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WoW 02 - Der letzte Wächter

WoW 02 - Der letzte Wächter

Titel: WoW 02 - Der letzte Wächter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeff Grubb
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durch zusammengebissene Zähne. »Aber ich musste vorsichtig sein. Ich habe dir deine Neugier wegen deiner Jugend verziehen.« Er knurrte, während die Schutzzauber ihn weiterhin zurückhielten. »Ich dachte, dass Loyalität noch etwas in dieser Welt zählen würde.«
    Die Schutzzauber flammten auf, als Medivh sich in sie bewegte, und Khadgar sah, wie sie sich unter seinen ausgestreckten Händen dehnten. Die Funken schienen Medivhs Bart in Brand zu setzen, und Rauch stieg wie Hörner aus seiner Stirn auf.
    Und dann setzte Khadgars Herz einen Schlag aus, als er begriff, dass er ein zweites Bild sah, das sich über den Anblick seines Meisters schob. Das Bild, das zu dem zweiten Schatten gehörte.
    »Er dringt hindurch!«, sagte Garona.
    Khadgar biss die Zähne zusammen. »Früher oder später. Er setzt gewaltige Energien frei, um den Kreis zu durchbrechen.«
    »Kann er das?«, fragte die Halb-Orc.
    »Er ist der Wächter von Tirisfal«, sagte Khadgar. »Er kann machen, was er will. Es kostet ihn nur Zeit.«
    »Können wir hinaus?«, fragte Garona. In ihrer Stimme schwang Panik.
    »Der einzige Weg führt an ihm vorbei.«
    Garona sah sich um. »Dann sprenge eine Wand. Erschaffe eine zweite Tür.«
    Khadgar sah die Steinwand des Turms abschätzend an und schüttelte dann den Kopf.
    »Dann tu
irgendwas

    »Ich versuche es«, sagte Khadgar. Vor ihnen wurde Medivh größer. Blitze umspielten seine aus dem Rauch aufragende Gestalt.
    Er wurde ruhig und sammelte die magischen Energien in seinem Geist. Dann machte er die gleiche Handbewegung wie schon einige Minuten zuvor und sprach die Worte, die Sterblichen verborgen blieben, und als er die Energien zu einer einzelnen Lichtkugel geformt hatte, ließ er sie los.
    »Bring mir eine Vision«, verlangte Khadgar, »von einem, der die Bestie bereits bekämpft hat.«
    Es gab einen kurzen desorientierten Moment, und Khadgar dachte, der Zauberspruch sei fehlgeschlagen und habe ihn ins Observatorium an der Spitze des Turms gebracht.
    Doch dann erkannte er, dass es Nacht war. Eine wütende Frauenstimme zerriss die Stille.
    »Wie kannst du es wagen, deine eigene Mutter zu schlagen!«, schrie Aegwynn. Ihr Gesicht war wutverzerrt.
    Aegwynn stand auf der einen Seite des Observatoriums, Medivh auf der anderen. Es war der Medivh, den er kannte – groß, stolz und sichtlich besorgt. Weder Aegwynn noch er kümmerten sich um Khadgar und Garona. Plötzlich bemerkte Khadgar, dass der gegenwärtige Medivh ebenfalls anwesend war und funkensprühend an der Wand stand. Die beiden Gestalten aus der Vergangenheit bemerkten auch ihn nicht, aber der gegenwärtige Medivh beobachtete die Szene, die sich vor ihm abspielte.
    »Mutter, ich dachte, du seiest hysterisch«, sagte der vergangene Medivh.
    »Und ein mystischer Blitz sollte das ändern?«, zischte die ehemalige Wächterin.
    Khadgar bemerkte, dass sie jetzt viel älter war. Ihr vormals blondes Haar war weiß, und ihre Augen und ihr Mund waren von Falten umgeben. Trotzdem wirkte sie noch ebenso beeindruckend wie früher.
    »Beantworte meine Frage«, sagte sie.
    »Mutter, du betrachtest die Dinge von der falschen Seite«, sagte der vergangene Medivh.
    »Antworte«, verlangte Aegwynn streng. »Wieso hast du die Orcs nach Azeroth gebracht?«
    »Kein Wunder, dass er verärgert war, als du ihn gefragt hast«, sagte Garona. Khadgar legte den Finger an seine Lippen und beobachtete den gegenwärtigen Medivh. Er stemmte sich nicht mehr gegen die Schutzzauber, und sein Gesicht hatte jede Regung verloren.
    »Mutter?«, fragte der vergangene Medivh. Seine Miene wirkte verständnislos.
    »Du hast keine Antwort, nicht wahr?«, sagte Aegwynn. »Du spielst nur ein kleines Spiel. Das ist eine Herausforderung, mit der sich Liane und Lothar amüsieren sollen, aber die Macht der Tirisfalen ist kein Spiel, Kind. Mehr und mehr Orcs kommen zu uns, und schon jetzt werden Karawanen in der Nähe des Schwarzen Morasts überfallen. Jeder Anfänger könnte sie bis zu deinem Portal zurückverfolgen, aber nur deine Mutter kann die Macht schmecken, die es erschuf. Noch einmal meine Frage, Kind: Welche Rechtfertigung hast du dafür?«
    Khadgar duckte sich unter den peitschenden Worten und erwartete, dass der jüngere Medivh aus dem Zimmer fliehen würde. Doch der überraschte ihn, als er laut zu lachen begann.
    »Amüsiert dich die Ablehnung deiner Mutter, Kind?«, fragte Aegwynn streng.
    »Nein«, sagte Medivh mit einem raubtierhaften Grinsen. »Die Dummheit meiner Mutter amüsiert

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