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WoW 06 - KdA 1 - Die Quelle der Ewigkeit

WoW 06 - KdA 1 - Die Quelle der Ewigkeit

Titel: WoW 06 - KdA 1 - Die Quelle der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard A. Knaak
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magischen Augen des Beraters gehört, der seine natürlichen mit voller Absicht gegen künstliche eingetauscht hatte. Rote Schlieren trieben über die schwarzen Pupillen, die beinahe so dunkel waren, wie das Urböse, das Malfurion in dem magischen Riss gespürt hatte.
    Die Züge des Beraters waren so grimmig, dass der junge Nachtelf im ersten Moment glaubte, er sei entdeckt worden. Doch dem war nicht so. Nur wenig später trat Xavius vor und ging achtlos durch Malfurion hindurch auf die Hochgeborenen zu.
    Malfurion erholte sich allmählich von der unerwarteten Begegnung. Die Mondgarde und Lord Ravencrest sahen vor allem in Lord Xavius den Schuldigen an dem schrecklichen Massaker. Nach einem Blick auf ihn zweifelte auch Malfurion kaum noch daran. Er hielt aber an seiner Meinung fest, dass die Königin genau wusste, was geschehen war und weiterhin geschah. Doch noch Beweisen dafür konnte er auch noch später Ausschau halten.
    Entschlossen ging Malfurion auf das Diagramm zu, mittels dessen die Abschirmung aufrechterhalten wurde. Drei hochgeborene Zauberer umstanden es, schienen es aber nur zu überwachen, nicht zu stabilisieren. Er schwebte an ihnen vorbei, um sich mit den Details vertraut zu machen.
    Es war ein meisterhaft konstruiertes Diagramm auf einem Niveau, das weit über allem lag, was Malfurion selbst zu schaffen vermochte. Trotzdem brauchte er nicht lange, um zu verstehen, wie er es beeinflussen, ja, sogar zerstören konnte.
    Was natürlich voraussetzte, dass Malfurion überhaupt
irgendetwas
in dieser seiner Geistgestalt auszurichten vermochte.
    Um seine Möglichkeiten zu testen, flüsterte er der Luft eine einfache Bitte zu. Sie hatte seine Lippen kaum verlassen, als eine schwache Brise die Haare im Nacken eines Zauberers bewegte.
    Sein Erfolg begeisterte Malfurion. Wenn er das bewirken konnte, würde er auch etwas schaffen, das den Abschirmungszauber zerstörte. Mehr Vorarbeit benötigte die Mondgarde nicht.
    Er starrte auf das Zentrum des magischen Labyrinths und konzentrierte sich auf seine schwächste Stelle.
    »Was für ein törichter, törichter Versuch«, sagte eine kalte Stimme.
    Malfurion sah über seine Schulter.
    Lord Xavius starrte ihn an.
    Ihn an.
    Der Berater hielt einen schmalen weißen Kristall in der Hand. Seine Augen – Augen, die anscheinend auch Geistgestalten zu sehen vermochten – leuchteten auf.
    Eine gewaltige Kraft zog Malfurion auf den Kristall zu. Er versuchte, zurückzuweichen, aber alle Versuche schlugen fehl. Bald füllte der Kristall sein gesamtes Blickfeld aus … und wurde zu seiner Welt.
    Aus seinem winzigen, unglaublichen Gefängnis heraus betrachtete er wenig später das riesige, lächelnde Gesicht des älteren Nachtelfs.
    »Mir ist da gerade ein interessanter Gedanke gekommen«, sagte Lord Xavius kühl bis ins Herz. »Wie lange mag dein Körper wohl ohne deinen Geist, der ihn verlassen hat, bestehen können, ehe er an dem Verlust zugrunde geht?« Als Malfurion nicht antwortete, hob der Berater die Schultern. »Aber das werden wir bald herausfinden, nicht wahr?«
    Mit diesen Worten schob er den Kristall in seine Tasche und stürzte Malfurion in völlige Dunkelheit.
     
     
    Sie erreichten das Gebiet, in dem Krasus den Elf zu finden hoffte. Er fragte sich nicht, woher er wusste, dass der Gesuchte hier in der Nähe lebte, nahm jedoch an, dass Nozdormu ihm diese Information während der Vision übermittelt hatte. Krasus dankte dem Aspekt dafür, dass er die Schwierigkeit einer solchen Suche erkannt hatte. Das ließ ihn auch hoffen, dass die Katastrophe aufzuhalten war und dass er und Rhonin nach Hause zurückkehren würden.
    Vorausgesetzt natürlich, dass er Rhonin überhaupt fand.
    Seine Schuldgefühle gegenüber seinem ehemaligen Schüler, den er noch nicht zu finden versucht hatte, wurden nur zum Teil durch die Tatsache aufgehoben, dass der, nach dem er suchte, laut einem der fünf Aspekte, eine wesentliche Rolle in Vergangenheit und Zukunft spielte. Sobald der Drachenmagier den mysteriösen Nachtelf aufgespürt hatte, würde er nach Rhonin suchen. Schließlich schuldete er dem Menschen mehr, als dieser ahnte.
    Korialstrasz wurde langsamer und flog auf einige Bäume zu. »Ich kann dich nicht näher heranbringen.«
    »Ich verstehe.« Wenn sie weiterflogen, würden die Bewohner der Nachtelfensiedlung den Leviathan bemerken.
    Der rote Drache landete und neigte seinen Kopf, sodass Krasus absteigen konnte. Dann sah sich Korialstrasz in der Umgebung um.
    »Es ist nicht mehr

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