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WoW 05 - Der Tag des Drachen

WoW 05 - Der Tag des Drachen

Titel: WoW 05 - Der Tag des Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard A. Knaak
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nun endlich soweit?«
    »Von mir aus kann es losgehen«, gab Duncan mit einer Gelassenheit zurück, die ihm in Fleisch und Blut übergegangen zu sein schien.
    »Auch ich bin bereit«, antwortete der Zauberer schnell. Seiner Nervosität zum Trotz, wollte er niemandem Anlass geben, ihm die Schuld für eine etwaige Verspätung zu geben. Wäre es nach ihm gegangen, hätten er und ein einzelner Greifenreiter sich noch bei Nacht auf den Weg gemacht. Falstad jedoch war der Ansicht gewesen, dass die Tiere nach den Anstrengungen des zurückliegenden Tages die Nacht zur Erholung brauchten und was Falstad sagte, war Gesetz bei seinesgleichen.
    »Dann lasst uns aufsitzen!« Der gut gelaunte Zwerg lächelte Vereesa an und streckte ihr die Hand entgegen. »Meine Elfendame …«
    Gleichfalls lächelnd, schloss sie sich ihm an und nahm auf seinem Greifen Platz. Rhonin bemühte sich, unbeteiligt zu wirken, aber er hätte es lieber gesehen, wenn sie nicht mit Falstad, sondern mit einem x-beliebigen anderen Zwerg geflogen wäre. Eine entsprechende Bemerkung hätte ihn jedoch zum kompletten Narren gemacht. Und abgesehen davon, was ging es ihn an, wessen Gesellschaft die Waldläuferin vorzog?
    »Beeilt Euch, Zauberer!«, knurrte Molok. »Ich möchte diese Reise gewiss ebenso rasch hinter mich bringen wie Ihr!«
    Duncan stieg in etwas leichterer Kleidung hinter einem der verbliebenen Reiter auf. Als Waffenbruder respektierten die Zwerge den Paladin, wertschätzten ihn sogar bis zu einem gewissen Grad. Sie wussten um die Tapferkeit des Heiligen Ordens in den zurückliegenden Schlachten, und vermutlich war dies auch der Grund gewesen, warum es Lord Senturus so verhältnismäßig leicht gefallen war, sie davon zu überzeugen, dass es unabdingbar war, ihn mitzunehmen.
    »Haltet Euch gut fest!«, wies Molok Rhonin an. »Oder Ihr endet schon spätestens auf halber Strecke als Futter für die Fische!«
    Mit diesen Worten trieb der Zwerg den Greifen an, der ohne Zögern in die Lüfte stieg. Der Zauberer hielt sich so gut es ihm möglich war fest, während ihn das gewöhnungsbedürftige Gefühl übermannte, dass sein Herz in die Magengrube rutschte. Ein Mehr an Sicherheit erlangte er dadurch nicht gerade.
    Rhonin war noch nie auf einem Greifen geritten, und während die mächtigen Flügel des Tieres auf und ab peitschten, entschied er sehr rasch, dass er, im Falle seines Überlebens, auch keine Lust auf eine Wiederholung haben würde. Mit jedem schweren Flügelschlag der Kreatur, die halb Vogel, halb Löwe war, schien sich das Innerste von Rhonins Magen nach außen zu stülpen. Hätte es eine Alternative gegeben, der Zauberer hätte sie mit Freuden gewählt.
    Allerdings musste er zugeben, dass die Kreaturen eine unglaubliche Geschwindigkeit erreichten. Innerhalb von Minuten hatte die Gruppe nicht nur Hasic, sondern die gesamte Küste aus den Augen verloren. Sicherlich konnten nicht einmal Drachen mit ihnen mithalten, obwohl das Rennen knapp ausgefallen wäre. Rhonin rief sich ins Gedächtnis, wie drei der kleineren Greife um den Kopf des roten Leviathan geschwirrt waren. Ein gefährliches Kunststück, das sich wahrscheinlich nur wenige Lebewesen zutrauten.
    Weit unten herrschte schwere See. Wellen schwollen zu beängstigender Höhe an, um sich ebenso rasch wieder in tiefe Täler abzusenken. Der Wind umbrauste Rhonin, und der feine Wassernebel zwang ihn, seine Mantelkapuze tiefer ins Gesicht zu ziehen, um wenigstens teilweise vor der aufgewirbelten Nässe geschützt zu sein. Molok schienen die tobenden Elemente nicht zu stören; genau genommen erweckte er sogar den Anschein, sich daran zu erfreuen.
    »Wie … wie lange glaubt Ihr, brauchen wir bis Khaz Modan?«
    Der Zwerg zuckte mit den Schultern. »Ein paar Stunden, Mensch. Kann es nicht besser schätzen.«
    Seine düsteren Gedanken für sich behaltend, kauerte sich der Zauberer zusammen und versuchte, die Unbilden des Fluges so gut wie möglich zu ignorieren. Der Gedanke an die Wasserwüste unter ihren Leibern beunruhigte ihn mehr, als er es gedacht hätte. Zwischen Hasic und der Küste von Khaz Modan bot das verheerte Inselkönigreich Tol Barad die einzige optische Abwechslung im ewigen Einerlei der Wellen. Falstad hatte bereits erklärt, dass die Gruppe dort nicht landen würde. Gleich zu Beginn des Krieges von den Orcs überrannt, hatte kein Leben, höher als Unkraut oder Insekten, den blutigen Sieg der Horde überstanden. Noch immer ging der Hauch des Todes von der Insel aus, so

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