor sie in Position kamen, wurden die Stadtmauern attackiert. Riesige und grün leuchtende Steine fielen vom Himmel und schlugen in die Stadt ein. Türme und Zitadellen, die sich über den Mauerrand erhoben, zerbarsten und stürzten ein, und auch die Mauer selbst gab an einigen Stellen nach. Aber das Gefährliche war nicht, dass die Felsen vom Himmel fielen. Der eigentliche Schrecken zeigte sich erst, als sie am Boden aufschlugen.
    Mit beängstigendem Tempo entstanden aus den Felsen Kreaturen, die scheinbar selbst aus grünem Stein bestanden. Sie hämmerten gegen die Mauern, unterstützt von normalen Steinbrocken, die von den Katapulten geschleudert wurden. Riesige Baumstümpfe donnerten gegen die Tore. Zwei Oger schlugen mit ihren Knüppeln gegen das Haupttor, und das Holz erzitterte. Von drinnen konnte Durotan gleichermaßen Wut- und Schreckensschreie hören, als die Draenei gegen die Kreaturen kämpften, die die Hexenmeister »Die Infernalischen« nannten. Die meisten der Hexer nutzten diese neuen Diener, aber ein paar hatten auch noch immer kleinere Kreaturen unter ihrem Befehl, weil sie ihnen vertraut waren.
    Die Stadt konnte einem solchen Angriff nicht lange standhalten. Mit einem lauten Krachen stürzte ein weiterer Bereich der Mauer ein. Eine Flut aus zornigen Orcs und brüllenden Oger brach waffenschwingend durch die Bresche. Durotan blieb, wo er war, und beobachtete, wie die Orcs kämpften, töteten und starben.
    Ihre vorherige Raserei und Wut war nichts verglichen mit dem, was er nun sah. Es gab keine Strategie, keinen Versuch zur Verteidigung, keine Rufe zum Rückzug, wenn sie notwendig gewesen wären. Dies war nichts anderes als ein blindwütiges Hauen und Stechen und Erschlagen, Tod austeilen und empfangen. Stumpfsinnig liefen sie in einige Fallen der Verteidiger. Von den Ogern konnte man nichts anderes erwarten, und Durotan betrauerte sie nicht, als sie fielen. Aber die Orcs... sie gaben sich ganz dem Blutrausch hin, der durch ihre Adern pulsierte, und stießen wilde Kriegsschreie aus.
    Dutzende... nein,
Hunderte
würden in dieser Schlacht sterben. Bei Sonnenaufgang würden die Straßen der Schlacht überfüllt sein mit grünen und blauen Körper. Es war das reinste Massaker, Chaos regierte gemeinsam mit den Abgründen des Wahnsinns. Durotan führte seine Axt. Er hatte keine Wahl, denn es hieß: töten oder getötet werden. Und obwohl er wusste, dass sein Volk auf einem dunklen Pfad wandelte, wünschte er ihm nicht den Untergang.
    Kil'jaeden und Mannoroth standen beisammen, beobachteten, wie die grünen Meteore, die die Infernalischen beherbergten, zu Boden krachten.
    »Sie schwärmen aus wie Insekten«, grunzte Mannoroth.
    Kil'jaeden nickte zufrieden. »In der Tat. Es ist herrlich anzusehen. Ich bin sehr zufrieden.«
    »Was kommt als Nächstes?«
    Kil'jaeden wandte sich leicht überrascht an seinen Leutnant. »Als Nächstes? Es gibt nichts Nächstes. Die Orcs haben ihre Aufgabe erfüllt. Sie verbrennen innerlich, mein Freund, und zwar durch dein Blut. Es wird sie verzehren, es sei denn, sie finden ein Ventil dafür, und dieses Ventil ist der Tod jeden Draeneis auf dieser Welt.«
    Das Feuer und das leuchtende grüne Licht erhellten die Ferne.
    »Es ist gut, dass du hier fertig bist«, sagte Mannoroth. »Archimonde sagt, dass du deine Zeit verschwendest. Unser Meister braucht uns anderswo.«
    Kil'jaeden seufzte. »Da hast du recht. Sargeras wartet. Er war sehr geduldig mit mir. Ich bereue zwar, dass ich es nicht miterlebe, wie sie Velen umbringen. Aber gut, es muss reichen zu wissen, dass es geschieht. Lass uns gehen.«
    Er machte eine Geste, und er und sein Leutnant verschwanden.
     
     
    »Was meinst du damit, dass er nicht da war?«, kreischte Gul'dan.
    Das konnte nicht sein!
    »Wie ich bereits sagte«, knurrte Schwarzfaust, »wir haben die ganze Stadt durchsucht, doch Velen haben wir nicht gefunden.«
    »Vielleicht hat ihn ein übereifriger Orc zuerst gefunden und seinen Körper verstümmelt«, meinte Gul'dan nervös. Das waren keine guten Neuigkeiten. Er hatte Schwarzfaust angewiesen, den Körper des Propheten Velen zu suchen und ihm dessen Kopf zu bringen.
    »Möglich. Sogar wahrscheinlich«, sagte Schwarzfaust. »Aber nach dem, was du mir erzähltest, könnte

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