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WoW 05 - Der Tag des Drachen

WoW 05 - Der Tag des Drachen

Titel: WoW 05 - Der Tag des Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard A. Knaak
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entgegen. Ein Hauer war abgebrochen, und Narben zierten beide Seiten des quadratischen, bärenhaften Gesichts. Schultern, eineinhalb Mal so breit wie die von Nekros endeten in muskulösen Armen, so dick wie dessen gutes Bein. »Ich bin hier …«
    Torgus kam auf seinen Anführer zu, und die übrigen Reiter wichen ihm rasch und respektvoll aus. Torgus bewegte sich mit der kühnen Selbstsicherheit eines Orc-Kriegers, und dies mit vollem Recht, denn unter seiner Führung hatte sein Drache mehr Schaden angerichtet, mehr Greifenreiter in den Tod geschickt und den Streitkräften der Menschen mehr Truppenaufgebote abgerungen, als jeder seiner Artgenossen. Abzeichen und Orden von Doomhammer und Blackhand, ganz zu schweigen von denen verschiedener Clanführer wie Zuluhed, baumelten vom Axtgurt um seine Brust.
    »Was willst du von mir, Alter? Noch eine Sieben, und ich hätte sie alle dran gehabt! Hoffentlich ist es wichtig, weshalb du mich störst …!«
    »Es geht um das, wofür du ausgebildet wurdest!«, schnappte Nekros, entschlossen sich selbst von diesem Krieger-Ungetüm nicht einschüchtern zu lassen. »Es sei denn, du hast deine Kämpfe neuerdings nur noch an den Spieltisch verlegt!«
    Einige der anderen Reiter begannen zu raunen, aber Torgus' Neugierde schien geweckt. »Ein Spezialauftrag? Etwas, das besser ist, als ein paar unbedeutende Menschenbauern abzufackeln?«
    »Etwas, bei dem es um Soldaten geht – und vielleicht noch einen Zauberer oder zwei. Wäre das nach deinem Geschmack?«
    Rote, grausame Augen verengten sich zu Schlitzen. »Erzähl mir mehr davon, Alter …!«
     
     
    Endlich verfügte Rhonin über ein Transportmittel, um nach Khaz Modan zu gelangen. Das hätte ihn eigentlich froh stimmen sollen, aber der Preis dafür erschien dem Zauberer allzu hoch. Schlimm genug, dass er auf die Zwerge angewiesen sein würde, die ihn eindeutig ebenso wenig mochten wie er sie, aber Vereesas Ankündigung, ihn ebenfalls begleiten zu müssen – gleichwohl es sich zugegebenermaßen um eine notwendige Ausrede gehandelt hatte, um überhaupt Falstads Einwilligung zu erhalten –, hatte seine ursprüngliche Planung endgültig zunichte gemacht. Es war seine erklärte Absicht gewesen, die Fahrt nach Grim Batol allein anzutreten – ohne Begleiter und das Risiko, eine neuerliche Katastrophe heraufzubeschwören.
    Weitere Tote.
    Um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, war ihm gerade eben auch noch zu Ohren gekommen, dass es Lord Duncan Senturus irgendwie geschafft gebracht hatte, den starrköpfigen Falstad davon zu überzeugen, ihn ebenfalls mitzunehmen.
    »Das ist Irrsinn!«, wiederholte Rhonin – er wusste nicht mehr, wie oft schon. »Es ist nicht nötig, dass noch andere mitreisen!«
    Doch selbst während sich die Greifenreiter bereits darauf vorbereiteten, sie auf die andere Seite des Meeres zu fliegen, schenkte ihm niemand Gehör. Niemand
wollte
hören, was er einzuwenden hatte. Er argwöhnte sogar, dass, sollte er sich weiterhin beklagen, Rhonin schließlich der Einzige sein könnte, der
nicht
mitflog – so sinnlos dies auch erscheinen mochte. Falstad hatte ihm jedenfalls bereits Blicke zugeworfen, die sich in diese Richtung deuten ließen …
    Duncan hatte sich zu seinen Männern begeben, Roland das Kommando übertragen und seine Anweisungen hinterlassen. Der bärtige Ritter händigte seinem jüngeren Stellvertreter etwas aus, das wie ein Medaillon aussah. Rhonin machte sich keine Gedanken darüber – die Ritter der Silbernen Hand schienen tausend Rituale für die kleinsten Anlässe zu pflegen –, doch Vereesa, die an seine Seite getreten war, erklärte ihm: »Duncan hat Roland das Siegel seines Kommandos übergeben. Wenn dem älteren Paladin etwas passiert, wird Roland dauerhaft seinen Platz in der Hierarchie einnehmen. Die Ritter der Silbernen Hand überlassen nichts dem Zufall.«
    Er wandte sich ihr zu, wollte eine Frage dazu stellen, doch sie war bereits gegangen. Ihr Verhältnis beschränkte sich seit seiner geflüsterten Drohung auf das Allernotwendigste. Rhonin fühlte sich in einer Zwickmühle, wollte er doch nicht, dass die Waldläuferin seinetwegen Schaden nahm. Nicht einmal Duncan Senturus wünschte er etwas wirklich Böses, auch wenn der Paladin wahrscheinlich weniger Probleme als Rhonin haben würde, im Landesinneren von Khaz Modan zu überleben.
    »Zeit für den Aufbruch!«, brüllte Falstad. »Die Sonne ist bereits aufgegangen, und selbst Großväter sind aufgestanden, um ihr Tagwerk anzugehen! Sind wir

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