Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
WoW 02 - Der letzte Wächter

WoW 02 - Der letzte Wächter

Titel: WoW 02 - Der letzte Wächter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeff Grubb
Vom Netzwerk:
Zeug.«
    Der Orc schnaufte. »Dann stirbst du«, knurrte er und hob die Axt.
    »Nein!«, schrie Garona aus dem zerstörten Türrahmen. Sie sah aus, als hätte sie keine gute Nacht hinter sich, aber an ihrem Gürtel hingen mehrere Hasen. Sie war auf der Jagd gewesen. Khadgar schämte sich wegen seiner Verdächtigungen.
    »Hau ab, Halbblut«, knurrte der Orc. »Das geht dich nichts an.«
    »Du bringst mein Eigentum um, das geht mich absolut etwas an«, erwiderte Garona.
    Eigentum?
, dachte Khadgar, schwieg jedoch.
    »Eintum«, nuschelte der Orc. »Wer bissn du, dass de Eintum has?«
    »Ich bin Garona Haiforcen«, knurrte die Frau. Ihr Gesicht war wutverzerrt. »Ich diene Gul'dan, Kriegszauberer des Stormreaver-Clans. Beschädige mein Eigentum, und du musst dich dem stellen.«
    Der Orc schnaufte, artikulierte plötzlich wieder deutlicher. »Stormreaver? Pah! Man sagt, sie seien ein schwacher Clan, die sich von ihrem Kriegszauberer herumkommandieren lassen.«
    Garona sah ihn mit stahlhartem Blick an. »Ich habe gehört, dass Bleeding Hollow den Twilight-Hollow-Clan beim Angriff nicht unterstützt hat, und dass beide Clans zurückgeworfen wurden. Ich habe gehört, dass ihr von Menschen in einem fairen Kampf geschlagen wurdet. Ist das wahr?«
    »Tut nix zur Sache«, erwiderte der Bleeding-Hollow-Orc und verfiel wieder in seinen Slang. »Se hattn Pferde.«
    »Vielleicht kann ich …«, setzte Khadgar an und wollte sich aufrichten.
    »Runter, Sklave!«, brüllte Garona und stieß ihn hart zurück. »Du sprichst nur, wenn du gefragt wirst!«
    Der Orc nutzte die Gelegenheit, um einen Schritt nach vorne zu machen, aber als Garona ihren Satz beendet hatte, fuhr sie herum und richtete einen langen Dolch auf den Bauch des Orc. Die anderen wichen vor dem bevorstehenden Kampf zurück.
    »Zweifelst du mein Besitzrecht an?«, knurrte Garona mit Feuer in den Augen. Ihre Muskeln waren angespannt, drückten die Klinge gegen die Lederrüstung.
    Einen Moment lang herrschte Stille. Der Bleeding-Hollow-Orc sah zuerst Garona, dann den am Boden liegenden Khadgar und schließlich wieder Garona an. Er schnaufte und sagte: »Besorg' dir erst mal was, das den Kampf lohnen würde, Halbblut.«
    Mit diesen Worten wich der Orc-Anführer zurück. Die anderen entspannten sich und verließen den in Trümmern liegenden Schankraum.
    Einer seiner Untergebenen fragte auf dem Weg nach draußen: »Für was braucht se denn en Menschensklaven?«
    Der Orc-Anführer antwortete etwas, das Khadgar nicht verstand. Der Untergebene rief zurück: »Is ja widerlich!«
    Khadgar wollte aufstehen, aber Garona befahl ihm mit einer Handbewegung, unten zu bleiben. Ungewollt zuckte Khadgar zusammen.
    Garona ging zu einem der glaslosen Fenster, sah einen Moment nach draußen und kehrte dann zu der Wand zurück, an der Khadgar lehnte.
    »Ich glaube, sie sind weg«, sagte sie. »Ich hatte befürchtet, sie würden vielleicht zurückkehren, um sich zu rächen. Ihr Anführer wird heute Nacht bestimmt von seinen Untergebenen herausgefordert.«
    Khadgar berührte die geschwollene Seite seines Gesichts. »Mir geht es gut, danke der Nachfrage.«
    Garona schüttelte den Kopf. »Du närrisches Bleichgesicht! Wenn ich dich nicht niedergeschlagen hätte, hätte der Anführer dich sofort umgebracht – und dann mich angegriffen, weil ich dich nicht unter Kontrolle hatte.«
    Khadgar seufzte tief. »Es tut mir Leid du hast Recht.«
    »Und ob ich Recht habe«, sagte Garona. »Sie haben dich nur am Leben gelassen, weil sie dachten, du hättest etwas Wertvolles im Gasthaus versteckt. Sie hielten dich nicht für blöd genug, ohne Ausrüstung durch ein Kriegsgebiet zu ziehen.«
    »Musstest du denn so
hart
zuschlagen?«, fragte Khadgar.
    »Um sie zu überzeugen? Ja. Und es hat mir Spaß gemacht.« Sie warf ihm die Hasen zu. »Hier, häute die und bring Wasser zum Kochen. Es gibt noch ein paar Kessel in der Küche.«
    »Ich bin nicht dein Sklave«, entgegnete Khadgar aufgebracht, »auch wenn deine Freunde das glauben mögen.«
    Garona grinste. »Natürlich nicht. Aber ich habe das Frühstück gefangen. Also wirst du es zubereiten.«
     
     
    Das Frühstück bestand aus einem herzhaften Eintopf, der sich aus Hase und Kartoffeln zusammensetzte, mit Kräutern aus dem Küchengarten und mit Pilzen gewürzt, die Garona in der Wildnis gefunden hatte. Khadgar untersuchte die Pilze, um sicherzustellen, dass auch tatsächlich alle genießbar waren. Sie waren es.
    »Orcs benutzen ihre Jungen, um das Essen zu

Weitere Kostenlose Bücher