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WoW 03 - Im Stom der Dunkelheit

WoW 03 - Im Stom der Dunkelheit

Titel: WoW 03 - Im Stom der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Rosenberg
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hinter ihm gestanden. Jetzt waren sie nirgendwo mehr zu sehen, mussten schon geflohen sein.
    Schreie hallten von der Gruft herüber, als Gul'dan Korridor um Korridor durchquerte. Sein Gesicht brannte, wo die Klauen ihn berührt hatten. Und als er eine Hand an seine Wange hob, erkannte er, dass er dort geschnitten worden war, und zwar sehr tief.
    »Verdammt seist du, Sargeras!«, fluchte er, als er zwischen den Säulen und Pfeilern entlang stolperte, durch Räume und Alkoven hetzte. »So werde ich mich nicht geschlagen geben! Ich bin Gul'dan. Ich bin die Inkarnation der Finsternis! Es kann noch nicht so... enden!«
    Er machte eine Pause, um zu Atem zu kommen und zu lauschen. Nichts. Die Schreie hatten aufgehört.
Verdammte kleingeistige Schwächlinge,
dachte er und stellte sich die Sturmrächer vor, die ihm hier hinunter gefolgt waren.
    »Sie sind wahrscheinlich alle schon tot!« Seine Wange pochte, und er presste die Hand dagegen. Er versuchte, die Blutung zu stillen. Ihm wurde schwindelig, und seine Glieder fühlten sich ganz schwach an. »Ich muss trotzdem weitermachen«, knurrte er grimmig. »Meine Kraft allein sollte ausreichen, um...«
    Gul'dan hörte auf zu sprechen, um besser lauschen zu können. Auf seinen Armen bildete sich eine Gänsehaut. Was war das für ein Geräusch? Es war schwach und wiederholte sich, klang grausam und... amüsiert zugleich...
    »Dieses Gelächter... bist du das, Sargeras?«, fragte er laut. »Willst du mich verspotten? Nun, wir werden sehen, wer zuletzt lacht, Dämon. Wenn ich erst deine brennenden Augen für mich beanspruche!«
    Er bog um eine Ecke... und stand in einem großen Raum, dessen Wände überraschenderweise weiß waren. Von etwas, das er nicht benennen konnte inspiriert, ging Gul'dan zur nächstgelegenen Wand und begann, etwas darauf zu schreiben. Er kritzelte eine Beschreibung der Gruft und ihrer Wächter mit seinem eigenen Blut an die Wand. Mehrere Male unterbrach er sich. Seine Hand war zu schwer, um sie zu erheben.
    »Überfallen... von den Wächtern«, schrieb er schwach. »Ich... sterbe.«
    Er wusste, dass es stimmte und kämpfte darum, seine Niederschrift zu beenden, bevor er tot war. Aber hinter ihm konnte er bereits dasselbe trockene, hungrige Geräusch ausmachen, das er auch schon in der Gruft gehört hatte.
    Sie kamen, um ihn zu holen.
    »Wenn meine Diener mich nicht verlassen hätten«, schrieb er, und seine Augen waren kaum noch in der Lage, sich zu konzentrieren, seine Kehle war zu eng geworden, um überhaupt noch Worte zu formen.
    Doch nun erkannte er, dass es nicht ihr Fehler gewesen war. Es war seiner gewesen. Die ganze Zeit über hatte er geglaubt, alles unter Kontrolle zu haben. Doch in Wirklichkeit war er nicht mehr als ein Tölpel gewesen, ein Werkzeug, ein Sklave. Seine gesamte Existenz war nur Schein gewesen, ein Witz. Und bald würde es vorbei sein.
    Ich war ein solcher Narr,
dachte er und hörte zu schreiben auf. Mühsam wandte er sich um, wollte mit seinen letzten Kraftreserven davonlaufen... und wusste doch, dass es dafür längst zu spät war.
    Dann erwischten ihn die Klauen – und Gul'dan gewann lange genug seine Stimme zurück, um lauthals und verzweifelt aufzubrüllen.
     
    ***
     
    Rend streckte seinen Arm aus und hinderte Maim daran, weiterzugehen. »Nein«, sagte er leise. Blut quoll aus der primitiven Binde, die er aus dem Gürtel eines gefallenen Kriegers gemacht hatte.
    »Wir müssen hinter Gul'dan her«, sagte Maim, obwohl er zahlreiche Wunden hatte und die primitiven Verbände, die er um ein Bein und die Schulter trug, bereits von Blut durchtränkt waren.
    »Dafür gibt es keinen Grund mehr«, versicherte ihm sein Bruder. »Diese... Kreaturen haben die Aufgabe für uns erledigt.«
    Etwas Erstaunliches, nein
Ungeheuerliches
war vom Gebäude vor ihnen aufgestiegen, etwas mit vielen Gliedern und zu vielen Gelenken... und viel zu vielen Zähnen. Das Ungetüm war von anderen, die ebenso waren wie es, begleitet worden, und gemeinsam hatten sie die Orcs ohne Pause attackiert. Sie zerrissen sie wie vor Hunger wahnsinnig gewordene Tiere, die sich tobsüchtig auf ihre Beute stürzten.
    Etliche Orcs waren vom bloßen Anblick dieser schrecklichen Kreaturen zu Salzsäulen erstarrt. Aber andere hatten gekämpft und schließlich auch noch die letzte dieser Kreaturen besiegt. Obwohl sie zuvor ein Dutzend Orcs erschlagen hatte.
    Die Ungetüme waren aus dem Gebäude gekommen. Aber nur ein Krieger, Rend, hatte ein Gespür für Magie. Er konnte die

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