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WoW 05 - Der Tag des Drachen

WoW 05 - Der Tag des Drachen

Titel: WoW 05 - Der Tag des Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard A. Knaak
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Hilfe zu leisten. Doch was er Malygos als nächstes zu erzählen hatte, mochte all diese Fortschritte wieder zunichte machen. Aber es führte kein Weg daran vorbei: Der Drache, der sich als einer der Zauberer der Kirin Tor getarnt hatte, musste – nicht zuletzt um seiner geliebten Königin willen – seinem potentiellen Verbündeten die Wahrheit sagen. »Ich glaube, dass Deathwing mittlerweile weiß, was ich vorhabe … und er wird sich durch nichts aufhalten lassen, bis beide, die verfluchte Scheibe
und
Alexstrasza,
sein
sind.«
     
     

Zehn
     
    Zum zweiten Mal in den letzten paar Tagen erwachte Rhonin unter Bäumen. Diesmal jedoch begrüßte ihn, sehr zu seiner Enttäuschung, nicht Vereesa. Stattdessen erwachte er unter einem dämmernden Abendhimmel und in völliger Stille. Keine Vögel waren im Geäst zu hören, keine Tiere bewegten sich durch das Dickicht.
    Eine düstere Vorahnung überkam den Zauberer. Vorsichtig hob er den Kopf und blickte sich um. Rhonin sah nicht viel mehr als Bäume und Buschwerk. Auf jeden Fall keinen Drachen, insbesondere keinen von der Größe und Heimtücke eines …
    »Ah, du bist endlich erwacht …«
    Deathwing?
    Rhonin schaute nach links – eine Richtung, die er eigentlich bereits überprüft hatte – und beobachtete voller Unbehagen, wie sich ein Teil der länger werdenden Schatten um ihn herum bewegte und zu einer verhüllten Gestalt zusammenfügte, zu jemandem, den er kannte.
    »Krasus?«, murmelte er, doch einen Moment später war ihm klar, dass dies nicht sein gesichtsloser Gönner sein konnte. Was sich vor ihm bewegte, trug die Schatten mit Stolz, lebte als Teil von ihnen.
    Nein, sein erster Eindruck hatte ihn nicht getäuscht.
Deathwing.
Der Umriss mochte menschlich
aussehen
, aber dahinter konnte, sofern es Drachen möglich war andere Gestalt anzunehmen, nur das schwarze Ungeheuer höchstpersönlich stecken.
    Ein Gesicht erschien unter der Kapuze – ein gutaussehender Mann mit dunklen, falkenhaften Zügen. Das Gesicht eines Edlen … zumindest vordergründig. »Geht es dir gut?«
    »Dank Euch.«
    Die Winkel des schmalen Munds zogen sich in der Andeutung eines Lächelns leicht nach oben. »Du weiß also, wer ich bin, Mensch?«
    »Ihr seid … Ihr seid Deathwing, der Zerstörer.«
    Die Schatten um die Gestalt herum gerieten in Bewegung, verblassten ein wenig. Das Gesicht, das beinahe als das eines Menschen, beinahe als das eines Elfen durchgegangen wäre, gewann an Kontur. Die Mundwinkel zogen sich etwas weiter in die Höhe. »Einer meiner zahllosen Titel, Magier, und so passend oder unpassend wie jeder andere.« Er legte den Kopf schief. »Ich wusste, dass du eine gute Wahl bist. Du scheinst nicht einmal überrascht, dass ich dir auf diese Weise erscheine.«
    »Eure Stimme ist die selbe. Ich könnte sie nie vergessen.«
    »Dann bist du scharfsinniger als die meisten, mein sterblicher Freund. Es gibt einige, die würden mich selbst dann nicht erkennen, wenn ich mich vor ihren Augen verwandelte.« Die Gestalt feixte. »Wenn du einen Beweis wünschst, könnte ich ihn jetzt erbringen …«
    »Habt Dank – aber, nein.« Die letzten Reste des Tages begannen hinter Rhonins unheilvollem Retter zu verblassen. Er fragte sich, wie lange er ohne Bewusstsein gewesen war – und wohin ihn Deathwing gebracht hatte. Am meisten jedoch beschäftigte ihn die Frage, wieso er noch am Leben war.
    »Was wollt Ihr von mir?«
    »Ich will nichts von dir, Zauberer Rhonin. Vielmehr wünsche ich, dir bei deiner Aufgabe zu helfen.«
    »Meiner Aufgabe?« Niemand außer Krasus und dem Inneren Rat wusste von seiner Mission, und Rhonin hatte sich bereits zu fragen begonnen, ob überhaupt alle Mitglieder der Kirin Tor eingeweiht waren. Zaubermeister konnten sehr geheimnisvoll sein und ihre eigenen geheimen Pläne über alles andere stellen. Ganz gewiss aber hätte das Wesen in seiner momentanen Gesellschaft nichts darüber wissen dürfen.
    »Oh ja, Rhonin, deine Aufgabe.« Deathwings Lächeln wuchs plötzlich in eine Breite, die nichts Menschliches mehr an sich hatte, und die Zähne, die dieses Lächeln enthüllte, waren scharf und spitz. »Die große Drachenkönigin zu befreien, die wunderbare Alexstrasza!«
    Unsicher, wie der Leviathan vom Inhalt seines Auftrags hatte erfahren können, aber nicht im geringsten zweifelnd, dass Deathwing der Letzte war, der ihn kennen sollte, handelte Rhonin instinktiv. Deathwing verachtete alles Leben, und das schloss auch Drachen ein, die nicht von seiner eigenen Art

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