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WoW 06 - KdA 1 - Die Quelle der Ewigkeit

WoW 06 - KdA 1 - Die Quelle der Ewigkeit

Titel: WoW 06 - KdA 1 - Die Quelle der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard A. Knaak
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Legion hatte der reinen Macht eines Drachen nichts entgegen zu setzen, doch das machte sie keineswegs wehrlos. Aus ihren Rängen stiegen plötzlich mehrere Wächter der Verdammnis auf. Krasus bemerkte sie als Erster, erkannte die Gefahr und sprach einen Zauber.
    Starke Winde brandeten gegen die vorderen Dämonen und schleuderten sie gegen andere. Die Wächter kollidierten miteinander und gerieten ins Straucheln.
    Korialstrasz atmete ein zweites Mal aus.
    Fünf der geflügelten Dämonen stürzten als brennende Geschosse zu Boden und richteten weiteren Schaden unter der Legion an.
    Die anderen Wächter sammelten sich. Weitere stiegen auf und verdoppelten ihre Zahl.
    Korialstrasz wollte sich ihnen stellen, aber Krasus spürte erste Zeichen der Schwäche. Alexstrasza hatte erklärt, dass sie zusammen beinahe komplett seien – aber eben doch nicht ganz. Der ständige Einsatz brauchte ihre Stärke schneller auf als sie gedacht hatten. Der Drache flog bereits langsamer, obwohl es ihm selbst nicht auffiel.
    »Wir müssen weg!«, sagte Krasus.
    »Und den Kampf aufgeben? Niemals!«
    »Die Flüchtlinge sind dank unserer Hilfe entkommen!« Die Verzögerung hatte ausgereicht, um den Nachtelfen die Flucht ins Umland zu ermöglichen. Krasus war sich sicher, dass die Legion sie nicht mehr erreichen würde. »Wir müssen die Neuigkeiten denen überbringen, die mehr ausrichten können. Wir müssen unseren eigentlichen Weg fortsetzen!«
    Krasus bedauerte, dass er so handeln musste, denn in seinem Herzen wollte er all diese Dämonen zu Asche verbrennen. Doch noch während er dies dachte, stiegen bereits weitere in den Himmel auf, um gegen den Drachen zu kämpfen.
    Mit einem Aufschrei spie Korialstrasz eine weitere Feuerlanze aus. Sie vernichtete drei Wächter der Verdammnis und ließ die anderen ausweichen. Anschließend drehte sich der rote Drache um und flog davon. Trotz seiner Erschöpfung ließ er die Legion weit hinter sich zurück.
    Als sie wieder am Palast vorbei flogen, bemerkte Krasus zu seinem Entsetzen, dass weitere Dämonen aus den Toren stürmten. Verstörender aber war noch der Anblick der Nachtelfen-Wachen, die auf den Türmen standen und sich nicht um die Not der Bürger zu kümmern schienen.
    Krasus hatte eine solche Gleichgültigkeit im Angesicht von so viel Entsetzen schon einmal gesehen. Während des zweiten Krieges hatte es Nachtelfen gegeben, die ebenso gleichgültig gewirkt hatten.
Sie erstarren unter dem wachsenden Einfluss der Dämonen! Die Lords der Legion müssen nahe sein – wenn nicht sogar schon hier.
    Falls dem tatsächlich so war, fürchtete er um die Zukunft der Welt … und um ihre Vergangenheit.
     
     
    Furchtbare Geräusche störten ihre Ruhe. Azshara hatte befohlen, man solle Musik aufspielen, um diese unangenehmen Klänge zu übertönen, aber das war den Harfen und Flöten nicht gelungen. Schließlich erhob sie sich und machte sich, begleitet von ihrer neuen Leibwache, auf den Weg durch den Palast.
    Sie begegnete nicht etwa Lord Xavius zuerst, sondern Hauptmann Varo'then. Der Hauptmann fiel auf ein Knie und legte seine Faust auf sein Herz.
    »Wundervollste Majestät …«
    »Mein lieber Hauptmann, was ist die Ursache dieses ungebührlichen Lärms?«
    Der narbenübersäte Nachtelf sah sie mit einem undeutbaren Gesichtsausdruck an. »Vielleicht sollte ich Euch das besser zeigen.«
    »Nun gut.«
    Er führte sie auf einen Balkon, von dem aus das Zentrum der Stadt zu überblicken war. Azshara benutzte ihn sonst nur für öffentliche Reden. Sie bevorzugte die Aussicht auf ihre extravaganten Gärten oder die Quelle der Ewigkeit.
    Doch der Anblick, der sich der Königin nun bot, war nicht der gewohnte. Azsharas goldene Augen nahmen das Bild der Stadt auf, sahen die zerstörten Häuser, die endlosen Feuer und die Leichen auf den Straßen. Sie blickte zu ihrer Rechten, wo die von Mauern umschlossenen Anwesen der Hochgeborenen unbeschadet standen.
    »Erklärt mir das, Hauptmann Varo'then.«
    »Der Berater hat mir gesagt, dass sie sich als unwürdig erwiesen hätten. Um eine vollkommene Welt zu errichten, muss alles Unvollkommene hinweggespült werden.«
    »Und die dort unten waren in Lord Xavius' Augen nicht … vollkommen?«
    »So sah es der enge Vertraute des Erhabenen, der Himmelskommandant Mannoroth.«
    Azshara hatte den beeindruckenden Mannoroth nur kurz gesprochen und war wie ihr Berater von dem hohen Diener des Erhabenen überwältigt gewesen.
    Die Königin nickte: »Wenn Mannoroth sagt, es müsse

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