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WoW 01 - Aufstieg der Horde

WoW 01 - Aufstieg der Horde

Titel: WoW 01 - Aufstieg der Horde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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schaute wieder über die gebannte Menge von Orcs und atmete tief ein.
    »Dies ist der Moment der Bestimmung«, sagte er. »Auf der anderen Seite erwartet uns ein Neuanfang. Ein neuer Feind muss bekämpft werden. Ihr könnt es fühlen, nicht wahr? Der Blutrausch steigt. Folgt Schwarzfaust! Hört auf seine Befehle, und ihr werdet diese Welt beherrschen, wie es euer Recht ist. Diese Welt auf der anderen Seite des Portals ist eure Welt.
Nehmt sie euch!«
    Die Schreie waren ohrenbetäubend. Die Menge drängte vorwärts. Selbst Durotan wurde von der Erregung erfasst. Eine neue Welt wartete auf sie, fruchtbar und bereit, erobert zu werden. Vielleicht waren seine Sorgen unbegründet. Vielleicht war das tatsächlich ein guter Neuanfang. Durotan liebte seinen Clan, liebte sein Volk. Er wollte, dass beide stark waren. Und er genoss es, wie alle Orcs, Beute zu machen.
    Vielleicht würde alles gut werden.
    Die Axt in der Hand, Hoffnung in seinem Herzen, schloss sich Durotan den anderen an, lief auf das Portal zu, zu dem Ort namens Azeroth. Er reckte die Faust in den Himmel und brüllte den Ruf, der auf den Lippen jedes Orcs lag, während sie vorwärtsdrängten.
    »Für die Horde!«
     
     

Epilog
     
    Und so begann die Geschichte unseres Volks auf Azeroth. Wir stürmten aus dem Portal wie der personifizierte Tod, ein Strom von blutlüsternden Mördern, die auf Gemetzel aus waren. Es ist kein Wunder, dass die Menschen uns derart hassten. Viele von ihnen tun das sogar heute noch. Aber vielleicht wird die Geschichte, die ich aufgeschrieben habe, eines Tages von Menschen, Elfen, Gnomen und Zwergen gelesen. Vielleicht werden sie dann verstehen, dass wir auch Leid und Opfer kennen.
    Der Verdacht meines Vaters, dass er und sein Clan fürs Exil vorgesehen waren, stimmte. Kurz nachdem der Frostwolf-Clan Azeroth betreten hatte, wurde er von Gul'dan verbannt. Sie wurden gezwungen, ihre Heime in der harschen Wildnis der Alterac-Berge aufzuschlagen. Die Weißen Wölfe, die immer noch dort jagen, sind Nachkommen der Frostwölfe, die meinem Clan durch das Portal folgten und deren Loyalität nicht beeinflusst wurde durch die Worte von jemandem, der Groll gegen sie hegte.
    Als ich geboren wurde, erkannte mein Vater, dass er allen anderen Orcs erzählen musste, was ihnen angetan worden war. Ersuchte seinen alten Freund Orgrim Schicksalshammer auf, der ihm zustimmte und ihn unterstützt hätte, wäre mein Vater nicht heimtückisch ermordet worden. Als ich erwachsen wurde, wurde ich Orgrims Freund, wie mein Vater es zuvor gewesen war, und ich war es, der die Prophezeiung des Schicksalshammers erfüllen sollte.
    Zu ihrer beider Ehre heißt das Land Durotar, seine größte Stadt Orgrimmar. Es ist meine Hoffnung, dass...
     
     
    »Mein Häuptling!« Die tiefe raue Stimme gehörte Eitrigg.
    Thrall stoppte mitten im Satz und legte die Feder beiseite, damit keine Tinte auf das Pergament tropfte. »Was ist?«, fragte er den ältlichen Orc, einen seiner vertrauenswürdigsten Berater.
    »Es gibt Neuigkeiten. Von der Allianz. Einer unserer Informanten hat etwas Interessantes in Erfahrung gebracht, dass er dir persönlich anvertrauen möchte.«
    Thrall mochte den Ausdruck »Spion« nicht, aber er hatte dennoch welche, so wie er sicher war, dass Jaina Prachtmeer ihre Spione in seinem Land hatte. Das war oft nützlich. Selten hatte bisher einer der Informanten ihn persönlich sprechen wollen. Es musste tatsächlich etwas Wichtiges geschehen sein.
    »Bring ihn hinein!«, sagte er.
    Eitrigg nickte, und einen Moment später wurde ein kleiner, dürrer unauffälliger Mensch hereingebracht. Er sah erschöpft aus, unterernährt und verschreckt. i
    Thrall erhob sich zu seiner vollen imposanten Größe, ohne darüber nachzudenken, dass er den Menschen damit einschüchtern könnte.
    »Willst du etwas zu essen oder zu trinken?«, fragte er freundlich.
    Der Spion schüttelte den Kopf, dann aber sagte er mit trockener Stimme: »W-Wasser, wenn es geht.«
    Der Kriegshäuptling persönlich füllte einen Becher und gab ihn dem Mann, der durstig trank und sich dann den Mund mit dem Handrücken abwischte.
    »Meinen Dank, Kriegshäuptling«, sagte er und klang etwas ruhiger.
    »Deine Neuigkeiten!«, forderte Thrall.
    Der Mann erbleichte. Thrall seufzte innerlich. Er wäre niemals so brutal oder so dumm, einen Boten für die Überbringung schlechter Nachrichten umzubringen. Das führte nur dazu, dass ihn niemand mehr mit Informationen versorgt hätte.
    Er lächelte beruhigend –

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