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WoW 03 - Im Stom der Dunkelheit

WoW 03 - Im Stom der Dunkelheit

Titel: WoW 03 - Im Stom der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Rosenberg
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dem Besitz des Opfers stammt.« Er grinste. »Hat irgendjemand dem Hexer einen Wasserschlauch, ein paar Handschuhe oder einen Wetzstein geliehen?« Das brachte ihm ein paar Lacher ein, ganz wie er es gehofft hatte. »Dann bleibt den Hexenmeistern aus dem Weg, bis wir da sind. Lasst sie nicht zu nah an euch heran und attackiert sie, bevor sie ihre Zauber wirken können.« Zur Bekräftigung seiner Worte fuhr er mit der Hand über die Axt. »Trotz ihrer Macht sind sie doch immer noch Orcs und können bluten und sterben. Es ist nichts anderes, als wollte man daheim einen Oger jagen. Jeder Einzelne mag stärker sein als einer oder zwei von uns. Aber wir können sie überwältigen, wenn wir in Gruppen angreifen.« Seine Krieger nickten. Sie verstanden die Idee dahinter, und eigentlich war Magie auch nur eine Waffe, vor der man keine übertriebene Angst haben musste.
    »Wir sind fast da«, verkündete der Steuermann. Rend sah an ihm vorbei. Die Konturen der Insel zeichneten sich bereits ab. Rend konnte anhand der Schiffe abschätzen, dass das neue Land groß war, größer als die meisten Inseln, die er auf dieser Welt gesehen hatte.
    Aus den winzigen Flecken am Horizont waren mittlerweile vollwertige Boote geworden. Er konnte klar erkennen, wie die Orcs aus ihnen kletterten oder sprangen und auf die dunkle Küste zuliefen.
    Rend unterdrückte ein Knurren, das tief in ihm lauerte und heraus wollte. Er befahl: »Bereitet euch auf die Landung vor! Zielt auf die Hexenmeister. Und tötet jeden, der sich euch in den Weg stellt!«
     
    ***
     
    »Wir haben Gesellschaft bekommen«, sagte Cho'gall zu Gul'dan. Ihr Boot war schließlich auf den Sand des Strandes aufgelaufen. Die Insel bebte immer noch, sonderte Dampf ab, spie Feuer und Lava.
    Gul'dan folgte der Geste seines Assistenten und erspähte eine Flotte von Schiffen, die sich der Insel von der anderen Seite her näherte.
    Seiner Insel.
    An der Art, wie das Führungsboot sich bewegte, konnte Gul'dan erkennen, dass es gerudert wurde, statt von Segeln bewegt. Das bedeutete normalerweise nur eines: Es wurde von Orcs gelenkt.
    Doomhammers Truppen hatten sie gefunden.
    »Verdammt soll er sein!«, murmelte Gul'dan. »Warum trifft er seine Entscheidungen immer so schnell? Nur ein Tag mehr, und wir wären fertig gewesen, bevor sie angekommen wären...« Und lauter fügte er hinzu: »Du wirst sie eine Weile beschäftigen müssen, während ich in den Tempel gehe und nach der Gruft suche.«
    Cho'gall grinste mit beiden Köpfen. »Aber gerne doch.« Der riesige zweiköpfige Oger war ebenso fanatisch wie der Rest seines Clans und glaubte daran, dass er das Ende der Welt einleiten könnte. Vorzugsweise mit Gewalt und Blutvergießen.
    Alle Orcs des Schattenhammer-Clans teilten denselben Glauben und würden mit Freude jeden bekämpfen, wenn es die Welt ihrem Untergang näher brachte. Dabei war es nicht von Schaden, dass das Dämonenblut, das sie auf Draenor getrunken hatten, ihre natürliche Gewaltbereitschaft noch gesteigert hatte.
    »Sie werden nicht an uns vorbeikommen«, versprach der Oger und zog sein langes Krummschwert.
    Gul'dan nickte. »Gut.« Er marschierte vorsichtig über die Insel, von der vielerorts Rauch aufstieg.
    Drak'thul und die anderen Totenbeschwörer und Ogermagier folgten ihm.
     
    ***
     
    »Angriff!«, brüllte Rend, die Axt in der Hand, während er mit seinen Kriegern vorwärts stürmte. »Tötet die Verräter!«
    »Tod den Verrätern!« Maim griff die Losung neben ihm auf.
    »In den Kampf!«, rief Cho'gall. Er hielt seine sensenähnliche Klinge erhoben, sodass ihre scharfe Schneide im schwachen Nachmittagslicht glänzte. »Tränkt dieses Land mit ihrem Blut, auf dass ihr Tod das Ende aller Zeiten einläute!«
    Die beiden Armeen trafen auf dem lavaumfluteten steinigen Strand mit Urgewalt aufeinander. Orc gegen Orc. Waffen blitzten, Äxte, Hämmer, Schwerter und Speere verkeilten sich, wurden geschwungen und droschen voller Leidenschaft und Kraft aufeinander ein. Blut floss allenthalben, erfüllte selbst die Luft mit einem roten Sprühnebel und färbte die Wellen dunkel. Der unebene Boden wurde rutschig. Viele Krieger verloren das Gleichgewicht... und wurden erschlagen, während sie sich noch bemühten, wieder auf die Beine zu kommen.
    Die Schlacht wogte wild hin und her. Cho'galls Krieger kämpften ohne Rücksicht auf die eigene Sicherheit. Das einzige Ziel war, soviel Schaden wie nur möglich anzurichten.
    Doomhammers Soldaten stritten für Rache und Gerechtigkeit.

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